Neues Verkehrskonzept: Kronacher Schulen haben keinen Zeitdruck

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Geht es nach den Vorgaben, die der Landkreis Busunternehmen für das neue Nahverkehrskonzept stellt, sollen Schüler nicht länger als 20 Minuten auf einen Bus warten müssen. Symbolbild: Roland Weihrauch/dpa
Geht es nach den Vorgaben, die der Landkreis Busunternehmen für das neue Nahverkehrskonzept stellt, sollen Schüler nicht länger als 20 Minuten auf einen Bus warten müssen. Symbolbild: Roland Weihrauch/dpa
 

Der Kreis Kronach stellt sich in Sachen Nahverkehr komplett neu auf. Betroffen ist davon auch die in der Vergangenheit oft kritisierte Schülerbeförderung.

Ende 2019 soll es losgehen: Dann rollen Busse nach dem neuen Nahverkehrskonzept durch den Kreis Kronach. Neu geregelt wird darin auch die Schülerbeförderung, die vergangenes Jahr noch für heftige Diskussionen sorgte. Doch die gehören derzeit der Vergangenheit an.

Nachdem im Landratsamt gleich mehrere Schrauben justiert wurden, kommen die Schüler rechtzeitig zum Unterricht, gegen Mittag meist pünktlich zu den Zügen und auch die Umsteigezeiten halten sich in Grenzen, ist aus den Kronacher Schulen zu vernehmen. "Mit der aktuellen Situation bin ich sehr zufrieden, so kann es gerne bleiben", hat Christa Bänisch, Leiterin der Maximilian-von-Welsch Realschule (RS I) derzeit keinen Grund, zu klagen.


Nur noch wenige Elternanrufe

Dass die Probleme des vergangenen Schuljahres nun größtenteils überwunden sind, macht sie auch an Barbara Meyer fest, die im Landratsamt als zuständige Ansprechpartnerin dient. "Wenn Probleme auftauchen, geht sie denen auf den Grund und versucht, Lösungen zu finden. Da sie selbst Mutter ist, weiß sie, was die Kinder stört. Sie macht wirklich sehr gute Arbeit", lobt Bänisch.

Ähnlich positiv äußert sich auch ihre Kollegin Renate Leive. "Aktuell klappt es ganz gut. Wir hatten zuletzt sehr wenige Elternanrufe, dass es problematisch ist", sagt die Schulleiterin des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums (KZG).


Landkreis stellt sich komplett neu auf

Verbesserungswünsche hat sie dennoch. "Wenn alles noch effizienter wird, wäre das sicher ideal", so Leive. Damit hat sie bereits einen wichtigen Aspekt genannt, der bis Ende 2019 umgesetzt werden soll. Geht es nach den Vorstellungen des Kreisrats, rollen zu diesem Zeitpunkt die ersten Busse nach dem neuen Nahverkehrskonzept über die Straßen des Landkreises. Das Ziel: Jeder Bewohner soll ebenso gut wie flexibel an den neuen Nahverkehr angeschlossen sein.

Der Landkreis legte für eine Vorabbekanntmachung nun Mindeststandards fest, die ein potenzielles Unternehmen erfüllen muss, um die Konzession zu erhalten. So müssen etwa Rollstuhlstellplätze bereitgestellt werden können, das Durchschnittsalter der Flotte darf maximal zwölf Jahre betragen und der Tarif nicht über dem VGN-Niveau liegen.

Auch für den Schülerverkehr werden den Interessenten konkrete Vorgaben mitgegeben. Wie diese aussehen, lesen Sie hier in unserem Premium-Bereich.