Die Dezentralisierung der Kompostierung, die Neuorganisation der Bauschuttdeponien und die Umstellung des Müllsystems auf Elektro-Chip waren große Herausforderungen für den Landkreis.
"Der Abfallwirtschafts- und Umweltausschuss im Kreistag hat in der nun auslaufenden Legislaturperiode einfach Großartiges geleistet", fasste Landrat Oswald Marr (SPD) in der Sitzung des Ausschusses am Mittwoch zusammen.
Besonders die Umstellung des Müllgebührensystems auf Elektro-Chip sei eine große Herausforderung an die Verwaltung im Landratsamt Kronach gewesen, die unter Leitung von Susanne Knauer-Marx vorzüglich gemeistert worden sei.
18 Prozent weniger Müllgebühren Der Ausschuss befasste sich in seiner letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode mit dem Haushalt 2014. Dieser steht im Zeichen des Rücklagenabbaus, wie dies vom Gremium erwünscht worden ist, stellte Knauer-Marx ihren Haushaltser örterungen voran.
Die Neueinführung des neuen elektronischen Müllsystems sei so gut wie reibungslos über die Bühne gegangen. Es funktioniere gut, stellte Knauer-Marx fest. "Wir haben eine durchschnittlich 18-prozentige Senkung der Müllgebühren erreicht, wenngleich ein Teil davon auf den Rücklagenabbau zurückzuführen ist", gab sie zu verstehen.
In Zahlen sieht das so aus, dass der Haushalt 2014 der Abfallwirtschaft rund 4 250 300 Euro ausweist. Die Gebührensenkung schluckt zirka 458 000 Euro, wovon rund 280 000 Euro den Rücklagen entnommen werden. Dies bedeutet eine Abnahme bei den Rücklagen, die Ende 2014 aber immer noch rund 3,266 Millionen Euro betragen sollen.
Trotz Gebührensenkung und neuen Müllsystems werde man noch einige Jahre von den Rücklagen zehren können, fügte Landrat Oswald Marr hinzu. "Die Abfallwirtschaft läuft gut, auf die kalkulierten und geschätzten Zahlen konnten wir uns bisher stets verlassen", stellte der Landrat fest.
"Wie lange wird sich die Grundwasserreinigung und Bodensanierung in Birkach und Seelach noch hinziehen?", wollte Eugen Geuther (Freie Wähler) wissen. Susanne Knauer-Marx konnte dazu keine konkrete Auskunft geben.
Im Haushalt 2014 sind für Seelach rund 1,7 Millionen Euro und für Birkach für die Grundwasserreinigung 51 000 Euro und nochmals für eine weitere tiefere Grundwassermaßnahme 50 000 Euro angesetzt.
Von der Gesellschaft für Altlastsanierung Bayern (GAB) fließen rund 1,56 Millionen Euro an Zuschüssen für Seelach und 35 000 Euro Zuschuss für die Maßnahme in Birkach. Den Eigenanteil des Landkreises bezifferte Knauer- Marx auf rund zwei Euro pro Einwohner und Jahr.
Doseniglus sollen bleiben Der Haushaltsplan für das Jahr 2014 für die Bereiche Abfallwirtschaft und Umwelt- und Naturschutz wurde einstimmig dem Kreisausschuss und dem Kreistag zur Zustimmung empfohlen.
Nicht zugestimmt haben die Ausschussmitglieder einem Antrag der Firma Landbell AG auf Anpassung der Systembeschreibung für die Erfassung von Leichtverpackungen im Landkreis Kronach. Dazu gab Thomas Mattes Informationen. Dabei ging es um den zukünftigen Wegfall der Doseniglus.
Nach Auffassung der Firma Landbell sollten künftig Dosen ausschließlich über die gelbe Tonne und gelben Müllsäcke entsorgt werden. Die Argumente von Landbell seien nachvollziehbar, stellte Mattes fest. Allerdings gebe es auch Bedenken und es könnten Probleme auftreten, schilderte er.
Er führte an, dass gelbe Müllsäcke leicht reißen können und bei gewerblichen Endverbrauchern wie Gaststätten, Kantinen, und Hotels könne eine Entsorgung weiter nur über Doseniglus erfolgen - aufgrund der anfallenden Mengen und Größen. Zu bedenken sei auch, dass der Landkreis Kronach, die Abfallwirtschaft und die Bevölkerung durch den Abzug der Doseniglus keinen erkennbaren Vorteil haben.
Zusammenfassend stellte Landrat Marr klar, "dass man Dosen auch in Wertstoffhöfen abgeben kann, was besonders für Gewerbetreibende wichtig ist. Die gelben Tonnen sind eine weitere Servicelösung und die Doseniglus bewährt - auch wenn sie zugegeben nicht so schön ins Landschaftsbild passen."
Sie würden von der Bevölkerung angenommen, weshalb zurzeit kein Umstellungsbedarf bestehe, meinte Marr. Dem schlossen sich die Ausschussmitglieder einstimmig an. Vielleicht in zwei bis drei Jahren könne man hierüber neu beraten, war die einhellige Meinung.
Edith Memmel (Grüne) regte an, die Bürger erneut darauf hinzuweisen, dass zwölf Leerungen nach dem neuen System in der normalen Grundgebühr enthalten sind. Außerdem werde die Müllentsorgung nicht nach Gewicht berechnet. Die kostenpflichtigen Leerungen der Grauen Tonne beginnen also ab der 13. Leerung im Jahr. Sie ist für die einzelnen Behältergrößen unterschiedlich.
Zusammenfassend stellte Landrat Marr klar, "dass man Dosen auch in Wertstoffhäfen abgeben kann, was besonders für Gewerbetreibende wichtig ist. Die gelben Tonnen sind eine weitere Servicelösung und die Doseniglus bewährt - auch wenn sie zugegeben nicht so schön ins Landschaftsbild passen." Sie würden von der Bevölkerung angenommen, weshalb zur Zeit kein Umstellungsbedarf bestehe, meinte Marr.
Dem schlossen sich die Ausschussmitglieder einstimmig an. Vielleicht in zwei bis drei Jahren könne man hierüber neu beraten, war die einhellige Meinung.
Edith Memmel regte an, die Bürger erneut nochmals darauf hinzuweisen, dass zwölf Leerungen nach dem neuen System in der normalen Grundgebühr enthalten sind. Außerdem werde die Müllentsorgung nicht nach Gewicht berechnet.
Die kostenpflichtigen Leerungen der Grauen Tonne beginnen also ab der 13. Leerung im Jahr. Sie ist für die einzelnen Behältergrößen unterschiedlich.