Steine auf Frankenschnellweg geworfen? Verdächtige gefasst - Alter schockiert

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Unbekannte werfen einen Stein auf ein Auto am Frankenschnellweg bei Nürnberg und treffen die Scheibe eines Autos. Nun wurden Verdächtige gefasst - es waren fast noch Kinder.

Update vom 17.11.2025: Polizei fasst Verdächtige nach Steinwurf von A73-Brücke - Alter schockiert

Zunächst unbekannte Personen haben am 31. Oktober 2025 zahlreiche große Steine und Platten von einer Brücke auf den Frankenschnellweg geworfen und mehrere Fahrzeuge beschädigt. Der Nürnberger Kriminalpolizei gelang es, vier tatverdächtige Minderjährige zu ermitteln. Davon berichtete das Polizeipräsidium Mittelfranken am Montag (17. November 2025).

Gegen 12.35 Uhr warfen die Täter teils faustgroße Steine und Platten von einer Eisenbahnbrücke auf die Fahrbahn des Frankenschnellwegs. Zwischen der Anschlussstelle Südring und dem Kreuz Hafen in Fahrtrichtung Hafen (circa auf Höhe Werderau beziehungsweise der Dianastraße) trafen die Gegenstände ein vorbeifahrendes Auto mittig in der Frontscheibe, durchschlug diese jedoch nicht. Dem 46-jährigen Fahrer gelang es, den Wagen kontrolliert am Standstreifen zum Stehen zu bringen. Die Nürnberger Kripo hat die Ermittlungen übernommen. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde die Tat als versuchter Mord eingestuft.

Kinder werfen Steine auf Autos am Frankenschnellweg - sie sind noch nicht strafmündig

Im Rahmen der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass es bereits am 24. Oktober 2025 zu einer ähnlichen Tat an der gleichen Örtlichkeit gekommen war. Auch hier hatten Unbekannte kleinere Steine von der Brücke auf die Fahrbahn geworfen und hiermit insgesamt fünf vorbeifahrende Autos beschädigt. Die Staatsanwaltschaft stufte die Tat als versuchte gefährliche Körperverletzung beziehungsweise als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr ein. Der Fall wurde zunächst durch die Bundespolizei bearbeitet.

Nach Bekanntwerden der Vorfälle vom 31.10.2025 wurden beide Fälle zusammengeführt und durch das Kommissariat 11 des Kriminalfachdezernats 1 Nürnberg übernommen. Die Ermittler trafen erste kriminalpolizeiliche Ermittlungsmaßnahmen. Unter anderem fertigten die Beamten Plakate mit Zeugenaufrufen an, die sie in der Umgebung des Tatorts verteilten. Ausschlaggebend zur Identifizierung der Tatverdächtigen war der Besuch einer Schule im Nürnberger Süden. Hier führten die Ermittler ein Gespräch mit der Schulleitung und stellten die beiden Fälle dar. Über den Lehrkörper gelangte der Sachverhalt in die jeweiligen Klassen.

Noch am selben Nachmittag meldeten sich daraufhin drei Schüler einer fünften Klasse der Schule, die einräumten, die Steine von der Brücke geworfen zu haben. Zudem nannten sie einen weiteren Schüler, der eine andere Schule besuchen soll. Die Beamten führten im Nachgang Gespräche mit den Kindern und deren Eltern. Hierbei stellte sich im Detail heraus, dass drei Kinder am 24. Oktober und zwei am
31. Oktober Steine von der Brücke geworfen haben. Es handelt sich um jeweils zehn- und elfjährige Jungen, wobei ein Zehnjähriger an beiden Tagen dabei war. Die Tatverdächtigen sind strafunmündige Kinder. Schadensersatzansprüche auf dem zivilrechtlichen Weg sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Ursprungsmeldung: Unbekannte werfen Steine von Brücke auf A73 und treffen Auto - war es versuchter Mord?

Unbekannte Täter haben in Nürnberg laut Polizeiangaben am Freitagmittag (31. Oktober 2025) gegen 12.35 Uhr Steine und Platten von einer Überführung auf den Frankenschnellweg geworfen. Ein Auto wurde zwischen der Anschlussstelle Südring und dem Kreuz Hafen in Fahrtrichtung Hafen an der Windschutzscheibe getroffen, die allerdings intakt blieb.

Der 46-jährige Fahrer brachte seinen Wagen auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Ein weiteres Auto wurde durch Steine auf der Fahrbahn an der Beifahrertür beschädigt. Die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Totschlags und bittet um Hinweise von Zeugen.

Steine von Brücke auf A73 bei Nürnberg geworfen - Polizei sucht Zeugen

Ersten Ermittlungen zufolge sollen zwei bis drei dunkel gekleidete Personen von einer Eisenbahnbrücke in der Nähe der Dianastraße die Gegenstände auf die Fahrbahn geworfen haben. Die Polizei suchte unter anderem mit einem Helikopter nach den Tätern - jedoch erfolglos. Die Tat wird von der Staatsanwaltschaft als versuchter Mord eingestuft. Die weiteren Ermittlungen laufen.

Zeugen, die gesehen haben, dass Gegenstände von der Brücke geworden wurden oder vor der Tat Menschen auf der Eisenbahnbrücke, dem Weg dorthin oder von dort weg, beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 bei der Polizei zu melden.

Der Frankenschnellweg ist ein Teil der Autobahn 73, die durch die Stadt führt.

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Vorschaubild: © Daniel Karmann/dpa