Die Außenkonzerte in der Cafe-Bar im Kronacher Stadtgraben sorgten für Unfrieden. Nachbarn beschwerten sich über zu viele Veranstaltungen im Sommer 2018.
Im Juli flatterte bei Martin Ludwig, Inhaber der Cafe-Bar Karibik am Kronacher Stadtgraben ein Brief eines Rechtsanwalts ins Haus. Der Inhalt des Schreibens: die Höchstzahl der erlaubten Außenveranstaltungen in der "Karibik" sei nun erreicht. Dies finden Anwohner, die sich von der Lautstärke der Musik gestört fühlen. Auch würde der Betrieb im Innenhof oft erst weit nach 22 Uhr enden.
Mündliche Vereinbarung?
"Schon im März gab es präventive Beschwerden beim Landratsamt, um die neue Sommersaison zu verhindern", erzählt Martin Ludwig. Seiner Aussage nach gab es in der Folge Gespräche mit den Behörden, bei denen man sich auf ein Maximum von 18 Außenveranstaltungen geeinigt habe. Ludwig spricht von einer mündlichen Vereinbarung.
Die Stadt Kronach widerspricht jedoch, dass es eine Genehmigung gegeben hat. "Eine rechtsverbindliche mündliche Genehmigung wurde nicht erteilt. Eine solche wäre auch nicht möglich", schreibt Dieter Krapp, Sachgebietsleiter öffentliche Sicherheit und Ordnung, unserer Redaktion.
Inhaber wünscht sich definitive Aussage
Inhaber Martin Ludwig selbst wünscht sich nun "eine definitive Aussage", wie viele Außen-Veranstaltungen er 2019 abhalten dürfe. Unklar ist jedoch, welche Lärmschutzrichtlinie für die Cafe-Bar Karibik angewendet werden kann.
Fakt ist jedoch: Derzeit versucht die Stadt Kronach in den Interessenskonflikt zwischen Inhaber und Anwohnern vermittelnd einzugreifen.
Was Stadt und Inhaber noch zu der Thematik sagen, wie das Open-Air-Kino 2019 ruhiger werden soll und welche Lärmschutz-Richtlinine in Betracht kommen könnten, lesen Siehier in unserem infrankenPlus-Artikel.
Bevor man hier nur gegen die "lieben" Anwohner schimpft, sollte man sowas selbst mal "erleben", Wir waren auch täglichen Lärm wegen einer Kneipe ausgesetzt. Das ganze ging weit nach Mitternacht, lautes gegröhle, künstliches lachen und das ganze nicht nur am Wochenende.
Ohrenstöpsel? Das ist nicht lache, mein Arbeitgeber fragt nicht danach ob ich morgens um 6 Uhr ausgeschlafen habe und schulpflichtige Kinder haben auch ihre Leistung zu bringen.
Für die feiernde Gesellschaft ziemlich praktisch, vor den Fenstern und Türen anderer Leute lärm machen und nach Hause fahren um sich ruhig hinzulegen.
Man sollte definitiv zwei seiten sehen und kann wohl schlecht ein Lebenlang Verständnis haben, so ein Post wie von Ihnen Topass finde ich schon eine Frechheit!
Oder wie würden Sie es finden, im Hochsommer eine 50 Mann Zelt vor Ihrer Tür zu haben und das jeden Tag? Hätten Sie dann noch Verständnis?!
Die lieben Anwohner meckern statt sich zu freuen, dass in Kronach noch etwas los ist. Auch die Beschwerden wegen des Schützenfestes waren schon eine Schande für die Stadt. Nun geht es hier weiter. Wahrscheinlich werden die lieben Anwohner erst Ruhe geben, wenn der letzte Gewerbetreibende in der "Stadt auf dem sterbenden Ast" die Fahne eingezogen hat. Ich schlage für solche Fälle ein wenig Verständnis, Lebensfreude und Ohrenstöpsel vor statt Beschwerden!
... sagen die, die keine Anwohner sind und damit leben müssen!