Musical-Nachwuchs überzeugt

2 Min
Auch im Gefängnis glaubt Josef (Noah Fiedler) an Gott und sucht seine Nähe im Gebet. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Auch im Gefängnis glaubt Josef (Noah Fiedler) an Gott und sucht seine Nähe im Gebet.  Foto: Karl-Heinz Hofmann
Sonne, Mond und Sterne verführen in Träume. Foto: K.- H. Hofmann
Sonne, Mond und Sterne verführen in Träume. Foto: K.- H. Hofmann
 
Josef am Boden liegend wird von seinen Brüdern geschlagen, verraten und verkauft. Foto: K.- H. Hofmann
Josef am Boden liegend wird von seinen Brüdern geschlagen, verraten und verkauft. Foto: K.- H. Hofmann
 
An deiner Hand halt ich mich fest, Großer Gott, singt der Chor. Foto: K.- H. Hofmann
An deiner Hand halt ich mich fest, Großer Gott, singt der Chor. Foto: K.- H. Hofmann
 
Der Pharao (rechts) empfängt Josef als Traumdeuter und ernennt Josef zum Minister. Foto: K.- H. Hofmann
Der Pharao (rechts) empfängt Josef als Traumdeuter und ernennt Josef zum Minister. Foto: K.- H. Hofmann
 
Alle jubeln über das Wunder der Versöhnung und sind glücklich. Foto: K.- H. Hofmann
Alle jubeln über das Wunder der Versöhnung und sind glücklich. Foto: K.- H. Hofmann
 
Das Finale "alles wird wieder gut" Foto: K.- H. Hofmann
Das Finale "alles wird wieder gut" Foto: K.- H. Hofmann
 

Insgesamt 25 Stunden opferten 19 Jugendliche aus dem Kreis Kronach, um für das Musical "Josef" zu proben - und was sie zeigten, konnte sich sehen lassen.

Der Zeitpunkt war perfekt ausgewählt: Passend zur Osterzeit präsentierten die jungen Darsteller von Adonia-Teens-Musical in Neukenroth in der Zecherhalle mit "Josef" ein biblisches Stück. Aufgeführt wird es von Laiendarstellern zwischen elf und 19 Jahren. Die Nachwuchstalente überzeugten in Neukenroth mit schauspielerischem Talent ebenso wie mit Gesang, Tanz und Musik.
Zum Ensemble gehört auch eine Live-Band sowie ein 70 Personen umfassender Chor. 19 Ensemblemitglieder stammen aus dem Landkreis Kronach, die restlichen Darsteller und Chormitglieder kamen aus ganz Franken.
Die Adonia-Musicals werden im Vorfeld zu Hause anhand einer CD und Notenmaterial in Text und Melodie einstudiert. In einem Trainingscamp wurde dann im Schulhaus in Reitsch über 20 Stunden geprobt. Am Mittwochnachmittag vor der Aufführung kam es schließlich zur Generalprobe in der Zecherhalle. Insgesamt brachte es die Truppe in ihren Ferien auf 25 Stunden Probenarbeit, erklärte Adonia-Hauptleiterin Corinna Kock.


Proppenvolle Halle

Adonia ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Karlsruhe. Ein hauptamtliches Team koordiniert die Musicalfreizeiten und sucht und schult die mehr als 600 Ehrenamtlichen, die die Freizeiten durchführen. Finanziert wird die Arbeit durch Teilnehmerbeiträge und Spenden.
In Neukenroth begeisterten die Nachwuchstalente mit ihrer Aufführung in einer proppenvoll besetzten Zecherhalle. Dabei freute sich Noah Fiedler aus Tettau besonders über die Hauptrolle als Josef. Auch einige weitere Darsteller aus dem Landkreis befanden sich im Kreise seiner Brüder - unter anderem sein richtiger Bruder, Silas Fiedler. Mit dabei waren auch Liese Schultheiß aus Stockheim sowie ihre Schwester Ina, die den Mundschenk des Pharao spielen durfte.
Für alle Darsteller ist Adonia eine große Herausforderung, der sich die Jugendlichen aber mit viel Spaß und Begeisterung widmen - was auch in der Aufführung zum Ausdruck kam. Sowohl den Sprechtexten als auch Rezitativen folgten immer wieder harmonisch abgestimmt der Chor und eine stimmungsvolle Umrahmung durch die Live-Band.
Die biblische Geschichte von Josef und seinen Brüdern bot alles, was ein Musical ausmacht. In zwölf brandneuen Songs haben die Komponisten von Adonia ein emotionales Stück geschrieben, das alle Generationen in seinen Bann zog, begeisterte und auch im Herzen emotional berührte. Dabei wurden in das Leben von Josef zeitgenössische Szenarien übertragen und gekonnt eingesetzt.
Zum Schluss wurde das Publikum mitgenommen zu dem Wunder der Versöhnung, es ist wieder Frieden, hieß es in der finalen Darstellung. Josef vergibt, weil er weiß, die Brüder wollten ihm Böses tun, aber Gott machte Gutes in seinem Leben. Durch Josef und seinen Glauben an Gott wurden viele Menschen gerettet. Die Versöhnung wurde ausgiebig gefeiert.


Faszinierter Bürgermeister

Der tiefere Sinn des Theaters wurde dabei erfolgreich vermittelt: Versöhnung ist möglich, auch wenn die Verletzungen tief gehen. Minutenlanger Beifall erforderte eine Zugabe und auch danach gab es tosenden Applaus.
Das Organisationsteam der Ökumene Unteres Haßlachtal mit Oliver Kraus, Angelika Rosenbauer, Barbara Fröba, Sibylle Horn, Oskar Körner und Anne Lang hatte sehr gute Arbeit geleistet. Sowohl im Vorfeld in der Betreuung des Trainingscamps als auch in der Vorbereitung und Durchführung in der Zecherhalle.
Bürgermeister Rainer Detsch zeigte sich fasziniert von der Vorstellung. "Mit dieser Aufführung gewinnt der Glaube an Strahlkraft", sagte er.