Nach der Bilanz von Bürgermeister Hans Pietz (FW) im Schützenhaus Rothenkirchen kamen Bürger zu Wort.
Nach der Bilanz von Bürgermeister Hans Pietz (FW) im Schützenhaus Rothenkirchen kamen Bürger zu Wort.
Karl Ehrhardt lobte, dass der Spielplatz in Rothenkirchen ausgebaut wurde. In der Gemeinde fehle es allerdings an attraktivem Gewerbegebiet, an einem Beispiel sah er eine weitere Firmenabwanderung programmiert.
Die Verbesserungsbescheide für Wasserversorgungssanierungen könne er nicht ganz verstehen. Sei das nicht eine "Ungerechtigkeit dem Verbraucher gegenüber", wollte er wissen. Ferner störten ihm am Ortseingang von Rothenkirchen - aus Pressig kommend - ein Imbiss und ein Lkw-Abstellplatz, die beide kein schöner Anblick seien. Er bat die Verwaltung hinsichtlich Energieeffizienz, dem Energieverbrauch bei den in Rothenkirchen in einem Gebäude untergebrachten Flüchtlingen nachzugehen.
Seiner Meinung nach werde hier Strom vergeudet.
Kai Baumstark und Volker Löffler hätten gerne eine Erweiterung der bestehenden 30 km/h-Zone. Diese bestehe zwar schon in der Beethovenstraße, aber sollte ausgeweitet werden. Baumstark monierte außerdem die vielfache Übertretung dieser Geschwindigkeitseinschränkung in Höhe des Kindergartens. Günter Schubert regte an, die marode Badstraße in Rothenkirchen so bald wie möglich zu sanieren. Die Straße sei im verheerenden Zustand und führe zu den wichtigsten Touris musaushängeschildern der Gemeinde. Hier müsse man etwas tun, so Schubert, denn wer hier einmal durch die Bodenwellen auf der An- und Rückfahrt im Auto hin- und hergeschüttelt worden sei, der komme so schnell nicht wieder.
Zweiter Bürgermeister Arno Hoffmann (FW) dankte dem Bürgermeister für sein Engagement.
Es ist nicht immer leicht, Mehrheiten für Beschlüsse zu finden, aber die Baumaßnahmen und in Angriff genommenen Aktivitäten zeigten, dass Bürgermeister und Gemeinderat sehr konstruktiv zum Wohle der Bürger arbeiten.Der nächste Punkt der Bürgerversammlung: Markus Ruckdeschel von der Energieagentur Oberfranken brachte zehn Tipps zur Energieeffizienz mit und informierte über den Stand des "Energiecoachings", dem sich der Markt Pressig angeschlossen habe. Ruckdeschel informierte, dass in Pressig ein erhebliches Potenzial auf den rund 1200 Hausdächern an Solarstromerzeugung vorhanden sei. Im Marktgemeindebereich Pressig würden rund 18 bis 19 Millionen Kilowattstunden an Strom verbraucht. Bisher bezieht man aus Photovoltaikanlagen rund 1,2 Millionen Kilowatt, das sind 6,5 Prozent.
Bezieht man die Möglichkeit der Stromerzeugung auf den 1200 Wohnhausdächern ein, könnte in Pressig ein Strombedarf von rund 10 Millionen Kilowatt gedeckt werden.
Bilanz von Bürgermeister Pietz
Das erklärte Ziel, "Keine Erhöhung der Verschuldung", habe bei einem Schuldenstand von 6,006 Millionen Euro erreicht werden können. Als wichtigste Parameter für die Bürger aus dem Haushalt nannte Pietz die Gewerbesteuereinnahmen mit 517 355 Euro im Jahr 2014 und den Einkommensteueranteil mit 0,629 Millionen Euro. An Schlüsselzuweisungen habe sich der Markt über 1,22 Millionen Euro freuen können.
Als wichtigen Punkt hob er hervor, dass man bei allen Investitionen auf staatliche Förderungen bedacht sei und daher auch für manche Durchführung von Vorhaben etwas Geduld brauche.
Auf der Ausgabenseite stünden im Haushalt die Personalkosten mit 1,073 Millionen Euro und die Kreisumlage mit 1,259 Millionen Euro als größte Positionen gegenüber. "Wegen wichtiger Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen war aber auch ein Schuldenabbau nicht möglich", so der Bürgermeister.
Als Handlungsschwerpunkte in den Jahren 2014 und 2015 nannte Pietz alle Themen rund um die Familie, wie Unterstützung für die zwei Kindergärten (Pressig, Rothenkirchen) durch Sanierungsmaßnahmen, die Entwicklung des Schulstandortes, die Ferienbetreuung, Ferienprogramm und mehr.
Weitere Schwerpunkte sah das Gemeindeoberhaupt in Sanierungsmaßnahmen, bei der Wasserversorgung, der Abwasserentsorgung und im Straßenbau sowie Gestaltungsmaßnahmen wie Ortskernsanierung in Rothenkirchen und der Dorferneuerung in Friedersdorf.
Allein in die Neugestaltung der Ortsmitte Rothenkirchen wurden über 1,073 Millionen Euro, für den Neubau der Wasserverbindungsleitung Rothenkirchen-Friedersdorf 410 000 Euro, Ausbau Veilchenweg und Ostlandstraße 370 000 Euro, Dorferneuerung Friedersdorf 160 000 Euro investiert.
Zum Beispiel gehören rund 29 Kilometer Gemeindestraßen und 13 Kilometer Gemeindeverbindungsstraßen unterhalten, was 2014 rundf 111 900 Euro Kosten verursacht habe.
Im Blick nach vorne nannte das Gemeindeoberhaupt als Schwerpunkte für 2016: die Fortführung des Breitbandausbaus, die Fortführung der Dorferneuerung Friedersdorf, den Beginn der einfachen Dorferneuerung Förtschendorf, den Einstieg in die integrierte Ländliche Entwicklung Pressig-Stockheim im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Haßlachtal und weiterhin den Einsatz für die Ortsumgehung und den Neubau der Staatsstraße 2201 Richtung Welitsch.
Der
Bürgermeister versäumte es nicht, den vielen Vereinen, deren ehrenamtlich engagierten Mitgliedern sowie gemeinnützig tätigen Institutionen und Verbänden in der Gemeinde zu danken. Die Arbeitskreise für Flüchtlinge und der AK familienfreudiges Pressig leisteten hervorragende Arbeit.
eh