Am Donnerstag wurde in Ludwigsstadt die ausgebaute Alte Poststraße offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Beteiligten freuten sich über das gute Gelingen der fertig gestellten ...
Am Donnerstag wurde in Ludwigsstadt die ausgebaute Alte Poststraße offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Beteiligten freuten sich über das gute Gelingen der fertig gestellten Baumaßnahme.
Die ersten Planungen für den Ausbau der Alten Poststraße erfolgten bereits vor über einem Jahrzehnt. Durch die aktuelle FAG-Förderkulisse konnte dieses wichtige Vorhaben nun endlich realisiert werden. Die Baulänge betrug 177 Meter. Gebaut wurde von Juni 2014 bis Mai 2015.
Die Maßnahme umfasste die Erneuerung der Alten Poststraße mit Austausch der stark sanierungsbedürftigen Wasser- und Kanalleitungen. Die Alte Poststraße erschließt neben fünf Einzelanwesen auch die Firmen Wela-Trognitz Fritz Busch GmbH & Co.KG und World of Medicine GmbH. Der Lkw-Verkehr von und zu den Firmen war auch während der Bauzeit sicherzustellen.
Monika Treuner stellte zur Anlage der dringend erforderlichen Behelfsumfahrung ihr Grundstück zur Verfügung.
In Höhe des Anwesens Alte Poststraße 8 wurde zudem seitens der Eigentümerin Grund abgetreten, um die Straße von rund 3,5 auf fünf Meter, zuzüglich Sicherheitsraum, zu verbreitern. Der Freistaat Bayern unterstützt den Straßenbau über Zuwendungen mit FAG-Mitteln von 90 Prozent. Die Anlieger werden im Rahmen der Ausbaubeitragssatzung der Stadt Ludwigsstadt an dem Vorhaben finanziell beteiligt.
"Die Maßnahme ist sehr gut gelungen und sieht sehr gut aus", freute sich Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) bei der offiziellen Verkehrsfreigabe. Großer Dank gebühre den Anliegern für ihr Verständnis; habe doch die Maßnahme nicht vor dem Wintereinbruch fertiggestellt werden können.
Die Beeinträchtigungen bezüglich der Verkehrsführung seien jedoch moderat gewesen.
"Ohne die Höchstförderung wäre uns die Maßnahme nicht möglich gewesen", zeigte sich der Rathauschef dankbar gegenüber dem Freistaat Bayern für die Förderung finanzschwacher Kommunen von 90 Prozent. Durch diese Höchstförderung konnten seit 2013 in der Kommune zehn Projekte vorangebracht werden.
Aufgrund des beengten Baufeldes musste während der Erneuerung des Wasserleitungshauptstranges die Versorgung der Anwesen und Firmen über eine Notleitung sichergestellt werden. Der Wasserleitungsbau erfolgte im Rahmen des Gesamtsanierungsvorhabens der Wasserversorgung Ludwigsstadt.
Auf die Erneuerungskosten der Hauptleitung gewährt der Freistaat Bayern Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben.
Für die Abwasserentsorgung wurden Niederschlagswasser- und Schmutzwasserkanäle im Trennsystem verlegt. Aufgrund der beengten Verhältnisse im Bereich der Einbahnstraße wurden zwei Kombischächte verbaut. Festgestellte Fehlanschlüsse wurden im Zuge der Maßnahme beseitigt.
Bauoberleiter Markus Möckel vom Planungsbüro SRP in Kronach freute sich über das wieder einmal sehr gute Ergebnis der harmonischen Zusammenarbeit. Erfreulicherweise sei man im Kostenrahmen geblieben. Wie der Geschäftsführer der Firma Wela-Trognitz, Wolfgang Vetter, einräumte, habe er zu Beginn der Maßnahme durchaus ein flaues Gefühl im Magen gehabt. Dank der bauausführenden Firmen, dem Nachbar-Unternehmen W.O.M. und den Anliegern sei die Maßnahme planmäßig und ohne große Störungen vonstatten gegangen. "Wir hatten keinen einzigen Tag Ausfälle", würdigte er.
Die Kosten der Gesamtmaßnahme liegen bei rund 466 000 Euro, davon rund 207 000 Euro für den Straßenbau, 166 000 Euro für den Kanalleitungsbau sowie 93 000 Euro für den Wasserleitungsbau. Seitens des Freistaates Bayern erhielt Ludwigsstadt insgesamt etwa 132 000 Euro; rund 89 000 Euro mussten die Anlieger entrichten. Der Eigenanteil für die Stadt beläuft sich auf rund 245 000 Euro.