Ein geistliches Konzert setzte den Schlusspunkt unter die Chorleiterzeit von Walter Klose in Steinwiesen. Das Publikum in der Pfarrkirche Mariae Geburt spendete ihm stehend Beifall.
Standing Ovations und nicht enden wollender Beifall - das geistliche Konzert in der Pfarrkirche "Mariae Geburt" in Steinwiesen hat die Erwartungen der Zuhörer nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen. Ein Triumph für Walter Klose, der mit diesem Konzert seine Chorleitertätigkeit bei der Chorgemeinschaft Steinwiesen-Nurn beendet.
Strahlend und glücklich über das gelungene Konzert und die sehr zahlreichen Besucher verabschiedet sich Walter Klose, aber eine kleine Träne im Auge zeigte, wie schwer es ihm fällt. Seine Welt ist die Musik, sein Werk sind die vielen großartigen Konzerte, die er organisiert und geleitet hat. "Eine Ära geht zu Ende und wir sagen Danke für alles, was du für uns und den Gesang geleistet hast", sagte die Vorsitzende des Gesangvereins "Cäcilia" Steinwiesen, Michaela Mattes.
Eine Ära, in der Walter Klose "seine" Sänger und Sängerinnen zu großen "Taten" inspiriert hat. Er war nicht nur musikalisch ein "ganz Großer" sondern er besitzt auch eine menschliche Größe. "Doch wir blicken zuversichtlich in die Zukunft. Walter bleibt uns beim Singen erhalten und mit Karina Klaumünzner haben wir eine neue tolle Chorleiterin gefunden", betont Mattes. Auch Bürgermeister Gerhard Wunder dankte dem scheidenden Chorleiter im Namen des Landkreises und der Großgemeinde Steinwiesen.
"Himmlische Musikstücke und zum Abschluss das ‚Laudate Dominum' von Wolfgang Amadeus Mozart", so eröffnete Michaela Mattes das Konzert. Der Bogen im Programm spannte sich von der Renaissance bis zur Romantik. Vom Karfreitagsgesang "Popule Meus - Mein Volk was hab ich dir getan" von Tomas Luis de Victoria bis hin zu "Lobet den Herren - dem Laudate Dominum".
Der Klang der Stimmen der Chorgemeinschaft Steinwiesen-Nurn beim "Ave Maria" von Jacob Areadelt wurde durch die hervorragende Akustik im Gotteshaus noch verstärkt. "Leih aus deines Himmels Höhen" von Christoph W. von Gluck, "Wirf dein Anliegen auf den Herrn" von Felix Mendelssohn-Barth., "Wohl mir, dass ich Jesum habe" von Johann Sebastian Bach gemeinsam mit den Streichern und der Orgel sowie das "Ave verum" und das "Laudate Dominum" wurden von den Sängerinnen hervorragend intoniert.
Wie wundervoll Orgelspiel klingen kann, dafür lieferte Dekanatskantor Marius Popp die besten Beispiele. Mit "Jesu, meine Freude" von J. S. Bach und "Herzliebster Jesu" von Johannes Brahms erfüllte er den gesamten Kirchenraum.
Zusammen mit der Sopranistin Ingrid Peppel, einer gefragten Solistin bei Konzerten und Oratorien, wurden die Stücke "Mein gläubiges Herze" und "Schlummert ein, ihr matten Augen" von J.S. Bach, "Singe, Seele, Gott zum Preise" von Georg Friedrich Händel und "Pie Jesu Domine" von Gabriel Faurè vorgetragen. Hier war wirklich jeder Ton ein Genuss.
Die neue Chorleiterin Karina Klaumünzner mit ihrem Akkordeon und Stefan Reuther mit der Trompete spielten die "Sonata Movements" von Georg Friedrich Händel. Ihren ersten Auftritt in diesem Rahmen in der Kirche "Mariae Geburt" in Steinwiesen hatten die Geschwister Anna und Max Hollendonner, die beide bereits das goldene Abzeichen des Nordbayerischen Musikbundes haben.
Anna Hollendonner (Querflöte) überzeugte bei "Offertoire" von J. Donjon zusammen mit Marius Popp an der Orgel und Max Hollendonner (Trompete) brillierte beim "Air de Trompette" von Georg Philipp Telemann ebenfalls zusammen mit Marius Popp.
Auch die Streichern des Instrumentalkollegiums Lichtenfels trugen zum Gelingen des Konzerts bei. Den Abschluss und Höhepunkt des sehr abwechslungsreichen Konzerts bildete jedoch wirklich das "Laudate Dominum", bei dem der gemischte Chor, Sopransolistin Ingrid Peppel, die Streicher und Marius Popp an der Orgel nicht nur die eingefleischten Liebhaber dieser Musikrichtung begeisterten, sondern alle Zuhörer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche.