Kronacherin lässt sich Festung Rosenberg als Tattoo stechen

2 Min
Die Festung Rosenberg zwischen den Schulterblättern: Karoline aus Kronach ist stolz auf ihr Tattoo. Foto: Heike Schülein
Die Festung Rosenberg zwischen den Schulterblättern: Karoline aus Kronach ist stolz auf ihr Tattoo.  Foto: Heike Schülein

Karoline trägt die Festung Rosenberg zwischen den Schulterblättern. Heimatliebe sei aber nicht der einzige Grund für das Tattoo gewesen, verrät die Kronacherin im Interview.

Es sind nur einige wenige zarte Linien und Striche - sparsam angedeutet, doch unverkennbar. Stilisiert zeigen sie Kronachs berühmtes Wahrzeichen, die Festung Rosenberg. Das kleine, aber wirkungsvolle "Kunstwerk" prangt seit kurzem zwischen den Schulterblättern von Karoline, für die es eine ganz besondere persönliche Bedeutung hat. Die junge Kronacherin ist stolz auf ihre schöne Heimat - so stolz, dass sie sich für dieses bleibende Statement entschieden hat. Entworfen hat es ihr Vater, eigentlich als Logo für seine Homepage.

"Ich wollte mir ein Tattoo stechen lassen, das mit meiner Familie zu tun hat und gleichzeitig meine Heimatverbundenheit ausdrückt. Deshalb kam ich auf den Gedanken, dieses Logo zu verwenden, das mein Vater selbst entworfen hat", erzählt Karoline, für die ihr Tattoo nicht einfach nur ein auf die Haut gemaltes Bild ist, sondern vielmehr eine Art Lebensgefühl.

Coburger tätowierte die Kronacher Festung
Mit dem ausgedruckten Logo hat sie sich bei verschiedenen Tätowierern nach dem Preis erkundigt und diese verglichen. Ihre Wahl fiel schließlich - auch auf Zuraten ihres Freundes - auf einen Tätowierer in Coburg. "Als er mir den Preis genannt hatte, dachte ich, jetzt oder nie. Nach 15 Minuten war schon alles vorbei. Die Schmerzen waren gar nicht so schlimm, sondern durchaus zum Aushalten", verrät die Kronacherin, die mit dem Ergebnis voll zufrieden ist.

Dennoch, da ist sie sich sicher, gibt es Leute, die ihre Entscheidung nicht nachvollziehen könnten. "Bestimmt verstehen einige nicht, wie man auf seine Stadt und die Festung so stolz, oder fasziniert von diesem mächtigen Bauwerk sein kann. Da gibt es sicherlich auch dumme Kommentare. Meine Familie und meine Freunde wissen ja eh Bescheid. Ihnen gefällt das Tattoo. Das ist mir am Wichtigsten. Ich habe schon viele Komplimente dafür erhalten", freut sich Karoline, die ihre Heimat liebt und nirgends anders wohnen möchte.

Diese Heimatliebe drückt sie beispielsweise auch durch ihr Mitwirken in der historischen Szene von Kronach aus, wo sie bei den "Bräuknechten und Malzdörrerinnen" der Kaiserhof Brauerei - natürlich im passenden Gewand - zu sehen ist.

Das Besondere an ihrem Tattoo ist auch die Tatsache, dass niemand anderes das Gleiche hat. "Blumen oder Sterne kann sich ja jeder stechen lassen", meint sie.

Ein Standard-Tattoo wäre für sie aber nicht in Frage gekommen, da für sie eine Tätowierung etwas sehr Persönliches ist. Schließlich behalte man es ja fürs ganze Leben. Wichtig war und ist ihr insbesondere die Meinung ihrer Familie, wobei ihre Oma und ihr Vater - zwei ganz wichtige Personen in Karolines Leben - anfangs von ihrer Idee nicht gerade begeistert waren.

"Das hatte aber nichts mit dem Motiv zu tun. Sie sind halt allgemein nicht so für Tattoos zu haben. Aber jetzt gefällt es ihnen schon und das freut mich sehr", strahlt Karoline, die ihr Tattoo noch ergänzen lassen will und zwar unterhalb des Motivs mit den Namen ihrer Großmutter und ihres Vaters.

"Dann", so ist sie sicher, "ist das Tattoo perfekt und ich werde es voller Freude und Stolz mein Leben lang tragen."