Kronacher Studenten erfinden Halter für Kaffeetassen

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Sie stellten einen Kaffeebecherhalter her und machten damit ihre ersten unternehmerischen Erfahrungen im Rahmen des "Fünf-Euro-Business-Wettbewerbes": Paul Wittmann (links) und Thorsten Sprenger. Foto: Veronika Schadeck
Sie stellten einen Kaffeebecherhalter her und machten damit ihre ersten unternehmerischen Erfahrungen im Rahmen des "Fünf-Euro-Business-Wettbewerbes": Paul Wittmann (links) und Thorsten Sprenger. Foto: Veronika Schadeck
 

Paul Wittmann aus Steinbach an der Haide und Thorsten Sprenger aus Neukenroth nehmen zurzeit am "Fünf-Euro-Business- Wettbewerb" teil. Ihre Idee: Kaffeetrinken in Hörsälen erleichtern. Dafür haben sie einen Kaffeebecherhalter entworfen, der sogar in einem Ordner abgeheftet werden kann.

Die besten Ideen kommen oft im Alltag. Diese Erfahrungen machen derzeit Paul Wittmann und Thorsten Sprenger. Beide studieren an der Technischen Hochschule Nürnberg. Die jungen Männer haben in den vergangenen sechs Semestern die Erfahrung gemacht, dass Kaffeetrinken in den Hörsälen gar nicht so einfach ist. Denn wohin mit den Kaffeebechern? Deshalb hatten die jungen Männer die Idee, einen Kaffeebecherhalter zu fertigen. Dieser sollte handlich, umweltfreundlich und wiederverwendbar sein. Zudem muss er leicht transportierbar sein.

Mittlerweile ist aus der Idee Realität geworden. Aus Pappe wurde nun ein Prototyp eines Kaffeebecherhalters gefertigt, demnächst soll dieser in größeren Stückzahlen aus Kunststoff hergestellt werden. Das Besondere ist: Die Studenten können den Kaffeebecherhalter in ihre Ordner abheften.
Mit diesem Modell nehmen nun die zwei Frankenwäldler am Fünf-Euro-Business-Wettbewerb teil.


Die Finanzierung steht

Mittlerweile ist auch die Finanzierung dieser Errungenschaft nahezu unter Dach und Fach. Stolz ist aus der Stimme von Paul Wittmann zu entnehmen, wenn er davon spricht, dass sein Kommilitone und er 50 Unternehmen angeschrieben haben. Es ging um die Frage, ob diese sich bereit erklären würden, sich in Form von Werbung an den Herstellungskosten mit zu beteiligen. 13 Firmen haben Interesse gezeigt, drei davon haben eine feste Zusage erteilt, die Herstellung von Kaffeebecherhaltern langfristig mit zu unterstützen.

Obwohl die Preisverleihung erst am 4. Februar im Erlanger Schloss stattfindet, hat sich die Teilnahme an diesem "Fünf-Euro-Business"-Wettbewerb für die beiden Studenten gelohnt. Er habe viele positive Erfahrungen sammeln können, erzählt Paul Wittmann. In diesem Zusammenhang spricht der 23-Jährige von Teamarbeit, von Kontakten zu Firmen, von einer Stärkung der Persönlichkeit, von der Freude, zu beobachten, wie eine Idee Form annimmt. Aber auch Lehrgeld haben Thorsten Sprenger und er bezahlen müssen, beispielsweise, als sie anderen Studenten zu viel von ihrem Projekt erzählten.


Ehrgeiz und Ausdauer

Wittmann spricht aber auch von einer gewissen Portion Ehrgeiz, von Kreativität und von Ausdauer. Schließlich muss die Idee rund drei Monate lang neben dem eigentlichen Studium ausgearbeitet und umgesetzt werden. Es mussten alle Stufen, ähnlich in einem Unternehmen, durchlaufen werden. Das nötige Fachwissen musste in begleitenden Seminaren in den Bereichen Marketing, Projektmanagement und Recht angeeignet werden. Derzeit sind sie gespannt auf die Abschlussveranstaltung, bei der sie neben weiteren elf Gründerteams ihr "Unternehmen" und Produkt einer fachkundigen Jury mit Vertretern aus Wirtschaft und Hochschule präsentieren werden.

Sowohl für Paul Wittmann, als auch für Thorsten Sprenger, steht schon jetzt fest, dass sie mit der Teilnahme am Wettbewerb fürs Leben gelernt haben. "Es ist ein tolles Gefühl, das zu machen, worauf man Lust hat und dabei Geld zu verdienen. Und außerdem: Der Wettbewerb gibt auch Selbstvertrauen, denn sollte es mit einer Anstellung nach dem Studium nicht klappen, kann man den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Die ersten Erfahrungen, worauf es ankommt, konnten wir schon machen!"


Fünf Euro Startkapital

Worum geht es im Wettbewerb? In diesem Fall nehmen mehrere Studententeams teil. Die Aufgabe besteht darin, mit nur fünf Euro Startkapital in zehn Wochen ein Unternehmen aufzubauen. Zur Unterstützung gibt es Workshops und Beistand von "Paten" aus der Wirtschaft. Hauptziel des Wettbewerbes ist es, bei Studierenden den Gründergeist zu wecken. Das "Fünf-Euro-Business" ist ein Projekt des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft und von Hochsprung, dem Hochschulprogramm für Unternehmensgründungen.