Kronacher Kinder lernen Basketball zu spielen

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Coach Simon (links) zeigt den Kindern der Lucas-Cranach-Schule die richtige Wurftechnik. Foto: Heike Schülein
Coach Simon (links) zeigt den Kindern der Lucas-Cranach-Schule die richtige Wurftechnik. Foto: Heike Schülein

Brose Baskets zeigten 350 Grundschülern, wie man richtig Basketball spielt. Hintergrund des Aktionstags ist die Möglichkeit, als freiwillige und für alle teilnehmenden Kinder und Schulen kostenlose Ergänzung zum Schulsportunterricht, das Wahlfach "Basketball" im laufenden Schuljahr zu belegen.

Schulterbreit hinstellen, die Füße parallel, in die Knie gehen, der Ball liegt auf der Handfläche. So sieht die ideale Wurftechnik aus, die Coach Simon von den Brose Baskets den Dritt- und Viertklässlern erklärt. Felix Gundermann läuft an. Geschickt dribbelt er den Ball drei Mal mit der rechten Hand, er legt den Ball auf seine rechte Hand, hält ihn leicht vor sein Gesicht, um besser zielen zu können. Dann streckt er sich und wirft: Volltreffer! Felix versenkt den Ball genau in den Korb! Der Kronacher strahlt übers ganze Gesicht und auch Simon ist begeistert: "Super gemacht", lobt er.

Felix spielt schon seit etwa zwei Jahren Basketball bei der Basketball-Abteilung der Turnerschaft Kronach. Auch sein Bruder Philipp ist aktiver Basketballer und ihr Vater, Pfarrer Martin Gundermann, ist Nachwuchstrainer im Verein. Felix ist also "vom Fach". Dennoch hört auch er bei den Erklärungen und Anweisungen der verschiedenen Jugendtrainer genau zu, um anschließend die Übungen im Anschluss mit Akribie auszuführen. "Natürlich weiß ich schon vieles von dem, was uns die Trainer heute erzählen. Das macht aber nichts. Ich finde das heute trotzdem richtig toll und es ist ja immer gut, wenn man noch einen Tipp mehr erhält", weiß der Schüler der Lucas-Cranach-Schule.

Schnelle Ballsportart

In Nordhalben waren nicht nur die dritten und vierten Jahrgangsstufen der Kronacher Grundschule eingeladen, sondern auch der Volksschule Ludwigsstadt "Am Grünen Band", der Volksschule Nordhalben und der Volksschule Teuschnitz. Insgesamt wurden bei der Auftaktveranstaltung des Basketball-Schulprogramms rund 350 Kindern die schnelle Ballsportart ein Stück näher gebracht. Im dritten Jahr in Folge besuchen wieder Brose Baskets Trainer einmal in der Woche die Grundschulen, um den Kindern im Rahmen der so genannten Grundschul AG Basketball beizubringen. Als "Kickoff" ging es beim Aktionstag mit insgesamt 16 Klassen aus dem Landkreis schon einmal richtig zur Sache.

Die Jungs und Mädchen starteten mit einem Aufwärm-Training. Warmspielen - das bedeutete für die Schüler und Schülerinnen auch, gleich vollen Einsatz zu zeigen. Bereits da war die eine oder andere Schweißperle auf ihrer Stirn zu sehen.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Bei einem Stationstraining, das die Nachwuchs-Nowitzkis klassenweise durchliefen, lernten die Kinder grundlegende Praktiken des Basketballs kennen wie Passen, Werfen oder Dribbeln. Eine Station war als "Bankstation" gekennzeichnet und stellte einen Hindernisparcours dar, den alle Klassen durchliefen. Geschickt wurde der Ball bewegt. Wichtig war an allen Stationen Schnelligkeit, Ballhandling, Sprungkraft und eine gute Übersicht.

Für mehr Motivation sorgte ein Pokal für die schnellste Klasse, der von der Raiffeisenbank-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt vergeben wurde. Die 4. Klasse der Grundschule Ludwigsstadt "Am Grünen Band" hat den Pokal als schnellste Klasse an der Bankstation gewonnen. Am Ende des Aktionstags wurde die Siegerklasse der Bankstation gekürt und der Pokal mit Urkunde durch Bank-Marketingleiterin Karin Elsel übergeben. Mit dem Erwerb des Basketball-Spielabzeichens endete der Vormittag, der von den Schülern begeistert aufgenommen wurde.

Richtig ausgepowert

"Weil's Spaß macht und weil man abschalten kann. Außerdem kann man sich dabei so richtig auspowern", antworteten die meisten Kinder auf die Frage, was ihnen am Basketball und speziell beim Training durch die Brose Baskets gefällt. Einig waren sich alle darin, dass Basketball ein toller Sport ist - immer schnell und spannend. "Man ist ständig in Bewegung und muss sich körperlich sehr anstrengen und völlig verausgaben. Da ist immer Action angesagt. Es kommt keine Langeweile auf", so die Dritt- und Viertklässler, unter denen schon einige "Naturtalente" auszumachen waren - wie beispielsweise Daniel von der Volksschule Teuschnitz, der einen Korb nach dem anderen warf. "Wir haben bei uns in der Schule einen Korb auf dem Pausenhof aufgehängt, da spielen wir immer in der Pause", verrät der Schüler. Ob er beim Wahlangebot mitmacht, weiß er noch nicht. "Es ist ein schöner Sport, aber ich mache halt schon Karate und schwimme. Da weiß ich nicht, ob ich das noch schaffe", überlegt die Sportskanone: Wie auch immer: Das Training am Montag fand auch er super.

Begrüßt wurden die Schüler von Bürgermeister Josef Daum, (CSU) als Hausherr der Halle und stellvertretend für alle Kommunen sowie Schulamtsdirektor Uwe Dörfer, Brose Baskets-Jugendkoordinator Sebastian Böhnlein und Raiffeisen-Volksbank-Vorstandsmitglied Hans Jürgen Möhrle.

Sebastian Böhnlein bedankte sich beim Nordhalbener Schulleiter Hartmut Fleischmann sowie Bürgermeister Daum und dessen Mitarbeitern für die Überlassung der Halle und die reibungslose organisatorische Betreuung - und natürlich bei der Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt für das Sponsoring. Schulamtsdirektor Uwe Dörfer war sehr erfreut über die Fortsetzung des Schulprogramms. "Basketball boomt bei uns im Landkreis", war er sich sicher. Möhrle freute sich, dass seine Bank als offizieller Partner des Grundschul- und Nachwuchskonzepts der Brose Baskets erneut diesen Baustein im Jugendsponsoring anbietet. Gerne nehme man hierfür etwas mehr Geld in die Hand. Er hoffte, dass viele Mädchen und Jungen Interesse an diesem interessanten Sport haben und die Wahlfächer für das Schuljahr 2013/14 belegen.

Einmal Training pro Woche

Hintergrund des Aktionstags ist die Möglichkeit, als freiwillige und für alle teilnehmenden Kinder und Schulen kostenlose Ergänzung zum Schulsportunterricht, das Wahlfach "Basketball" im laufenden Schuljahr zu belegen. Hierbei halten Basketballtrainer wöchentliche Trainingsstunden in den jeweiligen Schulen. Höhepunkt des Schuljahrs wird das Grundschulturnier Ende des Schuljahres sein, bei dem die Kinder zeigen können, was sie gelernt haben.