Kronach leuchtet geht in einer Woche in die nächste Runde. Projektleiter Markus Stirn erklärt, warum die Finanzierung die größte Herausforderung darstellt.
Wenn heute in einer Woche Kronach leuchtet eröffnet wird, haben die Verantwortlichen ein gewaltiges Arbeitspensum bereits absolviert. Einer von ihnen ist Markus Stirn, der sich seit 2010 für dieses Projekt engagiert. Vor zwei Jahren hat er dann die Projektleitung übernommen. Damit verbunden sind zahlreiche Sitzungen und Abstimmungsgespräche, um am Ende das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und nicht zuletzt die Besucher immer wieder aufs Neue zu begeistern.
Wie dies letztlich gelingen kann und welche Neuerungen es in diesem Jahr gibt, darüber haben wir mit Markus Stirn gesprochen.
inFranken.de:Was ist das Besondere, das Neue in diesem Jahr?
Markus Stirn: Erstmals führt der Lichtweg in die untere Stadt an der Haßlach entlang. Wasser und Licht, das sind zwei sehr faszinierende Gestaltungselemente, die die Hochschule Coburg in Szene setzt. Neu sind die Vorträge im Rahmen der Lichtakademie, der Fotowettbewerb und erstmals "dein Lichtprojekt 2016". Das Besondere sind unter anderem: neun ausstellende Lichtkünstler, die Beteiligung von Berlin leuchtet und zwei Großmappings, bei denen es sich um Computergrafiken handelt. Und unser kreatives Team "die Lichtkunstwerker" hat fleißig Lichtobjekte gebaut. 2016 führt der Lichtweg an 62 Lichtinstallationen vorbei.
Wie laufen die Vorbereitungen?Wir sind unserer Planung etwas voraus und erste Lichtpunkte sind bereits sichtbar. Das Team freut sich auf die Eröffnung und zehn lichtreiche Nächte. Wer noch Lust hat, uns zu unterstützen, sei es im Verkauf, als Aufsicht an einem Spendenstand oder beim Auf- und Abbau, kann sich gerne unter helfer@kronachleuchtet.com melden.
Was sind die größten Herausforderungen?
Die Finanzierung. Der Verein
Kronach Creativ ist der Veranstalter und trägt das komplette Risiko. Letztlich wissen wir erst nach der Veranstaltung, ob die Sponsoren und Spendengelder die Unkosten decken. Allen, die uns bereits unterstützen, gilt unser Dank. Wer uns jetzt schon unterstützen mag, kann sich auf der Homepage bei unserem Crowdfundingprojekt beteiligen.
Wer hatte die Idee mit Crowdfunding und was versprechen Sie sich davon?Die Idee stammt von mir. Dies kann für Firmen, Einzelhandel, Privatpersonen usw. eine Alternative zur Unterstützung des Events sein. Der Vorteil für den Spender ist, dass er einen Spendenbeleg erhält und sein Name als Dankeschön auf der Homepage genannt wird. Somit kann jeder auch nach außen seine Unterstützung zeigen.
Was ist in diesem Jahr Ihr persönliches Highlight?Klaus Metzler und ich haben gemeinsam für 2016 einen abwechslungsreichen und mit 62 Lichtpunkten vielfältigen Lichtweg geplant. Jeder Punkt hat seine eigene Faszination, seine Geschichte und Besonderheiten - und für mich ist jeder Punkt ein eigenes Highlight.
Wie schwer fällt es, jedes Jahr neue Ideen aus dem Hut zu zaubern?Kreative Ideen und interessierte Künstler gibt es sehr viele. Die Herausforderung ist die Finanzierung der Projekte. Danke sagen möchte ich deshalb auch den Materialsponsoren. Ohne diese könnten wir keine Lichtkunstwerke bauen.
Warum lohnt es sich, sich für dieses Projekt zu engagieren?Licht verbindet und erfreut. Dieses freudige Erlebnis nehmen die Besucher mit nach Hause. Es ist ein Event für die ganze Familie, zum Flanieren, zum Genießen und Staunen. Kronach leuchtet weckt Gemeinschaftssinn, zeigt, was in der Region alles möglich ist. Schließlich können wir auf unsere Heimatregion stolz sein und ich glaube, dass wir mit Kronach leuchtet einen Beitrag hierzu leisten.
Ein Blick in die Zukunft: Warum hat Kronach leuchtet auch in zehn Jahren seinen Reiz noch nicht verloren?
Es liegt an den drei Grundzutaten wohlfühlen, entdecken, staunen. Der Reiz ist die Vielfalt, das sich jährlich neu Erfinden und an Bekanntem sowie Gewohntem festzuhalten. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, das breite Rahmenprogramm und die internationalen Workshops tragen hierzu bei. Ich hoffe, dass die 2016 gestartete "Lichtakademie" mit ihren Vorträgen ein fester Bestandteil wird und sich die Vision, dass Kronach die Hauptstadt des Lichtes wird, erfüllt.
Die Fragen stellte Alexander Löffler