Kronach ist auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt

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Silke Fischer-Petersohn mit Sohn Jakob sowie Nicole Julien-Mann im Karibu-Laden in der Kronacher Rosenau. Dort gibt es - im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft und die beginnende Badesaison - auch Fuß- und Volleybälle, die garantiert nicht mit Kinderhänden hergestellt wurden. "Fair pay - fair play" lautet die Aufschrift. Und auch das Transfair-Fairtrade-Logo ist auf den Bällen zu finden. Foto: Friedwald Schedel
Silke Fischer-Petersohn mit Sohn Jakob sowie Nicole Julien-Mann im Karibu-Laden in der Kronacher Rosenau. Dort gibt es - im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft und die beginnende Badesaison - auch Fuß- und Volleybälle, die garantiert nicht mit Kinderhänden hergestellt wurden. "Fair pay - fair play" lautet die Aufschrift. Und auch das Transfair-Fairtrade-Logo ist auf den Bällen zu finden.  Foto: Friedwald Schedel
 

Die Stadt Kronach soll das Fairtrade-Siegel zum Stadtfest im September bekommen. Darauf arbeitet eine Steuerungsgruppe hin. Die erstellt bis Ende Mai eine Dokumentation und stellt den entsprechenden Antrag, damit die Genehmigung rechtzeitig erteilt werden kann.

Zum Stadtfest am ersten Wochenende im September soll es soweit sein: Kronach wird Fairtrade-Stadt und erhält das begehrte Gütesiegel. Die Steuerungsgruppe, die sich für fairen Handel einsetzt und die Aufnahme der Stadt in den Kreis der über 200 deutschen Fairtrade-Towns betreibt, ist beim jüngsten Treffen einen Riesenschritt vorangekommen.

Bis Ende Mai wollen sich Mitglieder der Steuerungsgruppe mit Einzelhandelsgeschäften und Gastronomen, die Fairtrade-Produkte anbieten, bzw. Vereinigungen, die Aktionen in diese Richtung planen, in Verbindung setzen. Dann werden die Dokumentation und der Aufnahmeantrag an den Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der "Dritten Welt" geschickt. Da die Bearbeitung des Antrags einige Zeit dauert, muss man jetzt Gas geben. Das verdeutlichte Nicole Julien-Mann, die die Aktivitäten der Steuerungsgruppe koordiniert.


Einig waren sich alle, dass die Fairtrade-Produkte mehr bekannt gemacht werden müssen. Das kann im Zuge des Andockens an die Internetseite der Stadt Kronach geschehen, wie von Zweiter Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) vorgeschlagen, oder auf einer eigenen Homepage. Eine Präsentation in Facebook wurde ebenfalls angedacht. Für die Internetpräsenz soll ein Infopaket zusammengestellt werden.


Auf faire Produkte aufmerksam machen

Beim jüngsten Workshop trugen die Mitglieder der Steuerungsgruppe sehr viele Ideen zusammen, wie man bei Veranstaltungen in Kronach auf faire Produkte aufmerksam machen könnte.

Jeder Bundesbürger gibt im Durchschnitt pro Jahr acht Euro für fair gehandelte Produkte aus. Das ist nach Meinung der Mitglieder der Steuerungsgruppe steigerungsfähig. Ute Fischer-Petersohn stellte heraus: "Es gibt 4000 Fair-Trade-Produkte, also mehr als nur Kaffee!" Auf diese Vielfalt will die Steuerungsgruppe nun in Zukunft hinweisen.

Auch weitere Mitstreiter sind willkommen. Wer Interesse hat, in der Steuerungsgruppe mitzuarbeiten, kann sich an Nicole Julien-Mann, Handy 0160/7063234, E-Mail njm@nework.de wenden.