Betrüger erbeuten über 10.000 Euro: Männer aus Oberfranken fielen auf Hilferuf ihrer "Kinder" herein

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Zwei Männer aus den Landkreisen Bamberg und Kronach wurden von Betrügern um hohe Geldsummen gebracht: Die Täter hatten sich als Kinder der beiden ausgegeben und dafür eine besonders persönliche Ansprache genutzt.

Mit einer dreisten Betrugsmasche haben Unbekannte zwei Männer aus Oberfranken um große Geldsummen gebracht. Dabei hatten sich die Täter als die Kinder der beiden ausgegeben. Die Polizei warnt: Es handelt sich dabei nicht um Einzelfälle.

Mehrere hundert Euro erbeuteten die Betrüger von einem 76-Jährigen aus dem Landkreis Bamberg und sogar über zehntausend Euro von einem 55-Jährigen aus dem Landkreis Kronach. Die Vorgehensweise sei dabei überwiegend gleich, wie das Polizeipräsidium Oberfranken verrät: Die Täter geben sich per Textnachricht als Tochter oder Sohn des jeweiligen Opfers aus und erklären, dass sie ihr Handy verloren und deshalb eine neue Nummer hätten.

Betrüger nutzen SMS-Masche und ergaunern Geld

Dabei sprechen sie die meist älteren Betroffenen direkt mit "Hallo Mama" oder "Hallo Papa" an. Erhalten die Täter daraufhin eine Antwort, führen sie ihre Masche fort. Sie täuschen eine Notlage vor, um durch eine Überweisung an das Geld der Opfer zu gelangen.

Die oberfränkische Polizei warnt daher vor der Betrugsfalle und bittet darum, insbesondere ältere Angehörige darüber aufzuklären und folgende Tipps zu beachten:

  • Fragt persönlich nach, wenn ihr von einer unbekannten Handynummer über Messenger-Dienste kontaktiert werdet. Die Betrüger geben in diesen Fällen häufig vor, dass der Lautsprecher am Mobiltelefon defekt sei, beispielsweise durch einen Wasserschaden.
  • Seid misstrauisch, wenn ihr per WhatsApp und Co. mit Geldforderungen konfrontiert werdet.
  • Speichert unbekannte Rufnummern nicht ohne weiteres als Kontakt ab.
  • Wenden euch bei verdächtigen Anrufen an die Polizei.
  • Solltet ihr bereits eine Überweisung getätigt haben, setzt eure Bank über den Vorfall in Kenntnis und erstattet Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle.
  • Löscht keinesfalls den Chatverlauf.

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