Die Wallenfelser Einrichtung verlässt die "Renner-Villa". Darum wurde von Groß und Klein noch einmal eine Party veranstaltet, ehe der Umzug in das neue Bildungszentrum folgt.
Ein wenig Wehmut, ein kleines Bedauern und doch der Blick nach vorne - all das zeichnet das letzte Sommerfest des Kindergartens St. Josef aus, das im Gries 1 gefeiert wurde. Wehmut deshalb, weil die Kinder ihre jetzige Bleibe verlassen müssen, dürfen, sollen - wie auch immer. Ein Haus, das so lange Zuflucht, Heimat und Geborgenheit war. Doch der Blick der Erzieherinnen und der Kindergartenleiterin Anne Behrschmidt geht nach vorne, hin zum neuen Bildungszentrum.
"Dort sind wir dann die erste Stufe im Bildungszentrum, wo auch Grundschule, Hort, Bücherei und Musikschule untergebracht sind. Ich bin gespannt, wie sich diese Synergieeffekte auf die Kinder auswirken werden", sagte Anne Behrschmidt.
Die "Villa" lieb gewonnen Trotzdem, auch wenn neue Räume winken und ein großer Spielgarten angelegt wird, die liebgewonnene "Villa" wird manchem doch fehlen.
All die kleinen Ecken und Nischen in den Gruppenräumen, die so vielfältige Spielmöglichkeiten für die Kinder bieten. Außenanlagen mit ihren Bäumen und Hecken, die so schön für das Versteckspiel sind, müssen erst wieder angelegt werden, die Pflanzen erst wieder wachsen.
Doch das Personal und die Kinder sind zuversichtlich. Und ein Vorteil ist auf jeden Fall gegeben: Man wechselt einfach nur in einen anderen Raum, wenn man in die Schule kommt. Alles ist an einer Stelle. "Für uns ist es leichter. Wir haben eine Tochter im Kindergarten, eine in der Schule", erzählte ein leicht gestresster Vater, während die Kleine unbedingt mit ihm ein Hüpfball-Rennen machen will.
Schöne Jahre in der Villa Als Dank an all die schönen Jahre im Gries, in der alten, sanierten "Renner-Villa", dem Haus des Arztes Joseph Renner, hielt Pater Jan Poja unter dem
großen Apfelbaum im Garten eine Andacht, bei der die Kinder aktiv dabei sein konnten. "Alles liegt in Gottes Hand": Eine große Papierhand lag auf dem Boden, und jedes Kind klebte seine Hand, aus Tonpapier ausgeschnitten, darauf. So wurde ersichtlich, dass Gott alle in seiner Hand hält.
Lustig wurde es für Jung und Alt bei der Spaßolympiade. Zusammen mit Mama, Papa, Oma oder Opa testeten die Jungen und Mädchen ihre Geschicklichkeit. Egal, ob beim Hüpfball-Rennen die Erwachsenen vom Ball fielen oder sich der Wasserwettlauf zum "Lauf der leeren Schöpfer" entwickelte, die Hauptsache war der Spaß dabei. Kegeln, Torwandschießen, Wettaufwickeln von Seilen, Fädeln und Turmbau - diese Disziplinen wurden von den Kindern viel besser beherrscht als von den meisten Großen. Und beim Schminken? Da fielen die Motive bei den Kindern auch viel größer aus als bei den Erwachsenen.
Kinder haben Nase vorn Das Fazit des Wettbewerbs: Gewinner bei der Spaßolympiade waren immer wieder die Jungen und Mädchen - und nur manchmal auch die junggebliebenen Erwachsenen.