Jäger haben Verantwortung für das Leben

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Das Bläsercorps der Kreisgruppe Kronach unter Leitung von Heinrich Reuß (4.v.r.) und im Hintergrund am Hochaltar Pfarrer Christoph Teille der die Predigt bei der Hubertusmesse hielt. Foto: Karl- Heinz Hofmann
Das Bläsercorps der Kreisgruppe Kronach unter Leitung von Heinrich Reuß (4.v.r.) und im Hintergrund am Hochaltar Pfarrer Christoph Teille der die Predigt bei der Hubertusmesse hielt.  Foto: Karl- Heinz Hofmann

In der Dreieinigkeitskirche in Weißenbrunn feierten Jäger die traditionelle Hubertusmesse. .

Die Jäger im Bayerischen Jagdschutz und Jägerverband der Kreisgruppe Kronach im Landesjagdverband feierten ihre traditionelle Hubertusmesse in der Dreieinigkeitskirche in Weißenbrunn.
Pfarrer Christoph Teille räumte in seiner Begrüßung ein, das erste Mal eine Hubertusmesse liturgisch zu begleiten. Für ihn sei die Hubertusmesse damit also etwas Neues. Nicht so natürlich für Landrat Klaus Löffler, der allerdings in seiner Landratsfunktion auch zum ersten Mal an der Hubertusmesse teilnehmen konnte.


Klang der Hörner

Neben dem Vorstand in der Kreisgruppe Kronach mit seinem Vorsitzenden Bernhard Schmitt und Stellvertreter Eckhard Joey Schneider konnte Pfarrer Teille besonders herzlich das Bläsercorps der Kreisgruppe Kronach unter Leitung von Heinrich Reuß begrüßen.
Weil die Hubertusmesse auch als Gebet der Jäger gilt, war vor allem der Klang der Jagdhörner ein Ohrenschmaus für die Besucher. Die Jagdhornbläser hatten für den Gottesdienst zu Ehren ihres Schutzpatrons, Sankt Hubertus, die "La Grande Messe de Saint Hubert" einstudiert. Es sind dies Klänge von J. Catin nach historischen Fanfaren und Jagdstücken französischer Tradition des 17. und 18. Jahrhunderts; eingerichtet für Parforcehörner i und erweitert mit weiteren Jagdfanfaren durch Professor Michael Höltzel. Nach Deutschland kam die Tradition der Hubertusmesse durch die jährlich am 3. November in der Abtei St. Hubert in den Ardennen gefeierte Hubertusmesse.


So alt wie die Menschheit

Die Abtei wurde durch St. Hubertus gegründet, hier befindet sich auch sein Grab. Die Musik ist das eine, das andere ist das Gedenken an den Schutzpatron der Jäger. Für die Predigt hatte der Pfarrer den Text in Psalm 8 Verse 5 bis 9, - "Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst" - ausgesucht. Dabei ging Pfarrer Christoph Teille ausführlich auf die Legende von St. Hubertus ein. Über den einstmaligen Edelmann Hubertus weiß man eigentlich wenig. Seine Legende mache sehr deutlich, dass das Töten um des Lebens willen so alt wie die Menschheit an sich.
Die Legende bringe den Konflikt auf den Punkt. Sie zeige den Menschen in seiner Zerrissenheit angesichts der Anforderungen, denen er sich stellen muss. Seit etwa fünf Jahrzehnten ziehen Hubertusgottesdienste viele Menschen in Deutschland in ihren Bann. "Das ist gut. Denn dabei besinnt man sich auch auf das Wesen des Jagens", sagte Teille. Und die Legende werfe die Frage auf, was der Mensch ist? Hubertus ging in seiner Freizeit auf die Jagd. Dort glaubte er Herr über Leben und Tod zu sein.


Eine Erscheinung

Wer Verantwortung als Jäger trägt, könne diese Einstellung auch verantworten Er habe ein Mandat und werde Rechenschaft vor Gott ablegen.
Hubertus erkennt an einem Kreuz, das ihm im Geweih eines Hirsch erscheint, Gott. Dieser appelliert an seine Verantwortung. Dieses Erlebnis veränderte das Leben von Hubertus. Er gab die Jagd nicht auf, aber wurde sich stets seiner Verantwortung bewusst, so Pfarrer Teille in seiner Predigt.
Gerade in der heutigen Zeit soll die Hubertusmesse zur Besinnung und Mahnung dienen. Sie soll uns an die Werte der Natur und der darin lebenden Geschöpfe erinnern. Wir sollen uns besinnen, dass jedes Lebewesen und jede Pflanze ein Geschöpf Gottes ist und dass es dem Menschen auferlegt ist, diese zu ehren und zu schützen. Darin sieht der Vorstand des Jagdschutz- und Jägerverbandes der Kreisgruppe Kronach die Botschaft der Hubertusmesse.