In Weißenbrunnn steigt der Wasserpreis

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In Weißenbrunn steigt der Preis für den Kubikmeter Trinkwasser von 2,12 auf 2,60 Euro. Foto: dpa/Pleul
In Weißenbrunn steigt der Preis für den Kubikmeter Trinkwasser von 2,12 auf 2,60 Euro. Foto: dpa/Pleul

In Weißenbrunn kostet der Kubikmeter künftig 2,60 Euro. Nur die Fraktion der Freien Wähler war gegen die Anhebung.

Mit der Erhöhung der Wassergebühren musste sich der Gemeinderat am Dienstagabend befassen. Mit 12:5 Stimmen - dagegen war die Fraktion der Freien Wähler - wurde der Kubikmeterpreis von bisher 2,12 auf 2,60 Euro angehoben.

Kämmerin Petra Marx erörterte zuvor die Situation der Unterdeckung im Jahr 2014, die sich auf rund 55 000 Euro belaufen wird. Bei der Kalkulation für 2014 habe noch mit einer Überdeckung aus dem Jahr 2013 gerechnet werden können, wodurch die Gebühr stabil gehalten werden konnte. Jetzt aber müsse die Gemeinde handeln.

Ein gewichtiger Grund für die Unterdeckung sei vor allem der sinkende Wasserverbrauch. Ohne Beachtung der Über-/Unterdeckungen ergäbe sich für 2015 eine Gebühr von 2,30 Euro pro Kubikmeter. Unter Berücksichtigung der Überdeckung aus der Abrechnung von 2013 in Höhe von 12 952 Euro und der voraussichtlichen Unterdeckung 2014 in Höhe von 55 702 Euro, errechnet sich eine Gebühr von 2,60 Euro pro Kubikmeter.

Laut Gesetz sind Kostenüber- und -unterdeckungen im folgenden Bemessungszeitraum auszugleichen. Die Kalkulation für ein Jahr basiert auf den vom Gemeinderat am 30. September beschlossenen Grundlagen. Durch Wahl eines längeren Kalkulationszeitraums zum Ausgleich der Unterdeckung könnte wohl der Anstieg momentan etwas moderater gestaltet werden.

"Nachdem aber nicht bekannt ist, welche weiteren Kosten auf die Gemeinde zukommen, auch im Zuge der Schutzgebietsneuausweisung, könnte sich gegebenenfalls eine noch größere Unterdeckung ergeben", erläuterte die Kämmerin und riet deshalb von Seiten der Verwaltung davon ab, einen längeren Kalkulationszeitraum zu wählen.

FW: Zwei oder drei Jahre

Dies aber wäre der Wunsch der Freien Wähler gewesen. Christian Höfner hielt es für vernünftig, den Zeitraum auf zwei Jahre auszudehnen und dadurch die Gebühr nur auf 2,50 Euro festzulegen. Herbert Spindler (FW) tendierte sogar für eine fixe Gebühr auf drei Jahre.

Klaus Hannweber (FW) plädierte dafür, den Wasserpreis nur ganz moderat anzuheben, denn sonst würden die Bürger noch mehr sparen, und es tue sich ein Teufelskreis auf. Dagegen war Klaus Ruppert (CSU) der Meinung, dass die Gemeinde mit einem Jahr als Kalkulationszeitraum flexibler und handlungsfähiger ist. Die neue Beitrags- und Gebührensatzung tritt ab 1. Januar in Kraft.

TSV will mit Schule kooperieren

In der Bürgerfragestunde informierte der Vorsitzende des TSV Weißenbrunn, Friedrich Thaler über einen seit längerer Zeit bestehenden Kooperationsvertrag der Turnabteilung mit der Grundschule Weißenbrunn. Es handelt sich um eine Sportarbeitsgemeinschaft zwischen Schule und Verein, die vom Freistaat Bayern mit Pauschal- Zuschüssen für Geräte und Aufwand gefördert wird.

Von der Landesstelle für Schulsport sei der TSV darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine Komponente zur Förderung mit Zuschüssen ist, dass die Gemeinde keine Hallengebühren für die Übungsstunden verlangt. Dies bitten der TSV Weißenbrunn und die Grundschule Weißenbrunn seitens der Gemeinde zu prüfen. In einer ersten Stellungnahme dazu sah Bürgermeister Herrmann für eine Zusage keine Probleme.

Friedrich Thaler stellte ferner einen Antrag auf Belegungsstunden der Leßbachtalhalle und bittet um Hallenreservierung in den Wintermonaten von 2015/2016 bis 2020/2021. Folgende Reservierung möchte Thaler für die Kinder- und Jugendfußballmannschaften des TSV Weißenbrunn für die Winterhalbjahre gesichert wissen: Mittwoch: 19 bis 20 Uhr; Donnerstag: 16 bis 21 Uhr; Samstag: 11 bis 16 Uhr.

"Auf Hallenstunden angewiesen"

Nachdem sich der TSV bei den Übungszeiten nach den Möglichkeiten der ehrenamtlichen Übungsleiter richten muss, sei der Verein auf diese Stunden der Hallenbelegung angewiesen und macht darauf aufmerksam, dass eine nicht mit dem Verein abgestimmte Änderung dieser Übungszeiten den Ausfall wichtiger Trainingszeiten für die Kindermannschaften bedeute.

Bürgermeister Herrmann informierte darüber, dass man erneut vom Freistaat Bayern eine Strukturhilfe in Höhe von einer Million Euro erhalten habe. Davon seien erstmals 250 000 Euro auch für Investitionen veranschlagbar.

Das sei eine sehr sinnvolle Änderung gegenüber den bisherigen Bestimmungen, die nur eine Verwendung der Konsolidierungshilfe zur Abzahlung von Darlehen zugelassen hätten. Das Gemeindeoberhaupt dankte ausdrücklich dem Bayerischen Finanzministerium für diese große Hilfe für die Gemeinde Weißenbrunn.