In Steinwiesen "tut sich was"

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Diese weit sichtbaren Banner sind an den drei Projekten im Wohnungsbereich angebracht. Hier am alten Rathaus. Foto: Susanne Deuerling
Diese weit sichtbaren Banner sind an den drei Projekten im Wohnungsbereich angebracht. Hier am alten Rathaus. Foto: Susanne Deuerling

Das Kommunalmarketing war Thema im Gemeinderat. Neben der touristischen Weiterentwicklung setzt man auf die Schaffung von modernem Wohnraum.

Einen Sachstandsbericht zum Kommunalmarketing gaben Rainer Kober und Margarita Volk-Lovrinovic in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Steinwiesen.

Rainer Kober führte aus, dass es wichtig sei, die Mitbürger zu animieren, sich zu engagieren. Dafür seien klare Ziele notwendig. Die Leitbotschaft könne durch Mundpropaganda, aber auch durch eine Plakataktion verbreitet werden, wobei das Logo "GastFReundl!CH" durch prominente Bürger propagiert wird.

Bei der touristischen Entwicklung müsse ein Umdenken einsetzen und die Gastgeber motiviert werden, sich einzubringen, z.B. durch verbesserte Internetauftritte. "Der Gast muss spüren, dass er gerne bei uns ist und auch wiederkommen will", sagte Kober. Das Logo müsse weitere Verbreitung finden, möglicherweise durch Flyer, Aufkleber, in den sozialen Medien usw. Die touristische Entwicklung gehe in Richtung wald- und wanderaktiver Tourismus. "Unsere einzigartige Natur ist unsere Chance, aber dazu brauchen wir auch attraktive Unterkünfte", betonte Kober.

Das Thema attraktiver Wohnraum ist ebenfalls akut. Der Bedarf an modernen, attraktiven Wohnungen ist da und werde bereits im Gerberhaus (zehn moderne Wohnungen) und im alten Rathaus (sechs moderne Wohnungen) sowie mit Ferienwohnungenbereich (Bergstraße/Wagners Hotel mit drei Ferienwohnungen) verwirklicht. Um es den Bürgern leichter zu machen, sich beraten zu lassen, was sie selbst mit vorhandenen Häusern und Wohnungen machen können, stehen sogenannte Immobilienlotsen zur Verfügung, die auch bei noch nicht so offiziellen Anfragen helfen können. Dies sind in Steinwiesen Bruno Beierlorzer und Hans Kuhnlein, in Nurn Jürgen Eckert, in Birnbaum Heinz Kolb und in Neufang Rudi Gareis. Außerdem wird es eine Flyer- und eine Plakataktion in leerstehenden Schaufenstern geben.

Multiplikatoren gefragt

Für Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) steht fest, dass man das Projekt weiterführen muss, auch wenn es noch ein langer Weg ist. Aber es müssten Multiplikatoren geschaffen werden, die diese Botschaft nach außen tragen. Für Jürgen Eckert (CSU) besteht die Kunst darin, diese Botschaft zum Bürger zu bringen. "Wir bräuchten alle den Elan von Rainer Kober", meinte Eckert.

Richard Rauh (SPD) sieht es genauso und meinte, man müsse wirklich auf die Fragen der Bürger Antworten sicher und verständlich rüberbringen. Für Bruno Beierlorzer (CSU) ist es wichtig, dass man die Bemühungen der letzten Jahre endlich auch nach außen sichtbar und greifbar machen kann.

Nachdem die Förderung des Freistaates Bayern für das Projekt "Kommunalmarketing" auch für die nächsten drei Jahre gewährleistet ist, beschloss der Marktgemeinderat einstimmig die Weiterführung.

Sonderpreis für Gesundheitsdorf

Wie Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) mitteilte, erhielt das Gesundheitsdorf Oberes Rodachtal bestehend aus der Gemeinde Steinwiesen und der Stadt Wallenfels den Sonderpreis "Kleine Kommune" für das Digitale Gesundheitsdorf im Rahmen des Wettbewerbs Stadt.Land.Digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, bei dem 218 Kommunen mitgemacht haben. Der Dank des Bürgermeisters ging an alle Mitstreiter, vor allem an den Verein "e2healt - Telemedizin Oberfranken e.V." und den Caritas-Kreisverband Kronach.

In Bezug auf die Straßenausbausatzung sagte Wunder, dass jeder, der gezahlt habe, einen Antrag auf Härtefallregelung stellen kann. Es gebe keine Gesamteingabe, jeder sei selbst dafür verantwortlich. Bei Fragen hilft jedoch die Gemeinde.

Für das Gebiet "Nurner Straße" wurde laut einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates vom 26. November 2018 ein Bebauungsplan aufgestellt. Die Stellungnahmen der Öffentlichkeit, der Institutionen, Verbände und angrenzender Gemeinden wurden mit Tobias Semmler vom Planungsbüro IVS durchgesprochen. Folgende Änderungen werden in den Plan eingearbeitet: Es müssen die Sichtdreiecke gewährleistet sein, besonders im Hinblick auf die Rodachtalbahn. Ausgleichsmaßnahmen werden mit dem Erwerb eines Grundstückes in Neufang sichergestellt (Forderung Naturschutz). Es wird der Einbau einer Leichtflüssigkeitsabscheideanlage (Ölabscheider) gefordert (Wasserrecht) und vom Wasserwirtschaftsamt Kronach gab es Hinweise auf Altlastenflächen. Von den weiteren, insgesamt 30 angeschriebenen Institutionen und Gemeinden gab es keine Einwände bzw. keine Stellungnahme.

Das Gremium unter Vorsitz von Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) beschloss einstimmig die öffentliche Auslegung für die Aufstellung des Bebauungsplanes "Nurner Straße".

Kommandanten bestätigt

Einstimmig bestätigt wurden vom Marktgemeinderat die drei neu gewählten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Steinwiesen. Kommandantin ist auch weiterhin Kerstin May, ihr Stellvertreter Marcus Ströhlein und neu als dritter Kommandant Dominic Welscher.

Im Bereich Berglesdorf (Neufang) stand der Antrag im Raum, die innerörtliche Gemeindestraße, die an drei Stellen in die KC 21 mündet, als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Nach Rücksprache mit der Polizei Kronach sieht man hier keine Notwendigkeit und einstimmig wurde beschlossen, den Antrag abzulehnen.

Der Antrag von Christiane Geipel beim Projekt "Berchla" (Feriendorf Nurn) wird aus aktuellem Anlass nicht mehr weitergeführt und gestrichen.

Kritik an den Toiletten

Robert Unglauf (SPD) bemängelte im Namen der FGS die Zustände der Toiletten in der Kulturhalle. Beim Prinzentreffen hätten sie bereits nach zwei Stunden geschlossen werden müssen, da der Ablauf nicht mehr funktionierte. Es stellte sich zwar heraus, dass die Verstopfung durch eine Damenstrumpfhose entstanden ist, jedoch seien die Zustände allgemein nicht tragbar.

Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) meinte, wenn man die Toiletten so nicht akzeptiere, solle man sich eben eine andere Halle suchen. Jeder Veranstalter sei dafür selbst verantwortlich und müsse sich darum kümmern. Im Zuge der Sanierung der Kulturhalle werde dieses Thema mitverfolgt.