Robert Unglaub (SPD) beklagte erneut die verstopften Toiletten in der Kulturhalle Steinwiesen. Jetzt sollen die Leitungen überprüft werden. Kostenmehrungen ergaben sich bei der Sanierung des alten Rathauses.
Ganz und gar nicht harmonisch verlief die Diskussion nach einer Anfrage im Marktgemeinderat wegen der Zustände in den Toiletten der Kulturhalle. Robert Unglaub (SPD) bemängelte erneut die nicht akzeptablen Zustände mit Verstopfung und gleichzeitigem unaufhörlichen Wasserlaufen. Auch am Faschingssonntag war hier wieder Chaos. "Wir müssen endlich was machen, denn dieser Zustand kann auch bei anderen Veranstaltungen z.B. des SV, RVC oder anderer Vereine auftreten." Er betonte, dass man vernünftig miteinander reden solle und nicht durch "freche Antworten" wie zuletzt abgefertigt werden dürfe.
Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) betonte, er sei sich keiner Schuld bewusst und meinte noch einmal, dass ja niemand gezwungen werde, die Halle zu nutzen. Die Erwartungshaltung sei einfach zu hoch. Natürlich müsse die Technik funktionieren, aber es sei schon komisch, dass es immer bei der FGS in der Faschingszeit so schlimm sei. "Wir können nicht wegen euch eine neue Halle bauen, nur weil eure Veranstaltungen da drin sind."
Kritik am Umgang mit Klagen
Robert Unglaub (SPD) bemängelte, dass der Bürgermeister hier offensichtlich das Thema verfehlt habe, es gehe nur um die Toiletten und hier seien die Zustände allgemein nicht tragbar. Auch Jürgen Deuerling (SPD) kritisierte die Art und Weise, wie mit Beschwerden umgegangen wird. Bei der letzten Veranstaltung sei die Wasserleitung immerzu gelaufen. "Da ist der Druckspüler kaputt, der müsste halt ausgetauscht werden", sagte Deuerling.
Geschäftsführer Rainer Deuerling stellte schließlich eine Kamerabefahrung in Aussicht, um zu prüfen, ob die Leitungen frei sind oder ob hier der Schaden liege. Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) betonte noch einmal, dass man kontrollieren werde, aber sollten die Leitungen okay sein, müsse jeder für sich entscheiden, ob er die Halle so nutzen will.
Altes Rathaus wird teurer
Um eine Kostenmehrung ging es beim alten Rathaus in der Silberbergstraße. Aufgrund von Preissteigerungen (15 000 Euro), unvorhergesehenen Schwierigkeiten (32 000), Innendämmung (38 000), Erneuerung von Innentüren (24 000) und Fußboden und Decken (28 000) ergibt sich laut Verwaltung ein unvermeidbarer Mehraufwand von 137 000 Euro. Dieser sollte laut Zusage der Regierung bei dieser angemeldet und eventuell über die Städtebauförderung abgerechnet werden.
Richard Rauh (SPD) regte sich über diese Zusatzkosten auf und fragte sich, ob der Architekt hier seine Aufgabe nicht so genau genommen habe. Eigentlich, so Rauh, hätte er diese Kosten wenigstens teilweise vorhersehen müssen. Gegen zwei Stimmen wurde schließlich beschlossen, die Bauarbeiten weiterzuführen. Die Mehrkosten sind genehmigt und bei der Regierung von Oberfranken anzumelden, damit die Zuwendung so wie zugesagt erhöht werden kann.
Haushalt von 9,1 Millionen Euro
Über die Haushaltseckdaten für 2019 informierte Geschäftsleiter Rainer Deuerling. Der Verwaltungshaushalt wird mit 6 125 800 Euro und der Vermögenshaushalt mit 3 021 700 Euro angesetzt. Der Gesamthaushalt hat ein Volumen von 9 147 500 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt wird erreicht.