Ideen für das Neue Schloss in Küps

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Rund 100 000 Euro gibt der Markt für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Bereich "Neues Schloss" aus. Danach wird das Gremium über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Gemeinde Küps
Rund 100 000 Euro gibt der Markt für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Bereich "Neues Schloss" aus. Danach wird das Gremium über die weitere Vorgehensweise entscheiden.  Gemeinde Küps

Der coronabedingt verkleinerte Gemeinderat in Küps beschloss die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für das Schlossareal.

Es ist ein Novum! Zum ersten Mal tagte am Dienstagabend aufgrund der Corona-Krise der "Ferienausschuss" der Marktgemeinde. Das bedeutet, dass statt der 20 nur acht der gewählten Mandatsträger Entscheidungen über die angesetzten Tagesordnungspunkte trafen.

Rund 100 000 Euro gibt die Gemeinde für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Bereich "Neues Schloss" aus. Dabei übernimmt 90 Prozent der Kosten das Landesamt für Denkmalpflege. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) erklärte, werden im Rahmen dieser Studie unter anderem die Architektur, die Bauphysik, die Statik, die historische Bausubstanz geprüft, Nutzungsideen für die Kapelle und den Jagdsaal erstellt und zusammen mit den Eigentümern ein auf das neue Schloss zugeschnittenes Konzept zur besseren Einbindung des Gebäudes in die Ortskultur erarbeitet. Weiterhin gibt es auch Vorschläge für die Nutzung des Gartenplateaus für öffentliche Veranstaltungen und für die beiden Türme auf dem Schlossareal.

Fläche für Veranstaltungen

Eine Grundsatzentscheidung wurde wegen der weiteren Verwendung des Anwesens "Am Plan 2" in Küps getroffen. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) erklärte, ziehe die Verwaltung in Betracht, bei dem Anwesen den Bereich vor dem "Hinteren Schloss" künftig für verschiedene Veranstaltungen wie beispielsweise Sommerkino, Weihnachtsmarkt etc. zu nutzen.

Neben der Schaffung ausreichender Stromanschlussmöglichkeiten seien auch öffentliche Toiletten notwendig. Das Architekturbüro 3D sei beauftragt worden, eine entsprechende Umnutzung zu planen und einen Kostenrahmen zu erstellen.

Die Planer sehen die Möglichkeiten, die übrigen Räume im Erdgeschoss ergänzend zu den Flächen im Außenbereich anzubieten. Im Obergeschoss könnten das Büro für Stadtumbaumanagement untergebracht sowie die museale Nutzung des "Haus Schemenau" erweitert werden. Das Gesamtvolumen der Investitionskosten belaufen sich 450 000 Euro und kann im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern mit finanziert werden.

Heiko Meusel (FW) sprach von einer hohen Summe. Er appellierte an den Bürgermeister, dieses Gebäude nicht zuletzt wegen des "Hausschwamms" von einem Baubiologen begutachten zu lassen. "Der Hausschwamm ist der größte Holzerstörer!"

Ralf Pohl (SPD) fragte, inwieweit die Gemeinde an die Nutzung des Gebäudes zwecks Erhalt von Fördergeldern gebunden sei. Der Bürgermeister erklärte, dass eine öffentliche Nutzung gewährleistet werden müsse. Er bezeichnete das Anwesen "Plan 2" als eine gute Ergänzung zum Schloss. Zudem erklärte er, dass dieses Gebäude nicht das einzige im Landkreis sei, das mit einer derartigen Bausubstanz gefördert werde. "Auch wenn 450 000 Euro viel Geld ist, wir müssen was tun", warb Ursula Eberle-Berlips um Zustimmung.

Gerätewagen für 260 000 Euro

Beschlossen wurde die Beschaffung eines Gerätewagens Logistik 2 (GWL) als Ersatzfahrzeug das Löschgruppenfahrzeug LF 8 für rund 260 000 Euro. Weiterhin erhält die Feuerwehr auch eine Tragkraftspritze.

Die Verwaltung wurde beauftragt entsprechende Angebote einzuholen. Dabei wird mit einem Zuschuss in Höhe von mindestens 38 900 Euro gerechnet. Die entsprechenden Mittel sollen im Haushalt 2021 eingestellt werden.

Ralf Pohl fragte nach, was für die größere Lösung bei der Anschaffung des GWL spreche. Bürgermeister Bernd Rebhan berichtete von Gesprächen mit der Feuerwehr. Weiterhin wies er darauf hin, dass das GWL unter anderem über eine größere Ladekapzität verfüge, zudem könne im Fahrzeug eine Besatzung von sechs Personen aufgenommen werden, beim kleineren wären es nur zwei. Außerdem seien das größere GWL wesentlich flexibler einsetzbar.

Beschlossen wurde durch den "Ferienausschuss" die Gestaltung der Außenbereiche am Feuerwehrhaus Hain mit Kulturhaus und Kinderspielplatz. Die Kostenschätzungen liegen bei 55 000 Euro.

Das Konzept sei nicht so schlüssig, meinte Ralf Pohl. Es sollten künftig mehr Details, wie beispielsweise welche Aufgaben werden extern vergeben, welche Maßnahmen werden durch Eigenleistungen erbracht, was übernimmt der Bauhof, geklärt werden.

Gerhard Sesselmann (FW) erklärte, dass die Schotterwege und Pflasterarbeiten an den Zuwegen durch Vereinsmitglieder gemacht würden. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Aufgabenverteilung geklärt sei und die Kosten sich daher minimieren werden. Die Spielgeräte würden durch den Bauhof befestigt.

Aus dem Gemeinderat

Breitbandausbau Bürgermeister Rebhan informierte, dass der Markt den Zuschussbescheid für Investitionsmaßnahmen für den Breitbandausbau eines Glasfasernetzes in der Viehgasse und Frankenstraße in Küps-Ost erhalten habe. Es geht dabei um 17 Hausanschlüsse. Der Auftrag sei an die Thüga smartService GmbH zum Angebotspreis von 191 143 Euro vergeben worden. Dabei gibt es einen Zuschuss vom Freistaat Bayern in Höhe von 172 028 Euro.

Vergaben Bürgermeister Bernd Rebhan gab Beschlüsse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung bekannt. Demnach wurden die Planungsleistungen für die Sanierung der Ortsstraße "Melanger" und die dazu gehörenden Sanierungen der Wasser- und Kanalleitungen an das Ingenieurbüro IVS Kronach für 142 000 Euro vergeben. Weiterhin wurden die Planungen für den Hochwasserschutz Johannisthal an das Bad Stebener Büro Köhler für 34 000 Euro vergeben. Zudem wurde auch den Verkauf des Feuerwehrhauses Burkersdorf an den Höchstleistenden zum Preis von 30 000 Euro zugestimmt.

Bauanträge Für folgende Vorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Ersatzneubau Kindergarten St.-Jakobi-Strolche in Küps, Am Hirtengraben; Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit zwei Stellplätzen, Küps, Leitenweg 2.