Ein Hummendorfer moniert, dass viele Lastwagenfahrer ungeahndet gegen das Lkw-Verbot verstoßen. Seinen Protest dagegen will sich die Kronacher Polizei allerdings nicht gefallen lassen.
Die Polizeiinspektion Kronach (PI) lässt derzeit von der Staatsanwaltschaft Coburg prüfen, ob der Protest eines Anwohners zu weit geht. Der Hummendorfer Dieter Herlein ist nämlich der Überzeugung, dass die Polizei die für Lkw gesperrte Durchfahrtsstraße von Hummendorf nach Weißenbrunn nicht gut genug kontrolliert.
Seinen Ärger darüber drückt er durch Plakate aus, die er auf seinem Grundstück aufgestellt hat. "Hier sieht man die Untätigkeit und die Unfähigkeit der Kronacher Polizei" oder "Die Polizei Kronach kann Äcker kontrollieren, aber diese Straße nicht", ist auf diesen unter anderem zu lesen. Dadurch fühle er sich "persönlich angegriffen", erklärt Uwe Herrmann, der Leiter der Kronacher PI, weshalb er Bilder der Banner an die Staatsanwaltschaft weitergereicht hat.
Zwar werde es auch weiterhin stichprobenartige Kontrollen geben, lösen ließe sich das Problem der illegalen Straßennutzung dadurch aber nicht. Herrmanns radikaler Lösungsvorschlag stößt bei der Gemeinde allerdings auf wenig Gegenliebe. Wie sein Vorschlag aussieht, erfahren Sie hier bei inFrankenPLUS (für Abonnenten kostenlos).
Das Problem hat verschiedene Aspekte: Es könnte von Beamtenbeleidigung gesprochen werden. Aber es wurde hier eine einzelne Person nicht genannt. Und mit "Kronacher Polizei" ist halt die Gruppe angesprochen, die zuständig ist. Das ganze jetzt aber über die Staatsanwaltschaft rechtlich abklopfen zu lassen ... ist ganz legitim. Die Staatsanwaltschaften und Gerichte klagen über Arbeitsüberlastung, gerade auch in schwerwiegenden Fällen. Und trotzdem sollte hier mal die Frage in den Raum gestellt werden, haben wir nicht andere Möglichkeiten, aufeinander zuzugehen und nach Lösungen zu suchen.
An die Staatsanwaltschaft gemeldet, soso, und die darf sich jetzt auf Kosten der Allgemeinheit damit befassen, dass jemand seine Meinung äußert. Ganz große Klasse. Wieviele Falschfahrer wurden eigentlich an die Staatsanwaltschaft gemeldet, während man dort auf Fototour war?
Naja, seine Meinung äußern und andere beschimpfen sind halt zweierlei Dinge. Und dass die Transparente dieses Herrn einen eindeutig beleidigenden Charakter haben, ist ja für jeden offensichtlich.
Ja, weil die Unfähigkeit ist auf dem Dienstwege festzustellen, nicht vom Bürger!
Wegen Untätigkeit kann er natürlich jederzeit eine Dienstaufsichtsbeschwerde einleiten, diese ist sowohl form- als auch in der Regel folgenlos.
Ich glaube schon, dass man es durchaus manchmal ganz bewusst und kalkuliert krachen lassen muss, damit sich was bewegt, zumindest wenn man es aus der Portokasse zahlen kann, ist das ein probates Mittel. Die Aktion des Dienststellenleiters ist nämlich genau das, was man ja will, dass jemand anderes auf die Sache schaut außer der lokalen Polizei.