Heiraten, wo's am schönsten ist

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Angela Fischer und Stefan König haben sich im Wasserschloss Mitwitz trauen lassen. Foto: Sonja Adam
Angela Fischer und Stefan König haben sich im Wasserschloss Mitwitz trauen lassen.  Foto: Sonja Adam
Reichlich Platz für Hochzeitsfestgäste bietet der neue Empfangssaal auf der Festung Rosenberg. Foto: Marco Meißner
Reichlich Platz für Hochzeitsfestgäste bietet der neue Empfangssaal auf der Festung Rosenberg. Foto: Marco Meißner
 
Foto: Sonja Adam
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Für Angela Fischer und Stefan König war es am 3. Mai so weit: Hochzeit in Weiß. Die beiden haben sich für die Zeremonie im Wasserschloss Mitwitz entschieden. Doch es gibt noch mehr romantische Orte im Landkreis Kronach, an denen man den Bund fürs Leben schließen kann.

Der Himmel hätte vielleicht noch ein bisschen blauer sein können, doch sonst stimmte alles: Angela Fischer (32) und Stefan König (31) haben sich am Wochenende im Wasserschloss Mitwitz von Bürgermeister Hans-Peter Laschka trauen lassen.

Ganz bewusst hat das junge Paar sich das Wasserschloss Mitwitz als Kulisse ausgesucht. Nicht nur, weil der Schlosspark so idyllisch war, perfekt zur blumengeschmückten Limousine gepasst hat, sondern weil das Gesamtambiente einfach kaum zu toppen ist.

"Im Sommer haben wir alle zwei Wochen Hochzeiten im Wasserschloss", bestätigt Marion Feulner aus Mitwitz. Angela Fischer und Stefan König liegen mit ihrem Sinn für Schönes voll im Trend. Von überall kommen die Menschen her, um sich im prächtigen "Weißen Saal" das Jawort zu geben.
Für die musikalische Umrahmung ist ein Flügel vorhanden - ebenfalls in Weiß. Anschließend kann auch in der Kutscherstube weitergefeiert werden.

"Viele heiraten auch im weißen Saal, weil sie auf eine kirchliche Hochzeit verzichten und dann bleiben die Hochzeitsgesellschaften gleich ein bisschen länger", so Feulner. Bis zu 120 Gäste haben im Weißen Saal Platz.
Auch auf der Festung in Kronach wird gerne geheiratet, sagt Harald Suffa-Blinzler vom Standesamt in Kronach.

"Siebzig Prozent der Eheschließungen finden auf der Festung statt", sagt Suff-Blinzler, die restlichen dreißig Prozent sparen sich die Saalmiete für das Turmzimmer (bis zu 20 Personen) oder das größere Trauungszimmer (bis zu 50 Personen) und geben sich einfach im Rathaus das Jawort.

"Wir denken auch über weitere Orte nach. Das historische Rathaus ist im Gespräch, aber der historische Ratssaal müsste erst noch gewidmet werden. Das passiert durch einen Stadtratsbeschluss", erklärt Suffa-Blinzler. Noch ist dies nicht passiert, doch die Diskussionen laufen - und vielleicht ist dann in Zukunft der historische Ratssaal ein weiterer Trauort.


Brautpaare müssen nicht laufen

Im Trauzimmer auf der Festung, das übrigens barrierefrei zugänglich ist, steht ein Flügel, auch via CD-Player kann die persönliche Lieblingsmusik zur Trauung gespielt werden. Und natürlich muss das Brautpaar nicht den steilen Berg nach oben laufen. Brautpaare dürfen in den Hof der Festung fahren.

Damit die frisch getrauten Paare auch all die Glückwünsche in Empfang nehmen können, gibt es auf der Festung einen frisch renovierten Empfangsraum - ideal für einen Sektempfang oder für Häppchen, schwärmt Kerstin Löw vom Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb Kronach. "Die meisten, die zu uns kommen, heiraten in Weiß", sagt Löw. Trotzdem haben sich die hochzeiten ein bisschen gewandelt.


Kaum noch klassische Zeitpläne

"Früher war es ja so, dass donnerstags standesamtlich geheiratet wurde, dann war der Polterabend. Und am Samstag haben die Paare dann kirchlich geheiratet, diese klassische Art zu heiraten findet man heute kaum noch", hat Harald Suffa-Blinzler beobachtet. Meistens findet erst die standesamtliche Trauung statt, anschließend die kirchliche Trauung.

"Aber neuerdings kann man ja auch nur kirchlich heiraten. Dann ist man vor Gott verheiratet, aber nicht vor dem Gesetz", so Suffa-Blinzler. Wenn nicht kirchlich geheiratet wird, fällt die Feier vor Ort meist üppiger aus. "Eigentlich ist fast alles möglich. Wir richten uns nach den Wünschen der Brautpaare", erklärt Suffa-Blinzler. Sogar Hochzeiten ohne Ringe sind möglich.

Nicht ganz so hoch im Kurs steht derzeit die Burg Lauenstein. "Wir haben heuer nur zwei Trauungen auf der Burg. Aber das liegt sicher daran, dass die Burg nicht bewirtschaftet ist", sagt Bernd Leiter aus Ludwigstadt. Wenn Ehepaare sich in Lauenstein das Jawort geben wollen, dann kommen sie meistens auch aus der direkten Umgebung.

"Die meisten Leute heiraten Samstag nachmittags so ab 13 Uhr oder 14 Uhr, dann laden sie die Gäste zum Kaffee, manchmal noch zum Abendessen ein", so Leiter und hofft, dass die Zahl der Hochzeiten in Lauenstein wieder steigen wird.