Handykontrollen im Landkreis: Härtere Strafen zeigen keine Wirkung

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Ein Polizist in Zivil beobachtet den Verkehr und gibt Verstöße per Funk an seine Kollegen weiter. Foto: Anna-Lena Deuerling
Ein Polizist in Zivil beobachtet den Verkehr und gibt Verstöße per Funk an seine Kollegen weiter. Foto: Anna-Lena Deuerling

Seit Oktober 2017 wird die Handynutzung am Steuer deutlich härter bestraft. In Kronach bleiben die Kontrollen der Polizei trotzdem erfolgreich.

Lässt es die Personalsituation zu, machen sich Matthias Stöcker, Sachbearbeiter für Verkehr bei der Polizeiinspektion Kronach, ein bis zweimal in der Woche auf zur Handy- und Gurtkontrolle. Am Mittwoch (4. April 2018) hatten die Beamten ihren Kontrollposten in Gundelsdorf bezogen. Auch wenn der Polizeibus gut erkennbar in der Ortsmitte steht, vergeht auch diese Kontrolle nicht ohne ertappte Handysünder.


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Zur Geldstrafe in Höhe von 100 Euro (vorher 60 Euro) kommt seit dem 19. Oktober 2017ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei. Die höheren Geldstrafen bei Handy-Verstößen machen sich laut Stöcker bei den Kontrollen im Landkreis Kronach übrigens noch nicht bemerkbar. "Es hält die Leute trotzdem nicht davon ab - traurig aber wahr."

Für das vergangene Jahr finden sich im System für die Polizeiinspektionen Kronach und Ludwigsstadt 283 Handyanzeigen, 2018 gab es bisher einschließlich der Kontrolle am Mittwoch 106 Verstöße. Ein Vergleich mit den Vorjahren (2015: 377, 2016: 279) ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Denn die Anzahl der durchgeführten Kontrollen variiert und kann im Nachhinein nicht mehr nachvollzogen werden.

Wie die Kontrolle in Gundelsdorf verlaufen ist und ob es Sinn macht, gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch einzulegen, lesen Sie im Premiumartikel auf inFranken.de