In Unterrodach gibt es keine Probleme mit den Flüchtlingen. Ein Dank ging an die vielen Helfer.
Die "Flüchtlinge" waren Thema einer Sitzung des Gemeinderats in Marktrodach. Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) wies darauf hin, dass in seiner Gemeinde eine Einrichtung geschaffen wurde, in der 300 Flüchtlinge untergebracht werden können. Dass es hier friedlich zugehe, habe seine Gründe. Vorwiegend seien Familien untergebracht, die Unterkunft sei nicht überfüllt und es sei alles bestens organisiert.
In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei den Asylbeauftragten, der Familie Yepari und ihrem Team sowie bei der Gemeindeverwaltung, dem Landratsamt, der Security und den vielen freiwilligen Helfern, die sich in der Notunterkunft um die Flüchtlinge kümmern.
Aber auch sonst könne Marktrodach einiges vorweisen, so Gräbner. So hat sich die Firma Jörg im Gewerbegebiet Gries angesiedelt.
Zwei Arbeitskreise, nämlich der AK Verkehr und Tourismus, seien gebildet worden, die mittlerweile ihre Arbeiten aufgenommen haben.
Grünes Licht für ISEK
Weiterhin sei das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) auf den Weg gebracht worden. Dafür erhielt die Gemeinde auch grünes Licht für den Erwerb des Schallersgartens. Mit der Anlegung der Urnenwiesengräber im Friedhof Unterrodach habe man den aktuellen Bedürfnissen Rechnung getragen.
Gräbner ging näher auf ISEK ein. Dies bedeute, dass von ISEK geprüfte Projekte auch "hoffentlich" ohne große Einwände umgesetzt werden können. ISEK bedeute zudem, die Bürger mit ins Boot zu holen bei der Gestaltung ihrer Heimatgemeinde.
Gräbner sprach weiterhin davon, dass die Ausweisung des Baugebiets Bühl IV seine Richtigkeit habe. Denn der überwiegende Teil der Bauplätze sei binnen kurzer Zeit verkauft worden. Bezüglich des barrierefreien Mehrfamilienwohnhauses sei die Vorentwurfsplanung erstellt, berichtete er über den aktuellen Sachstand. Für die insgesamt neun Wohnungen seien bereits Käufer vorhanden. Ziel sei es, im Frühjahr 2016 mit dem Bau zu beginnen. Ebenfalls soll im gleichen Zeitraum mit dem Ausbau des Breitbandnetzes gestartet werden.
Ortsumgehung Zeyern
Hinsichtlich der Ortsumgehung Zeyern sprach er von der Umsetzung der naturschutzrelevanten Ausgleichsmaßnahmen. Die Ausgleichsflächen für den Hochwasserschutz seien erworben worden. Allerdings müssten noch die archäologischen Funde ausgewertet werden.
Als richtige Entscheidung wertete der Bürgermeister auch die Einführung der Ferien- und Mittagsbetreuung. Diese werde von rund 60 Schülern angenommen. Dies dokumentiere, wie sich die Bedürfnisse gewandelt haben.
Es habe ihn auch mit Freude erfüllt, dass die Dorferneuerung Großvichtach auf den Weg gebracht wurde.
Klausurtagung des Gremiums
Abschließend bedankte sich Gräbner bei allen, die zu einer positiven Entwicklung von Marktrodach beitragen.
Michael Stöhr (CSU) wies auf die eingeführte Klausurtagung der Gemeinde hin, die für ihn etwas "Neues" dargestellt habe. Diese sei informativ und produktiv gewesen. Projekte seien angesprochen und mit Prioritäten versehen worden. Er sprach von den künftigen Herausforderungen wie demografischer Wandel, ärztliche Versorgung, Arbeitsplätze und Infrastruktur. Er ging auch auf das tolle Vereinsleben und die "exzellenten Feuerwehren" ein. Auch er bedankte sich im Namen des Gemeinderates bei allen engagierten Bürgern, Vereinen und Feuerwehren für ihre Arbeit im Jahr 2015.