Feuerwehr und BRK zeigten am und im Altenheim St. Elisabeth ihr Können. Die Übung klappte reibungslos.
Es herrschte eine Art Ausnahmezustand vor und im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Wallenfels. An den Fenstern sah man viele Gesichter, im Speisesaal saßen Bewohner und im zweiten Stock waren plötzlich 15 Personen mit orangefarbenen Warnwesten im Gang. Eine Großübung der Feuerwehren Wallenfels, Steinwiesen und Schnaid sowie des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mit seinen verschiedenen SEG (Schnelleinsatzgruppen) und der Wasserwacht aus Wallenfels war angesagt.
Angenommenes Übungsszenario: Brand in der Wäscherei des Altenheims im Dachgeschoss; Erstbekämpfung durch die Feuerwehr Wallenfels im Innenangriff; Evakuierung von Personen aus der darunter liegenden Station durch das BRK in Zusammenarbeit mit der Wasserwacht.
Unter der Leitung von Kreisbrandmeister (KBM) Hans Stumpf von der Feuerwehr, Kreisbereitschaftsleiter Martin Schmidt vom BRK und Rob Smith von der Wasserwacht wurde eine Übung durchgeführt, die die Sicherheit des Altenheims überprüfen und eventuelle Schwachstellen beseitigen sollte.
Die Bewohner evakuiert Zahlreiche Beobachter des Szenarios hatten sich eingefunden, um sich im gebührenden Sicherheitsabstand vom Ausbildungsstand der Feuerwehren, des BRK und der Wasserwacht zu überzeugen. Nach dem Erstangriff durch den Atemschutz-Einsatztrupp aus Wallenfels wurden bereits die ersten "verletzten Bewohner" evakuiert. "Das sind die noch gehfähigen, die werden jetzt gleich zum Verletztensammelplatz im Bereich Bildungszentrum gebracht", informierte Martin Schmidt. Vor dem Haupteingang des Altenheims wurde eine Erstversorgung eingerichtet.
Mit Rettungstüchern wurden die Verletzten aus dem zweiten Stock über das Treppenhaus dorthin gebracht und von der SEG Behandlung erstversorgt. Anschließend wurden sie der SEG Rettung und Transport zur Verteilung in fiktive Kliniken übergeben.
Das Löschen des Brands wurde von der Feuerwehr Wallenfels von innen sowie vom Heimeingang aus angegangen. Vom Gelände der Firma Müller-Lisa aus startete die Feuerwehr Schnaid ihren Löschangriff, versorgt durch Wasser aus den Unter- und Oberflurhydranten. Später wurden sie durch Leitungen versorgt, die die Feuerwehr Steinwiesen zum Fluss Wilde Rodach gelegt hatte. Eine Totalsperrung der Straße im Bereich Schwedenbrücke bis Einfahrt Fallenholz gewährleistete ein schnelles und gutes Arbeiten aller Einsatzkräfte, die Verkehrsregelung oblag der Feuerwehr Steinwiesen.
Ein gutes Zeichen Für KBM Hans Stumpf war die optimal verlaufene Übung ein gutes Zeichen, dass dem Altenheim und seinen 90 Bewohnern schnell und effektiv geholfen werden kann, sollte es einmal zu einem Brand kommen. Die Zusammenarbeit mit den SEG des BRK, der Wasserwacht und den Nachbarwehren funktionierte gewohnt gut. "Wir werden die Übung analysieren und gegebenenfalls Anregungen und Verbesserungen in unsere Arbeit und die Ausstattung des Altenheims fließen lassen", betonte Hans Stumpf. Sein Dank galt dann besonders den 15 "Verletzten", die aus den Vereinen in Wallenfels kommen und freiwillig mitgewirkt haben.
Für Cornelia Thron, Geschäftsführerin der Caritas, war es eine Übung, die Hand in Hand ging, Hand in Hand der Rettungskräfte, aber auch des Altenheimpersonals und der freiwilligen "Verletzten". "Ich ziehe meinen Hut vor Euch und hoffe, dass nie der Ernstfall eintreten möge. Aber ich weiß, dann sind wir in guten Händen", bekräftigte Thron. Auch Bürgermeister Peter Hänel (FW) bewunderte die Schlagkraft der Feuerwehren und des BRK sowie der Wasserwacht. "Es ist schon imponierend zu sehen, wie gut die Ausrüstung und das Personal der Rettungskräfte sind", sagte Hänel.
Zahlen zur Übung Fahrzeuge Folgende Einsatzkräfte waren eingesetzt: Feuerwehr: Feuerwehr Wallenfels mit vier Fahrzeugen, Feuerwehr Schnaid mit zwei Fahrzeugen, Feuerwehr Steinwiesen mit vier Fahrzeugen; SEG Wasserwacht Wallenfels mit einem
Fahrzeug
BRK SEG Betreuung, SEG Behandlung, SEG Rettung und Transport, Unterstützungsgruppe Einsatzleitung, Öffentlichkeitsarbeit und Psychologische Nachversorgung mit insgesamt 13 Fahrzeugen.
Summe Insgesamt waren 120 Personen aus Feuerwehr, Wasserwacht und BRK mit 24 Fahrzeugen an der Großübung beteiligt.