Für sein bestes Ballett hielt Peter Tschaikowski sein "Dornröschen" - das sorgte nun im Kronacher Kreiskulturraum für große Begeisterung.
Mit einer scheinbaren Leichtigkeit wirbeln die kleinen und großem Ballerinas über die Bühne - und tanzen sich mit einer ebenso farbenprächtigen wie traumhaftem Choreografie wohl direkt in die Herzen der Zuschauer. Die Folge: minutenlanger Beifall. Es war eine triumphale Premiere, die die "Ballettschule Olga Engelmann" mit dem märchenhaften Ballett "Dornröschen" nach der Musik des russischen Komponisten Peter Tschaikowski im ausverkauften Kronacher Kreiskulturraum feierte.
So oft Tschaikowski Kleinigkeiten in der Seele berührten, so verstand er es auch, mit seiner Musik die Zuhörer zu rühren. Wenn diese Musik dann noch untermalt wird von faszinierenden Ballettformationen, von grazilen Ballerinas vorgetragen, dann entsteht Faszination und Bewunderung. Für die Ballettschule ist es dabei eine Herzensangelegenheit ihre Gala für die Benefizaktion "1000 Herzen für Kronach" zu präsentieren.
Seit über zehn Jahren ist man jährlich mehrmals für die Benefizaktion engagiert und in diesem Jahr sprang man sogar für die Weihnachtsgala voll und ganz ein - und das mit der traumhaften Vorstellung von "Dornröschen". Mit ihrem Tanz auf Spitzenschuhen und farbenprächtigen Tutus faszinieren und begeistern die Ballerinas das Publikum. Wendig und leicht, fast schon wie eine Feder, fliegen sie über das Parkett und sehen umwerfend elegant aus.
Bis heute ist Dornröschen eines der populärsten Ballette und gehört zum internationalen Standardrepertoire des klassischen Balletts. Die Choreografin und Tanzlehrerin Olga Engelmann hat mit ihrem Team, vor allem mit Svetlana Ladur, die für Musik und Einstudierung der Tänze verantwortlich zeichnete, in acht Monaten der Vorbereitung in schweißtreibenden Übungen und Proben ihrer kleinen und großen Balletteusen ein Meisterwerk einstudiert.
Harmonischer Ablauf
Bis auf die kleinste Bewegung muss bei der leidenschaftlich engagierten Choreografin ein synergetisch harmonischer Ablauf zu jeden Takt der Musik bestehen, dies gilt auch für die ganz jungen Ballerinas, denn ihr gelingt es für große Auftritte auch schon die Kleinsten zu motivieren, obwohl sehr viel Fleiß dahinter steckt. Weit über 120 Akteure (davon etwa 100 Ballettschüler aus den Landkreisen Kronach und Lichtenfels, vom vierjährigen Mädchen bis zum Teenager sind alle Jahrgangsstufen vertreten) stehen bei der Aufführung von "Dornröschen" auf der Bühne, nochmals mehrere Dutzend an Helfern waren zur Vorbereitung nötig, seien es die Eltern oder enge Freundinnen und Freunde, aber auch Sponsoren. Der 15-jährige Andreas Reichhart ist sogar aus Bad Endorf in Oberbayern nach Kronach gereist, um als Prinz mit Dornröschen (Daria Giordano) einen Solopart zu tanzen.
Nach einer Ouvertüre betreten Erzähler Hans-Jürgen Schmitt und Zeremonienmeister Reinhold Welsch die Bühne bei geschlossenem Vorhang. Schmitt führt die Zuschauer in die Handlung ein. Drei laute Schläge des Zeremonienmeisters mit seinem Stab auf den Boden, lassen die zauberhafte Musik erklingen und der Vorhang öffnet sich.
Die historischen Gruppen, die "Barockgruppe zu Crana" und die "Biedermeiergruppe des Frankenwaldes" versetzten die Zuschauer mit ihren historischen Gewändern in die Barock- und Biedermeierzeit und bilden einen glanzvollen Rahmen zur Tauffeier von Dornröschen.