Der Metzgersberg in Pressig wird bebaut

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Für dieses ein Hektar große Grundstück, den "Metzgersberg" an der Kreuzung Frankenstraße, Bergstraße, Wiesenweg, soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Foto: K.- H. Hofmann
Für dieses ein Hektar große Grundstück, den "Metzgersberg" an der Kreuzung Frankenstraße, Bergstraße, Wiesenweg, soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden.  Foto: K.- H. Hofmann

Mit zusätzlichen Parzellen will Pressig den Bauwünschen von Interessenten entgegenkommen. Nicht einigen konnte sich das Gremium dagegen vorerst auf die Anschaffung zweier Schlepper für den Bauhof.

Mit dem "Metzgersberg" befasste sich der Marktgemeinerat in Seitung am Montag. Für das etwa ein Hektar große Gebiet beschloss man einstimmig, einen Bebauungsplan aufzustellen. "Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung", meinte Bürgermeister Hans Pietz (FW), da die Marktgemeinde immer wieder Nachfragen nach Wohnraum habe und auf diesem Areal einige Bauvorhaben verwirklicht werden können.

Wie viele Bauparzellen entstehen können, wird sich erst aus dem Bebauungsplan ergeben. Die ersten Interessenten gibt es jedenfalls bereits. So liegt der Marktgemeinde bereits die Vorplanung für ein barrierefreies Mehrfamilienwohnhauses vor.


Anschaffungen für die Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Pressig erhält einen neuen hydraulischen Rettungssatz, zusätzlich übernimmt die Kommune die Umrüstung eines zweiten Rettungssatzes.
Die Geamtkosten belaufen sich auf 17 892 Euro. Auf dem 29 Meter hohen Schlauchturm des Feuerwehrhauses soll eine Mobilfunkanlage der Deutschen Telekom errichtet werden. Der Abschluss eines Mietvertrages zwischen dem Markt Pressig und der DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Münster sieht eine Jahresmiete von 3000 Euro vor.

Für die Gemeindeteile Marienroth und Friedersdorf war wegen des Investitionsaufwandes von rund 2,246 Millionen Euro eine darauf bezogene Beitragsberechnung erforderlich. Dabei ergaben sich für den Quadratmeter Grundstücksfläche 0,48 Euro und für den Quadratmeter Geschossfläche 2,42 Euro. Der Verbesserungs-/Erneuerungsbeitrag wird in zwei Raten erhoben, teilte Geschäftsleiter Edmund Lang mit.

Im Zuge der Dorferneuerung Friedersdorf wird ein neues Gemeinschafts-/Feuerwehrhaus errichtet. Dafür wurden die Aufträge für Zimmerer-, Dachdecker-, Klempner und Blitzschutzbauarbeiten an die Firma Glückauf Dachdecker GmbH Sonneberg zum Preis von 83938 Euro vergeben.

Bei einer Gegenstimme von Berthold Nickol (CSU) - ihm waren die angesetzten Kosten für den Abriss zu hoch -, beschloss das Gremium eine Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung Friedersdorf über den Abbruch des alten Milchhauses. Die Abrisskosten belaufen sich insgesamt auf 16 000 Euro, worauf ein Zuschuss in Höhe von 12 000 Euro zu erwarten ist.

Schwieriger gestaltete sich für die Räte eine Entscheidung über die Anschaffung zweier neuer Kommunalschlepper. Kämmerer Heinrich Grebner schlug hierfür den Abschluss eines Leasingvertrages mit einer jährliche Leasingrate von 27 217 Euro vor. Die Laufzeit solle 60 Monate betragen.

Klaus Dressel (CSU) zeigte gegen den Fahrzeugtyp mit Ad-Blue-Zusätzen große Bedenken. Man benötige eine Tankstelle und muss Vorsicht bei zu niedrigen Außentemperaturen walten lassen. Martin Welscher (FW) waren die Preisvergleiche nicht informativ genug. Er wünschte eine Auflistung über Reparaturen, Betriebsstunden der bisher eingesetzten Fahrzeuge und regte eine Begutachtung der bisher eingesetzten Schlepper durch den Baausschuss an, bevor man sich für eine solche Anschaffung entscheidet. Seiner Meinung nach könne man viel Geld sparen, wenn man die Laufzeit der bisher eingesetzten Schlepper verlängert.

Bürgermeister Pietz plädierte hinegen für eine sofortige Entscheidung. Michael Pütterich (SPD) meinte ebenfalls, man müsse den Aussagen der Bauhofmitarbeiter vertrauen. Letztlich setzte sich aber der Antrag von Martin Welscher auf Vertagung mit mehr Unterlagen und Informationen sowie einer Begutachtung der gemeindlichen Schlepper gegen sechs Stimmen durch. Also wird in der Bauausschusssitzung am Montag, 13. Juli, weiter debattiert.

Streit um Arbeitsgemeinschaft

Eine lebhafte Diskussion entstand dann - zur Überraschung der Verwaltung - über die Besetzung einer Arbeitsgemeinschaft zu dem mit der Gemeinde Stockheim vereinbarten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept Haßlachtal. Gegen den Vorschlag von Stefan Heinlein, diesen Ausschuss mit je zwei Mitgliedern der drei Fraktionen im Marktgemeinderat zu besetzen, wehrte sich vor allem Klaus Dressel.

Die CSU müsse als stärkste Fraktion stärker vertreten sein. Bürgermeister Pietz erklärte, dass es sich um eine Arbeitsgemeinschaft und nicht um einen Ausschuss handle, außerdem sei die Arbeitsgemeinschaft beratend und nicht beschließend.

Gleichwohl wurde der Vorschlag Heinleins abgelehnt. Das Thema kommt in einer der nächsten Sitzungen wieder auf den Tisch des Marktgemeinderats.