Was demotivierend ist
Sie sind meistens jung, wollen ihre Betriebe zukunftsträchtig ausrichten und sind bereit, dafür Risiken in Kauf zu nehmen. Unverständnis wurde in diesem Zusammenhang über das "Projekt in Welitsch" geäußert. Wenn ein junger Mann einen neuen modernen Stall bauen möchte und nach fünf Jahren seitens der Behörden immer noch keine Entscheidung gefallen ist, sei das höchst demotivierend.
Eigentlich sei es doch ein kleiner Stall, so Winter. Die Bevölkerung habe nicht begriffen, was für einen Beitrag diese Familie, die auch eine Gaststätte betreibt, für die Gemeinschaft leiste.
Die Kreisbäuerin Rosa Zehnter geht weiter: Wenn der junge Mann kann Stall bauen darf, dann sei der Bauernhof nicht überlebensfähig, die Flächen würden nicht mehr bearbeitet. "Wollen wir im Landkreis, dass die Flächen ausschließlich durch Landschaftspfleger bearbeitet werden?"
Bei dem Gespräch wurde klar, dass die Vertreter der Landwirtschaft großen Respekt vor Leuten haben, die sich zum Landwirt ausbilden lassen und dabei Risiken und ein schlechtes Image in Kauf nehmen.
Es wurde auch von einer Doppelmoral gesprochen - etwa wenn es um den Erhalt der Artenvielfalt geht. Gerd Zehnter würde sich diesbezüglich mehr sachliche Informationen wünschen. "Man sollte nicht immer gleich auf clevere Kampagnen aufspringen." Er spricht davon, dass bayernweit die Zahlen der Bienenvölker und Imker gestiegen sei. Zudem sollte sich jeder Hausbesitzer und jede Kommune überlegen, ob sie nicht mehr Grünflächen schaffen, anstatt alles zu zu pflastern. Er spricht von einem Angebot des Bauernverbands, wonach dieser Grünflächen für eine jährliche Pacht in Höhe von 50 Euro Pacht pro 100 Quadratmeter anbiete, damit jeder für den Erhalt der Artenvielfalt einen Beitrag leisten könnte.
Sorge vor zu viel Hitze
Weiterhin äußerten sich die Vertreter über den Wolf. Der jane "in unserer Kulturlandschaft nichts zu suchen", meinte Gerd Zehnter. Weidezäune würden zum Schutz von Mensch und Tier nicht ausreichen.
Mit Bangen sehen die Landwirte auch der bevorstehenden warmen Jahreszeit entgegen. Sollte es in 2019 wieder ein "dürres Jahr" geben, hätte das katastrophale Auswirkungen auf dem Waldbestand und auf die Landwirtschaft insgesamt. Zwar könne man in der Regel 30 Prozent an Futterreserven durch Silage schaffen, aber diese Menge reiche maximal nur für ein Jahr aus.
Trotz aller aktuellen Herausforderungen blicken Gerd und Rosa Zehnter sowie Erwin Schwarz positiv in die Zukunft. Es werden sich immer wieder Alternativen ergeben. Schön wäre es aber, so Rosa Zehnter, wenn die Verbraucher durch ihr Konsumverhalten die Landwirte mehr unterstützen würden. Denn nach wie vor sind die Landwirte in erster Linie Lebensmittelproduzenten.
Der Mensch mit seiner Kulturlandschaft ist leider nicht Gott und ist deshalb nicht in der Lage die Natur zu steuern. Auch wenn sich jeder Jäger als ausgebildeten gerechten Vater der Natur sieht. Punkt aus, es wird nicht funktionieren.
In den USA z. B. haben Wölfe die Fauna der Naturparks verbessert, da Hirsche in der Überzahl waren.
Düngen: Die Bauern sind hier nur arme Sklaven der Wirtschaft. Die Böden auslaugen für noch mehr Billigware, die dann in den Müll wandert. Auch so eine Ausblühung menschlicher Intelligenz. Macht nur weiter so!!