Cranach zum Sammeln

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Vorderseite des 1921 herausgebrachten Geldscheines "Notgeld der Stadt Kronach" mit dem Lucas-Cranach-Abbild Repro: K.- H. Hofmann
Vorderseite des 1921 herausgebrachten Geldscheines "Notgeld der Stadt Kronach" mit dem Lucas-Cranach-Abbild Repro: K.- H. Hofmann

Am nächsten Sonntag laden die Kronacher Münzfreunde ein.

Zur überregionalen "Münz- und Geldscheinbörse laden die Kronacher Münzfreunde am kommenden Sonntag, 29. November, ab 9 Uhr bis 16 Uhr herzlich in die Mehrzweckhalle des TSF Theisenort ein. In diesem Jahr wollen die Kronacher Münzfreunde aus Anlass des Cranach-Jahres besondere Aufmerksamkeit auf Lucas Cranach lenken. Dazu gibt es "Lucas Cranach Vater und Sohn" auf Münzen und Geldscheinen.
Wie der Sprecher der Kronacher Münzfreunde und Organisator der Münz- und Geldscheinbörse, Oliver Fischer, informiert, wurde 2015 eine Zehn-Euro-Sondermünze dem 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren gewidmet. Er spricht von einer Hommage an Lucas Cranach auf Münzen und Geldscheinen. Die Münze konnte man ab 1. Oktober in einer Kupfer-Nickel-Legierung und in der Prägequalität Stempelglanz bei fast allen Banken und Sparkassen zum Nennwert von zehn Euro erwerben.
Höherwertig und speziell für Sammler bestimmt wurde die Sondermünze bestehend aus 625 Teilen Silber und 375 Teilen Kupfer in "Spiegelglanz" von der Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS) vertrieben. Die Auflage der Silbermünze beträgt nach Angaben der VfS rund 195 000 Exemplare.Schon 1972 wurde aus Anlass des 500. Geburtstags von Lucas Cranach dem Älteren von der damaligen DDR eine 20-Mark-Münze mit ebenfalls 625 Teilen Silber in Stempelglanz in einer Auflage von knapp 50 000 Exemplaren geprägt. Auf einem Kronacher Geldschein aus dem Jahr 1921 findet sich ein Porträt von Lucas Cranach dem Älteren. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Serienschein im Nennwert von 50 Pfennig. Dieser Schein ist Bestandteil einer bunt gedruckten Serie von sechs Scheinen, drei Scheine zu 25 Pfennig und drei Scheine zu 50 Pfennig.
Bei Serienscheinen handelte es sich um Kleingeldscheine, die nach dem 1. Weltkrieg gedruckt wurden, aber nicht, um dem Mangel an Münzkleingeld zu begegnen, sondern sie wurden von vielen Städten und Gemeinden gedruckt, um durch den Verkauf einen kleinen Gewinn in dieser schwierigen Zeit zu erzielen. Denn schließlich landeten die meisten der Scheine in den Alben der Sammler und wurden später nicht mehr eingetauscht.
In Theisenort können am Sonntag nicht nur die passionierten Münzsammler in die faszinierende Welt der Münzen und Geldschein bei der Münz- und Geldscheinbörse der Kronacher Münzfreunde eintauchen. Veranstaltungsort ist die Mehrzweckhalle des TSF in Theisenort. Von 9 bis 16 Uhr kann man sich über das Sammeln von Münzen und Scheinen informieren, eigene "Schätze" bewerten lassen, tauschen oder auch fehlende Stücke erwerben.