Der Vorverkauf für das Kronacher Festival "Die Festung rockt" läuft besser als jemals zuvor. In diesem Jahr hat sich mit der "Antilopen Gang" eine Band als Headliner angekündigt, die schon auf Platz 1 der Charts stand.
Am 25. Mai heißt es in Kronach wieder: "Die Festung rockt" Oder vielmehr rappt? Denn mit der "Antilopen Gang" ist für das Festival erstmals eine Rap-Band als Headliner angekündigt - und zudem ein echter Chartstürmer: Im Januar 2017 stieg die "Antilopen Gang" mit "Anarchie und Alltag" in den deutschen Albumcharts direkt von null auf Platz 1 ein.
"Wir sind schon ein bisschen stolz darauf, dass die Jungs zu uns nach Kronach kommen", sagt Samuel Rauch. "Das zeigt auch, dass sich unser Festival gut etabliert hat." Rauch ist Leiter des Kronacher Jugend- und Kulturtreffs "Struwwelpeter". Bereits zum zwölften Mal richtet der Treff in diesem Jahr das Festival "Die Festung rockt" im Wallgraben der Festung Rosenberg aus.
"Mit der Planung sind wir eigentlich das ganze Jahr beschäftigt", berichtet Rauch. Eine Gruppe von 25 Jugendlichen bildet den Kern des Festivalteams. Gemeinschaftlich trifft die Gruppe alle wichtigen Entscheidungen - von der Auswahl der Bands bis zum Design der Plakate. Das Projekt sei dadurch auch aus kulturpädagogischer Sicht wertvoll. Freiwillige für das Festivalteam zu finden, ist, wie Rauch berichtet, "überraschend einfach". Am Veranstaltungstag selbst sind dann gut 100 Leute als Helfer im Einsatz.
Bandakquise dauert Monate
Eine der schwierigsten Aufgaben bei der Organisation des Festivals sei das Booking - also das Anwerben der Bands, erzählt Rauch. "Gute und für unser Festival geeignete Bands zu bekommen, ist ein langer Prozess. Damit sind wir meist vier bis fünf Monate beschäftigt."
Das Festivalteam erstelle jedes Jahr eine Liste mit 100 bis 150 möglichen Bands, erklärt Rauch. "In der Regel kommen auf eine Zusage 20 bis 30 Absagen - aus den unterschiedlichsten Gründen: zu teuer, nicht in der Gegend, schon verplant, Gebietsschutz andere Festivals, und so weiter." Mit der Antilopen Gang habe man eine Band gewinnen können, die "recht weit oben auf der Liste" stand.
Insgesamt sei die Konkurrenz stärker und das Booking somit schwerer geworden, berichtet der Leiter des Jugend- und Kulturtreffs. Das Kronacher Festival habe sich aber ein gewisses Standing erarbeitet.