Ein fantastisches Konzert, bei dem ein Highlight dem anderen folgte und Ehrungen - das bekamen die Besucher des Osterkonzerts des Musikvereins Steinwiesen zu sehen und zu hören.
Nicht nur das Musikalische stand im Vordergrund, sondern auch Ehrungen für aktive Musiker. Aber allen voran gab es eine "Überraschungsehrung" für Dirigent Wolfgang Schrepfer. Der freute sich sehr darüber. Thomas Kolb, stellvertretender Bezirksvorsitzender des Nordbayerischen Musikbunds (NBMB), überreichte zusammen mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden Bruno Schnappauf die Urkunde.
Wolfgang Schrepfer ist ein echtes Naturtalent, was die Musik angeht. Er trat am 21. Dezember 1979 mit 13 Jahren in den Musikverein Steinwiesen ein. Als Klarinettist war er schon bald unentbehrlich. Nachdem Mitte der 80er Jahre der damalige Dirigent Anton Engelhardt verstorben war, übernahm Wolfgang Schrepfer die Kapelle als Dirigent. Und bald schon hatte er dem Musikverein Steinwiesen seinen Stempel aufgedrückt.
Neben der Blasmusik wurden immer mehr anspruchsvolle Konzertstücke einstudiert, sodass er zusammen mit seinen Musikern vor 22 Jahren das erste Osterkonzert aufführte. Und das wurde ein so großer Erfolg, dass seitdem jedes Osterfest mit anspruchsvoller, beschwingter Musik bereichert wird. In den 25 Jahren seines Dirigats hat Wolfgang Schrepfer den Musikverein Steinwiesen über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt gemacht.
Lohn für die Musiker Die Musik ist ein Teil seines Lebens. Seine Frau Daniela spielte ebenfalls lange Jahre in der Kapelle mit und seine Tochter Paula ist aktiv an der Klarinette. Aber der Vollblutmusiker ist nicht nur Dirigent in Steinwiesen, nein auch die Blaskapelle Neuengrün-Schlegelshaid und die Musikkapelle Nurn hören auf sein Kommando.
Und manchmal kommt man schon ins Schmunzeln, wenn man fragt: "Welcher Musikverein steht denn nun vor Dir?" Wolfgang Schrepfer schaut sich seine Musiker erst einmal an und meint: "Ich glaube, heute bin ich in Steinwiesen."
Bei seinen "Jungs und Mädels" der Musik bedankte er sich und meinte: "Ich freue mich schon auf die nächsten 25 Jahre".
Atemlose Stille und dann tosender Applaus - das war der Lohn für die Musiker des Musikvereins Steinwiesen nach einem Konzert, das geprägt war von den verschiedensten Musikstücken, die die Kapelle in Perfektion darbrachte. Unter der Leitung von Dirigent Wolfgang Schrepfer zeigte sich zum wiederholten Mal, welche Kapazität in der Blaskapelle steckt. Vorsitzender Stefan Hümmer führte mit Witz und Wissen durch das Programm und war sichtlich stolz auf seine Aktiven.
Zusammen mit seinem Organisationsteam, vor allem mit Zweitem Vorsitzendern Frank Hauck und Musikführer Reinhard Klinger (Alfa) ließ die Organisation keine Wünsche offen. Es gab nur einen Punkt, der aber leider nicht zu verbessern ist - die Halle platzte aus allen Nähten: Sie war schlicht und einfach "total voll".
Großes Können bewiesen Alljährlich werden die Ehrungen im würdigen feierlichen Rahmen des Osterkonzerts durchgeführt. Die Freude an der Musik und ihr großes Können stellten die Musiker vor. Sie ließen die Zuhörer teilhaben an der Vielfalt der musikalischen Höhepunkte und konnten dafür tosenden Applaus und Standing Ovations verbuchen.
Als Überraschung und Highlight gelang die "Zugabe" des Abends.
"Guten Abend, gute Nacht" in einem ganz besonderen Arrangement wurde gesanglich begleitet vom Nachwuchsmusiker Sandro Wunder, der mit seiner klaren Stimme die Zuhörer verzauberte. Unterstützt wurde er von Katharina Flögel und Corina Müller. "Chariots of Fire" von Vangelis, dem Pionier der elektronischen Musik, eröffnete den Abend, gefolgt von "Kap Arkona". Einen Ausflug in die unendliche Weite Russlands brachte die Melodienfolge der "Russischen Impressionen". Ihr Können unter Beweis stellten die drei Solisten Carolin Kremer (Trompete), Max Hollendonner (Flügelhorn) und Ralf Müller (Trompete) bei "3 Tops", einem fetzigen Stück. Wucht und Dramaturgie gab es im Monumentalwerk "Jurassic Park".
Ein lauter Knall aus einer Pistole ließ die Zuhörer in den ersten Reihen erschrecken, als Vorsitzender Stefan Hümmer auf die Bühne stürmte und "mein Name ist Bond, James Bond" gekonnt von sich gab.
Ein Medley der bekannten James-Bond-Klassiker mit den Solistinnen Carolin Kremer (Trompete) und Birgit Göppner (Saxofon) tönte durch die Halle und jeder sah James Bond vor sich.
Ganz andere Töne Ganz andere Töne gab es beim "Hallelujah", das Katharina Flögel als Solistin sang. "Stark, kein Unterschied zum Original" - das war das Statement nach dem Gesang von Corina Müller zu "Run", einem Lied, das von Snow Patrol 2004 geschrieben wurde und erst nach dem Covern von Leona Lewis 2008 zum Hit wurde. Ein kleines Quiz machte Stefan Hümmer aus dem "Marsch Konfetti", in dem eine Vielzahl von bekannten Märschen eingebettet waren. Da niemand erriet, dass es 22 verschiedene Märsche waren, behielt er die Preise für die Musik.
Für den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Bruno Schnappauf war das Konzert ein Höhepunkt des Jahres. "Musik ist Eure Stärke" sagte er.
Auch Hausherr und Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) lobte "seine" Musiker. Er betonte, dass sich die Blasmusik im Frankenwald sehen lassen könne. Stellvertretender Bezirksvorsitzender Thomas Kolb dankte für das große Engagement für die Musik in Steinwiesen und für die Überlassung des Probenraums für das Kreismusikorchester. "Ich bin stolz, in Steinwiesen bei der Musik mitspielen zu dürfen", sagte Kolb.
Es gab weitere Ehrungen beim Osterkonzert:
D1 Das bronzene Leistungsabzeichen (D1) hatten Lea Hollendonner (Saxofon) und Johanna Bienlein (Tenorhorn) mit Bravour abgelegt und wurden mit der "grünen Nadel" in den NBMB und den Musikverein Steinwiesen offiziell aufgenommen.
30 Jahre Ralf Müller (Trompete) Bundesehrennadel in Gold des NBMB
20 Jahre Sebastian Müller (Tenorhorn) Bundesehrennadel in Silber.
Zehn Jahre Horst Greifenstein (Posaune), Philipp Müller (Schlagzeug), Dominik Wildner (Posaune) und Lucas Hollendonner (kleine Trommel und Schlag) Bundesehrennadel in Bronze
25 Jahre Thorsten Beierlorzer, passives Mitglied