Ein Experte erklärt, wie Sie und Ihr Auto den Winter möglichst gut überstehen.
Der Winter hat in Franken Einzug gehalten. Und mit ihm alle damit verbundenen Freuden und Leiden. Vor allem die Autofahrer sind jedes Jahr genervt: Eiskratzen, die Scheibenwischer schmieren, Eiseskälte im Auto oder der Wagen springt gar nicht erst an.
Viele Autofahrer handeln in solchen Situationen oft nicht richtig und riskieren größere und kleinere Schäden an ihrem Auto. Deshalb erklärt Michael Reindl, unter anderem zuständig für die Unternehmenskommunikation der A.T.U.-Filiale in
Kronach, was es bei Schnee und Eis zu beachten gilt, damit das Auto den Winter gut übersteht.
Hilft es, das Auto im Stand aufzuheizen?
Der Wagen sollte nie im Stand warmlaufen, um die Scheiben abzutauen oder das Fahrzeuginnere vorzuheizen. Heizen im Leerlauf ist ineffektiv und verschleißt auch den Motor. Außerdem belastet dies die Umwelt durch unnötige Abgase und Spritverbrauch. Dazu ist es verboten: Es droht ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro. Nach dem Motorstart hilft es an kalten Tagen auch, die Klimaanlage kurz einzuschalten. Dies hilft gegen übermäßige Feuchtigkeit im Wagen, zum Beispiel durch nasse Jacken oder Schuhe. Das funktioniert aber nur bei Temperaturen über fünf Grad Celsius. Wenn es kälter wird, schaltet sich der Kompressor ab.
Sollte man die Lüftung nach dem Motorstart direkt auf die Scheibe richten?
Solange nur kühle Luft aus dem Gebläse kommt, sollte diese in den Fußraum gelenkt werden. Erst wenn der Luftstrom sich etwas erwärmt hat, macht es Sinn, das Gebläse auf höchster Stufe auf die Frontschreibe zu drehen. Wenn die Windschutzscheibe frei und die Sicht klar ist, kann das Gebläse auf die mittlere Stufe zurückgedreht und die Düsen Richtung Fußraum gelenkt werden. So kann Wärme von unten aufsteigen und das Auto aufheizen.
Hilft Frischluft gegen beschlagene Scheiben?
Frischluft trägt auch dazu bei, die Feuchtigkeit im Wagen wirksam zu reduzieren. Daher sollte der Umluftbetrieb abgestellt werden. Denn Umluft ist bei beschlagenen Scheiben kontraproduktiv.
Reicht es, nur einen Teil der Scheibe von Eis und Schnee zu befreien?
Fahren mit einem kleinen freigekratzten Sichtloch in der zugefroren Windschutzscheibe ist eine der häufigsten Unfallursachen und zudem bußgeldpflichtig. Der Fahrer muss Autoscheiben, Dach, Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker sowie Kfz-Kennzeichen von Schnee und Eis befreien.
Was sind die besten Alternativen zum lästigen Eiskratzen?
Eine Halbgarage kann das Auto mit wenigen Handgriffen vor Nässe, Schnee und Eis bewahren. Diese "Mütze" fürs Auto ersetzt im Winter eine fehlende Garage oder Carport. Sie besteht aus Nylon und Polyester, ist reißfest und kältebeständig bis minus 30 Grad Celsius.
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Bis zu wie viel Grad sollte der Frostschutz bei uns reichen?
Ein frostsicheres Reinigungsmittel für die Scheibenwaschanlage ist in der kalten Jahreszeit ein Muss. Sonst können die Düsen vereisen oder das Wischwasser während der Fahrt auf der Scheibe festfrieren. Auch das Kühlwasser benötigt einen entsprechenden Frostschutz, damit das Auto bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad Celsius noch fahrtüchtig ist. So kann der Motor vor Einfrieren und kapitalen Schäden geschützt werden. Außerdem können Kalkablagerungen und Korrosion vermieden werden.
Wie verhindert man zugefrorene Türen?
Sämtliche Dichtungen an Türen und Heckklappen kann man frostsicher machen. Mit speziellen Pflegestiften kann verhindert werden, dass die Gummilippen am Blech anfrieren.
Wie schädlich ist Streusalz für das Auto?
Während der Wintermonate entstehen häufig Blessuren an der Karosserie. Streusalz setzt dem Lack besonders zu. Um Rost zu vermeiden, sollte der Halter Kratzer, Steinschlagschäden und Dellen möglichst rasch ausgebessern. Nach dem Winter sollte er den groben Schmutz in einer Waschanlage entfernen. Auch eine Unterbodenwäsche ist empfehlenswert, um diesen Bereich von Salzrückständen zu befreien.
Woran erkennt man kaputte Scheibenwischer?
Wenn Scheibenwischer porös oder rissig sind oder Schlieren ziehen, müssen sie ausgetauscht werden.
Warum streikt die Batterie im Winter öfter?
Gerade im Winter muss die Batterie besonders viel leisten, denn kalte Motoren springen oft nur widerwillig an. Der Strombedarf ist im Winter um ein Vielfaches höher. Durch die kalten Temperaturen wird das Motoröl zähflüssiger und das Anlassen des erfordert mehr Energie. Kurzstreckenfahrten, Scheiben- und Sitzheizung oder auch eine längere Standzeit des Autos können die Batterie beeinträchtigen. Ist eine Batterie älter als fünf Jahre, steigt die Gefahr, dass sie bei Kälte streikt. Alte Batterien sollte man deshalb prüfen lassen und rechtzeitig auswechseln. Hat das Fahrzeug eine Start-Stopp-Funktion, kann die darin verbaute AGM-Batterie am Ende der Lebensdauer plötzlich ohne Vorzeichen ausfallen. Auch hier ist ein Check mit spezieller Prüftechnik besonders wichtig.
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Alle Jahre wieder,
das gleiche Bild im Norden des Landkreises Kronach. Liegengebliebene LKW blockieren die Straßen. Hat natürlich nichts mit den abgezogenen Schneepflügen in Ludwigsstadt zu tun! Bei dem Artikel, zu dem dieser Kommentar eigendlich passt wurde natürlich die Kommentarfunktion blockiert.
Kritik am Winterdienst hört man wohl nicht so gern.
Vielleicht liegt es ja auch daran, dass viele Spediteure Geld sparen und ihre Fahrer unverantwortlicher Weise mit Sommerreifen auf die Straße schicken.
Wenn so ein Fahrzeug bei Schnee ins Rutschen kommt, ist das in meinen Augen schon kriminell!
Standheizung,
hilft am besten gegen zugefrorene Scheiben und der Motor wird auch schon warm.
Ein Auto muss man warmlaufen lassen um beim Start etwas zu sehen. Dieses Märchen von vom Motorschaden und uneffektiv glaubt kein Mensch. Heute gibt es Sitzheizungen, Lenkradheizungen, vielleicht wird bald der Schalthebel beheizt.
Aber die meisten Autohersteller sind nicht in der Lage vernünftige Frontscheibenheizungen einzubauen. Jeden Dreck von Assistenzsystemen eingebaut, aber für den Winter gibt es nix ordentliches. In Amerika laufen auch die Autos warm und in Russland sowieso, da gehen auch keine Motoren kaputt! Warum hat nicht jedes Auto eine Standheizung, die blasen auch im Sommer kühle Luft ins Auto.
Das wenn ich schon lese. A.T.U.. Es gibt wohl keine Werkstattkette, die den Kunden mehr abzockt!
Hier noch ein kleiner Tipp gegen Feuchtigkeit im Auto:
Man kauft billige Katzenstreu die bindet Luftfeuchtigkeit (der Experte sagt dazu sie sei hygroskopisch) und füllt die in ein luftdurchlässiges Stoffsäckchen und legt das unter den Sitz.
Abends legt man das auf den Heizkörper, dann geht die Feuchtigkeit wieder raus und ab und zu wechselt man die Streu.
Das hilft übrigens auch, wenn mal etwas im Auto ausgelaufen ist, Katzenstreu drauf und am nächsten Tag mit dem Staubsauger absaugen.
Das ist billiger und effektiver als der ganze Schnickschnack im Handel!