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Fünf Museen in Kronach und Umgebung, die jeder kennen sollte


Autor: Leonie Machbert

Kronach, Montag, 23. Sept. 2024

Kronach beherbergt neben zwei Museen in der Festung Rosenberg noch weitere Ausstellungen und Freilichtmuseen rund um die Themen Kunst und Geschichte.
Die Fränkische Galerie ist eines von fünf Museen in und um Kronach, in dem du fränkische Geschichte erleben kannst.


Ein beliebtes Fotomotiv in den sozialen Medien ist die oberfränkische Stadt Kronach mit ihrer hoch oben thronenden Festung Rosenberg. Das ist wenig verwunderlich bei den malerischen Gassen, die sich durch die Altstadt schlängeln, dem alten Landesgartenschaugelände und der Nähe zum Frankenwald. Neben der Natur ist auch Kultur geboten: Fünf Museen finden sich in und um Kronach, zwei von ihnen in der Festung selbst. Im Fokus der Ausstellungen in Kronach stehen vor allem zwei Themen: die fränkische Kunst rund um Lucas Cranach, der hier geboren ist, und die fränkische Geschichte mit dem Schwerpunkt Mittelalter.

Fränkische Galerie in Kronach

Die Zweigstelle des Bayerischen Nationalmuseums befindet sich in der Festung Rosenberg in Kronach und beherbergt 220 künstlerische Meisterwerke aus Spätgotik und Renaissance im "bayerischen Norden". Lucas Cranach, Tilman Riemenschneider und Hans Süß sind darunter nur drei Künstler, die sich in Franken einen Namen gemacht haben. Modernisiert wurde das Kunstmuseum 2014, um weitere Gemälde und Skulpturen erweitert wird es stetig.

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Wer mit Kindern kommen möchte, kann sich die Broschüre "Cranach und mehr… Kronach und die fränkische Galerie aktiv entdecken" besorgen. Diese lädt sowohl im Museum als auch in der Stadt zum Entdecken ein. Der Besuch auf der Festung lässt sich um eine der mehrmals täglich angebotenen Führungen verlängern, die einer Reise zurück ins Mittelalter gleichen.

  • Adresse: Festung Rosenberg, Festung 1, 96317 Kronach
  • Öffnungszeiten: Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 17.30 Uhr (November bis Februar geschlossen)
  • Telefon: 09261/60410
  • E-Mail: festung@stadt-kronach.de
  • Webseite: www.kronach.de

Festungen - Frankens Bollwerke

Ebenfalls in der Festung Rosenberg zu besichtigen ist das Museum über Festungen, ihre Bauweise, den mittelalterlichen Alltag dort und historische Bollwerke. Gerade weil Anlagen wie die Festung Rosenberg heute keine Funktion mehr haben, bieten sie die Möglichkeit, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen. Wieso wurde sie so gebaut, wie sie heute immer noch ist? Wie sah das Leben in der Festung aus und welche Taktiken verfolgten ihre Bewohner*innen im Krieg?

All diesen Fragen geht die Ausstellung nach, die interaktiv gestaltet ist, sodass der Entdeckergeist von Klein und Groß geweckt wird. Du lernst mehr über Kanonenkugeln und andere Waffentechniken, Wallmauern und Belagerungstaktikenam Originalschauplatz und in einer der größten und besterhaltenen Festungsanlagen Deutschlands.

  • Adresse: Festung Rosenberg, Festung 1, 96317 Kronach
  • Öffnungszeiten: Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 17.30 Uhr (November bis Februar geschlossen)
  • Telefon: 09261/60410
  • E-Mail: festung@stadt-kronach.de
  • Webseite: www.kronach.de

Cranach-Welten

Da der Künstler Lucas Cranach 1472 in Kronach geboren wurde, sind einerseits seine Kunstwerke in der Fränkischen Galerie präsentiert. Zudem ist auch alles, was an sein Leben erinnert, in der Ausstellung "Cranach-Welten" zu finden. Dass die Kronacher stolz auf den Sohn ihrer Stadt sind, wird hier besonders greifbar: Der Verein 1000 Jahre Kronach e. V. hat alles gesammelt, was mit dem fränkischen Maler zu tun hat.

So findest du hier vom Cranach-Likör über ein Cranach-Halstuch bis zum Cranach-Porträt auf einem Porzellanpfeifenkopf jegliche Relikte sowie Marketing-Produkte. Da der Verein nicht müde wird, weiter zu sammeln und immer wieder Neues über Lucas Cranach zu zeigen, kannst du die Ausstellung auch öfter besuchen. Solltest du außerhalb der Öffnungszeiten kommen oder dir eine Führung wünschen, kannst du dich mit dem Verein in Kontakt setzen.

Hexenturm

Die Hexenverfolgung stellt ein dunkles, aber im Mittelalter sehr präsentes Kapitel unserer Geschichte dar. Auch in Kronach wurden Frauen verfolgt, denen Hexerei und Ketzerei nachgesagt wurde. Und das, obwohl Frauen eine große Rolle in der Kronacher Geschichte spielten. Einen Einblick in diese Geschichte bekommst du in der Ausstellung "Zeugen eines Massenmords" im Hexenturm, unter anderem anhand der Hexenprozessakten aus der Bamberger Staatsbibliothek.

Allerdings ist die Ausstellung nicht regulär zugänglich, sondern nur mit einer Stadtführung durch die Obere Stadt Kronach oder bei der Erlebnisführung "Hexen und Heldinnen". Die Stadtführungen finden ab Mai jeden Donnerstag und Samstag um 10.30 Uhr statt, Treffpunkt ist der Kronacher Marktplatz. An der Erlebnisführung kannst du ab April an jedem ersten Samstag im Monat um 15 Uhr teilnehmen, Treffpunkt ist ebenfalls der Marktplatz. Dabei erfährst du Details über die Kronacher Frauen, die Wierzweiber und ihre Sonderrechte, Konkubinen, Hexen und die erste Lehrerin Kronachs.

  • Adresse: Hexenturm, Markplatz 5, 96317 Kronach
  • Öffnungszeiten: Die Erlebnisführung "Hexen und Heldinnen" findet zwischen März und Dezember statt, die Stadtführungen in der Oberen Stadt finden zwischen Mai und September statt.
  • Telefon: 09261/97236
  • E-Mail: touristinfo@stadt-kronach.de
  • Webseite: www.kronach.de  

Heunischenburg auf dem Wolfsberg

Nördlich der Alpen ist die Heunischenburg nach den Grabungen in den 80er Jahren die älteste wissenschaftlich erforschte Steinburg in Europa. Heute ist sie damit zwar kein klassisches Museum, aber ein geeigneter Ort, um Geschichte hautnah zu erleben und mehr über die Befestigungsanlagen der Bronzezeit zu erfahren. Die mächtige Heunischenburg diente vor allem zur Überwachung einer Handelsstraße und bedient mit ihren Mauern, Waffenfunden und ihrer komplexen Bauweise das Interesse aller, die mehr über damalige Wehranlagen wissen möchten.

Seit 2023 gibt es außerdem ein familienfreundliches Informationssystem, das dich durch deinen Besuch begleitet. Hier findest du die Broschüren. Wenn du tiefer eintauchen möchtest, kannst du dich mit einer Gruppe für die zweistündige interaktive Führung "Bronzezeit erleben" anmelden, bei der ihr in verschiedene Rollen und die Welt der Archäologie eintaucht, bronzeartige Schätze entdeckt und Heunischburger verspeist. Entweder parkst du auf dem Heunischenburg-Parkplatz oder du gehst ein Stück des kulturhistorischen Wanderwegs "Burgenweg Westroute" entlang bis zur Burg.

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