Rund vier Monate dauerten die Umbauarbeiten in der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg in Kronach. Vor allem die neue Beleuchtung verleiht der Ausstellung nun ein besonderes Ambiente.
Das richtige Licht, der passende Hintergrund, die Farben der Umgebung - Kunstwerke entfalten erst dann ihre volle Wirkung für den Betrachter, wenn alles perfekt ist. In der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg waren solche Bedingungen bisher nur ein Traum. Nun sind sie Realität geworden. "Die Beleuchtung wurde für jedes Stück einzeln eingestellt, Tiefen, Falten und Farben dadurch herausgearbeitet", erklärte Matthias Weniger vom Bayerischen Nationalmuseum am Dienstag bei einer ersten Führung für die Presse das neue Konzept.
Detailliert schilderte er die Wirkungsweise, die das dezente Grau hinter den Ausstellungsstücken hervorruft, wie das genau abgestimmte Spiel von Licht und Schatten die Plastizität der Werke zur Geltung bringt und wie die neue Anordnung der Stücke für mehr Struktur in den 25 Schauräumen sorgt.
400.000 Euro Zuschuss "Die
Festung ist Ihnen ans Herz gewachsen", bescheinigte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) Weniger und Generaldirektorin Renate Eikelmann vom Bayerischen Nationalmuseum schon im kleinen Kreis vor der feierlichen Eröffnung am Abend. Er erinnerte aber auch an die Beinahe-Schließung der Fränkischen Galerie und die Kehrtwende im Stadtrat, die zum neuen Festungsnutzungskonzept und hohen Förderungen geführt habe. Der damals amtierende Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Wolfgang Heubisch, habe einen Zuschuss in Höhe von 400.000 Euro für die Modernisierung der Fränkischen Galerie ermöglicht.
Renate Eikelmann freute sich, dass der Bürgermeister der Galerie seit 2008 neues Leben eingehaucht habe, denn "wir sind auch verantwortlich dafür, dass die Menschen die Kultur mitbekommen". Eine Schließung der Ausstellung hätte ihrer Ansicht nach für einen Imageverlust Kronachs
gesorgt, der durch die Kostenersparnis nicht aufzuwiegen gewesen wäre. "Neue Farben, neues Licht - die Galerie ist elegant und schön", betonte sie den gelungenen Umbau. Zudem habe man einen neuen Museumsführer aufgelegt und strebe noch einen Audioguide an.
Katrin Söncksen, die für die neue LED-Beleuchtung verantwortlich zeichnet, versicherte, dass Kronach damit auf dem neuesten Stand sei - und gut die Hälfte der bisherigen Stromkosten für die Lichter spare. Und in Sachen Beleuchtung ist die Fränkische Galerie nach Ansicht von Weniger nun sowieso ein museales Flaggschiff.