Ansturm auf die rockende Festung: Veranstalter erfüllen viele Wünsche der Stars

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Am 26. Mai richten sich die Blicke vieler Fans in Kronach wieder auf international bekannte Musiker der Rockszene. Nach einem Jahr Zwangspause vermeldet "Die Festung rockt" Vorverkaufsrekorde. Foto: Archiv
Am 26. Mai richten sich die Blicke vieler Fans in Kronach wieder auf international bekannte Musiker der Rockszene. Nach einem Jahr Zwangspause vermeldet   "Die Festung rockt" Vorverkaufsrekorde.   Foto: Archiv

"Die Festung rockt" ist beliebt wie nie: Über 1500 Tickets sind verkauft - ein neuer Rekord zu diesem Zeitpunkt.

Kurz vor Ostern war es soweit: "Die Festung rockt"-Ticket Nummer 1500 wurde verkauft. "Ein neuer Rekord. 2016 hatten wir den gleichen Wert erst am 9. Mai", sagt Samuel Rauch, Leiter des Kronacher Jugendzentrums "Struwwelpeter", welches das Festival am 26. Mai organisiert.

Das Jahr Pause, das "Die Festung rockt" wegen der Baumaßnahmen am historischen Rosenberg-Gemäuer einlegen musste - es hat der Popularität der größten Veranstaltung der Kreisstadt, für die Eintritt verlangt wird, nicht geschadet. Fanbusse aus Coburg und Hof sind schon ausgebucht, Karten wurden in Österreich, der Schweiz und sogar Großbritannien geordert. Und das, obwohl die großen Werbemaßnahmen wie etwa die Straßenplakatierung noch gar nicht begonnen haben.


Besondere Atmosphäre

Was ist das Besondere? Rauch: "Die einmalige Atmosphäre im Wallgraben und dass es kein kommerzielles Festival ist. Die Gewinne fließen ins Jugendzentrum und ins nächste Festival." Und natürlich zieht auch das "Line-Up", die Liste der teilnehmenden Musiker, die Besuchermassen an.
Hauptband ist die schwedische Formation "Millencolin", die in den 1990er Jahren international bekannt wurde und zu den Helden der Skatepunk-Szene zählt. Ihr Kronacher Auftritt ist der einzige bislang bestätigte in Deutschland.

Weiterhin sind die die Skaband "Russkaja" aus Wien, die Schweden von "The Baboon Show", die Berliner Formation "Smile and burn" sowie "Die Grüne Welle" (Stuttgart) und "We butter the bread with Butter" (Berlin) am Start.

Garniert wird die Künstlerliste von drei regionalen Bands, die sich im November in einem Vorentscheid im "Struwwelpeter" durchgesetzt haben: "Lions from Alaska" aus Kulmbach, "Pregnant boys" aus Sonneberg und "Monkey circus" aus Lichtenfels.


Die heiße Phase beginnt

Die Vorfreude der Fans, die Musiker live zu sehen, steigt täglich. Und auch für die Veranstalter geht es in Sachen Organisation in die heiße Phase. Hauptverantwortlich ist das gut 20-köpfige Festivalteam, welches bereits seit September kräftig plant. Als positiv erwies sich die Vorverlegung des Bandcontests in den November. Rauch: "Früher war ich ab Februar kaum mehr ansprechbar, jetzt ist das etwas entspannter. Auch das Werbematerial ist so eher da."

Derzeit plant das Festivalteam die Straßenplakatierung und finden Absprachen mit Sicherheitskräften und externen Essensverkäufern statt. Und das Team befasst sich mit dem jeweiligen Tour-Rider der Musiker. Dort tragen die Gruppen ein, welche Anforderungen sie an die Spielstätte haben. Und diese Listen gehen teilweise ganz schön ins Detail - sowohl was die benötigte Bühnentechnik als auch was die Verpflegungswünsche der Stars betrifft.


Die Wunschlisten der Stars

So bestellten die "Donots" 2016 unter anderem Olivenweinblätter und eine Flasche Fenchelhonig. "Wir versuchen, alle Wünsche zu erfüllen", sagt Rauch. "Vier Frauen kümmern sich im Organisationsteam darum. Sie machen das mit viel Liebe zum Detail", berichtet der 38-Jährige. So soll es 2018 hinter der Bühne ein 90er-Zelt mit Nintendo 64-Konsole geben.

Lediglich seltene schottische Whiskeyflaschen, bei denen eine über 100 Euro gekostet hätte, und den in Europa nicht mehr erhältlichen Softdrink "Gatorade" wollten beziehungsweise konnten die Kronacher nicht organisieren. Eine weitere Herausforderung ist die Unterbringung der Künstler. "Sie bleiben eigentlich alle über Nacht." Dementsprechend eng wird es in den Hotels und Pensionen.

Auch logistisch ist das Festival eine Herausforderung, da das gesamte Equipment zur Festung hochgefahren werden muss. Am Mittwoch vorher kommen die Bauzäune, am Donnerstag beginnt der Bühnenaufbau, am Freitag folgt die Bar. Am Samstagvormittag treffen sich die 100 ehrenamtlichen Helfer. Sie starten mit einem Mittagessen, danach werden sie eingeschworen. "Wir bleiben alle hundertprozentig nüchtern", gibt Rauch vor.

2018 wird es zwei Eingangsschleusen für die Sicherheits- und Ausweiskontrolle sowie die Verteilung der Alters- und Festivalbändchen geben. Die Zahl der Ausschänke wurde auf drei erhöht. Und die Beschilderung soll eindeutiger werden.

"Die Vorfreude ist diesmal vielleicht noch etwas größer", sagt Rauch mit Blick auf den Ausfall im Vorjahr. Um 12.30 Uhr ist Einlass zu der großen Show, die bis Mitternacht die Festung Rosenberg rocken lässt.

Preise, Vorverkaufsstellen und Einlassbestimmungen

Tickets regional

Für 20 Euro gibt es Karten bei:
Kronach: Struwwelpeter, Spin Skateshop, Sub am Bahnhof, Tourismusbetrieb der Stadt KC
Steinwiesen: Der Friseurladen
Küps: Ultsch Getränkemarkt
Coburg: Toxic Toast
Kulmbach: Alte Spinnerei
Altenkunstadt: Nepomuk
Marktgraitz: Getränke Ultsch
Lichtenfels: American Sandwich - Sub am Marktplatz, JUZ
Bad Staffelstein: Stereo Bar
Sonneberg: Café 133
Hof: Kiosk gegenüber Hofbad
Bamberg: Immerhin

Tickets online

Bei Reservix oder Eventim gibt es Karten für 20 Euro zuzüglich Gebühren/ Versand.

Tageskasse
Dort kosten Tickets 25 Euro - falls es noch welche gibt. In den Vorjahren war das nicht der Fall.

Jugendschutz

Unter 14 Jahre: Kein Einlass, außer in Begleitung eines Erziehungsberechtigten, der die gesamte Zeit auf dem Gelände bleiben muss und maximal drei Kinder betreuen darf. Es gibt keine Preisermäßigung.

Ab 14 Jahre: Aufenthalt bis 24 Uhr ohne Aufsichtsperson und "Elternzettel" erlaubt, da der "Struwwelpeter" als Jugendzentrum ein Träger der Jugendhilfe ist.

Ab 16 Jahre: Aufenthalt bis 24 Uhr. Eine Verlängerung ist durch einen "Elternzettel" möglich: Das Formular und weitere Informationen: http://die-festung-rockt.de/infos/

Grundsatz Wer sein Alter nicht nachweisen kann (Schüler- oder Personalausweis), erhält keinen Einlass.