Die Ampel an der Kreuzung Bundesstraße 85/B 89 sorgt wieder mal für Ärger bei den Autofahrern. Das ist nicht das erste Mal der Fall. Das Straßenbauamt will Abhilfe schaffen.
"Nein, nicht schon wieder!", stöhnt Jürgen Woll von der Servicestelle Kronach des Staatlichen Bauamts Bamberg, als wir ihm von einer Störung an der Ampelanlage in Haßlach bei Kronach berichten. Das ist nicht das erste Mal, weiß Jürgen Woll.
Und die erneute Störung sorgt - besonders im Berufsverkehr - für lange Staus, teilweise bis zur Abzweigung nach Reitsch. Das sollte eigentlich nicht sein, denn die Ampelanlage sollte verkehrsabhängig schalten. Das heißt, wenn aus einer Richtung viel Verkehr kommt, dann sind dessen Grünphasen länger.
Wenn es kalt oder warm wird "Manchmal, wenn's kalt wird, manchmal, wenn's warm wird, macht die Anlage was sie will", ärgert auch Woll sich. Aber keiner weiß, warum der Computer ab und zu spinnt. Eigentlich darf das nicht sein, denn in der Steuerung ist Elektrotechnik vom Feinsten verbaut.
"Es kann sein, dass das die Sensoren sind", mutmaßt Jürgen Woll. Sicher ist er sich nicht, denn "wenn wir's wüssten, wär's einfach".
Aber reparieren können das die Straßenbauer nicht. Da muss eine Spezialfirma ran. Auch deren Spezialisten können sich keinen Reim darauf machen, warum die Grünphasen nicht so lang sind, wie das die Verkehrsströme erfordern.
Und so kommt es, wie wir es beim abendlichen Berufsverkehr beobachtet haben: Die Grünphasen für die aus Richtung Kronach kommenden Linksabbieger Richtung Sonneberg sind viel zu kurz. Nach zehn Sekunden schaltet die Ampel auf Rot, obwohl noch eine ganze Schlange durchfahren möchte.
Wenn die Autofahrer schnell reagieren, dann schaffen es gerade mal fünf Autos, bei Grün durchzukommen, steht ein Laster an vorderster Stelle, dann kommt maximal noch ein Auto durch, es sei denn, es fährt jemand bei "kirschgrün", wie mehrfach während unseres Fotografierens beobachtet. Weil die Linksabbieger warten müssen, kommen auch die Auto- und Lasterfahrer, die Richtung Stockheim nach rechts weiterfahren wollen, nicht durch, weil die Linksabbiegespur so kurz ist. Ergo: Der Verkehr aus Richtung Kronach staut sich bis zur Abzweigung nach Reitsch, manchmal bis nach Gundelsdorf, zurück.
Gelblicht ist kaputt Zu allem Übel war bei unserem Fototermin auch noch das Gelblicht an einer der Linksabbiegeampeln kaputt. Das heißt, die Ampel zeigte Rot - und dann unvermittelt Grün. Da konnte man sich nicht aufs Losfahren vorbereiten.
Umgekehrt war's noch kurioser: Plötzlich war das Grünlicht weg, die Ampel schien ganz aus zu sein. Aber dann leuchtete das Rotlicht und mancher Autofahrer stieg abrupt auf die Bremse. Jürgen Woll sagte zu, dass sich der Straßenmeister umgehend um die Störung kümmern und die Spezialfirma mit der Behebung der Störung beauftragen werde.