Die Vereinbarung über die Verbrennung von Hausmüll aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Würzburger Müllheizkraftwerk bis zum Jahr 2028 ist unter Dach und Fach. Der Zweckverband Abfallwirtschaft stimmte einer Vertragsverlängerung zu. Auch aus der Region Ansbach, dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und dem schwäbischen Ostalbkreis wird weiterhin Hausmüll in Würzburg verbrannt. Die Verträge laufen bis Ende 2029.
Die Vereinbarung über die Verbrennung von Hausmüll aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Würzburger Müllheizkraftwerk bis zum Jahr 2028 ist unter Dach und Fach. Der Zweckverband Abfallwirtschaft stimmte einer Vertragsverlängerung zu. Auch aus der Region Ansbach, dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und dem schwäbischen Ostalbkreis wird weiterhin Hausmüll in Würzburg verbrannt. Die Verträge laufen bis Ende 2029.
Seit rund zehn Jahren liefern die vier Landkreise aus Mittelfranken und Baden-Württemberg Hausmüll an den Würzburger Faulenberg. Der Zweckverband Abfallwirtschaft hatte die Entsorgungsvereinbarung mit der erforderlichen Auslastung der drei Ofenlinien zu gesicherten finanziellen Rahmenbedingungen begründet.
Zuvor wurden offene Kapazitäten vor allem zur Beseitigung von Gewerbeabfällen genutzt – ein unsicheres Geschäft, weil der Zweckverband zu dieser Zeit mit großen Altdeponien im Osten der Republik konkurrieren musste, die Abfälle zu einem Bruchteil der Verbrennungskosten im Würzburger MHKW beseitigten.
„Mülltourismus“
Kritiker sahen in den Vereinbarungen „Mülltourismus“ und warfen dem Zweckverband Wortbruch vor, weil die Verbandsversammlung Jahre zuvor die Verbrennung fremden Mülls noch kategorisch ausgeschlossen hatte. Zum Zweckverband Abfallwirtschaft gehören die Stadt und der Landkreis Würzburg sowie der Landkreis Kitzingen.
Inzwischen machen die Siedlungsabfälle aus dem Verbandsgebiet und den Vertragsregionen rund drei Viertel des verbrannten Mülls aus – zu vertraglich vereinbarten und weitgehend stabilen Konditionen. Alexander Kutscher, seit Jahresbeginn Geschäftsleiter des Zweckverbands, und sein Vorgänger Ferdinand Kleppmann, der die Verträge eingefädelt hatte, sehen in den Vereinbarungen mit den vier Landkreisen deshalb die wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Konsolidierung des Zweckverbands. Immerhin ist die Verbrennungsgebühr für Hausmüll aus dem Verbandsgebiet in den vergangenen zehn Jahren von über 200 Euro auf 88 Euro pro Tonne seit Beginn dieses Jahres gesunken.
Keine eigen Anlage nötig
Vertragspartner wie der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mussten in den zurückliegenden Jahren rund 140 Euro pro Tonne Hausmüll ans Würzburger MHKW zahlen – bis zum vereinbarten Vertragsende Mitte 2020. Im Gegenzug blieb ihnen der Bau eigener Verbrennungsanlagen erspart, nachdem die Deponierung von Hausmüll und anderen unbehandelten Abfällen inzwischen generell untersagt ist.
Mit der neuen Vereinbarung lässt der Würzburger Zweckverband seine Vertragspartner an der guten wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre teilhaben.