Die Altersarmut nimmt zu, immer mehr Rentner beziehen Grundsicherung. Vor allem bei den über 65-Jährigen wächst die Zahl derer, die auf diese finanzielle Hilfe angewiesen sind, um monatlich über die Runden zu kommen. Im Kreis Kitzingen nahmen Ende 2011 insgesamt 606 Männer und Frauen Grundsicherungsleistungen in Anspruch, 30 mehr als im Vorjahr, so die Zahlen des Landesamtes für Statistik. Im Rentenalter waren 262 Empfänger (Vorjahr: 243).
Die Altersarmut nimmt zu, immer mehr Rentner beziehen Grundsicherung. Vor allem bei den über 65-Jährigen wächst die Zahl derer, die auf diese finanzielle Hilfe angewiesen sind, um monatlich über die Runden zu kommen. Im Kreis Kitzingen nahmen Ende 2011 insgesamt 606 Männer und Frauen Grundsicherungsleistungen in Anspruch, 30 mehr als im Vorjahr, so die Zahlen des Landesamtes für Statistik. Im Rentenalter waren 262 Empfänger (Vorjahr: 243).
Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung soll Bedürftigen den Lebensunterhalt sichern, sofern sie nicht in der Lage sind, ihn selbst aus ihrer Rente bestreiten zu können. Wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung hat, gilt hierzulande als arm. Damit beginnt Armut bei 935 Euro. Hat ein Rentner weniger als 742 Euro zur Verfügung, weist die Deutsche Rentenversicherung auf die Grundsicherung im Alter hin.
Zwar ist die Altersarmut derzeit – noch – kein Massenphänomen, doch alljährlich sind mehr Ältere auf monatliche Beihilfen angewiesen. Auch 2011 ist die Empfängerzahl der Rentner in Bayern angewachsen, zeigt die Sozialhilfestatistik des Landesamtes. Zum Stichtag Ende Dezember nahmen bayernweit 56 300 Frauen und Männer, die mindestens 65 Jahre alt waren, Grundsicherung in Anspruch, rund 4100 ältere Menschen mehr als zwölf Monate zuvor.
Im Landkreis Kitzingen sah es in den vergangenen drei Jahren so aus: Ende 2011 erhielten 262 über 65-Jährige Grundsicherung, Ende 2010 waren es 243 und Ende 2009 waren es 235 gewesen.
Der aktuelle bayerische Sozialbericht blendet diese 2,3 Prozent weitgehend aus und klingt so: „Die heutige Generation der Älteren ist die mit am wohlhabendste, gebildetste, gesündeste, fitteste und engagierteste aller Zeiten.“
Wer ein langes Erwerbsleben hinter sich hat, aber nie viel verdiente oder wer Kinder großgezogen hat und nun im Alter jeden Cent zweimal umdrehen muss, sieht das wohl anders. Ohnehin sind hauptsächlich Frauen von Altersarmut betroffen. Im Kreis Kitzingen waren unter allen 262 Empfängern im Rentenalter 168 Frauen. Die Mehrzahl der über 65-jährigen Grundsicherungsempfänger lebte außerhalb von Einrichtungen (157 Empfänger), also nicht in einem Pflege- oder Altenheim, so die Zahlen des Landesamtes.
Des Weiteren bezogen zum Stichtag 344 Menschen im Kreis Leistungen aus dem Grundsicherungstopf, weil sie dauerhaft voll erwerbsgemindert waren. Zusammen erhielten 606 Menschen monatliche Zuschüsse. Ende 2010 waren es 576 Grundsicherungsempfänger gewesen.