Wenn am Wochenende der Bus rollt

2 Min
Seit neun Jahren ein Erfolg: Das Mainschleifen-Shuttle soll auch 2017 rollen, um Touristen und Einheimische zu befördern ...
Foto: Peter Pfannes

Zwei Freizeitbuslinien bedienten in diesem Jahr die Mainschleife. Beide sind sehr erfolgreich. Spannend könnte es 2017 für den Mainschleifen-Express werden.

Die Mainschleife ist mobil, mit zwei Freizeitbuslinien, die in diesem Jahr einige tausend Menschen befördert haben. Von „sehr erfreulichen Fahrgastzahlen“ sprach Tourist-Info-Chef Marco Maiberger zuletzt im Volkacher Stadtrat. Hier präsentierte er die Bilanz von Mainschleifen-Express und Mainschleifen-Shuttle.

Spitzensaison für das Shuttle

Die bislang „erfolgreichste Saison“ für das Mainschleifen-Shuttle hob Maiberger im Gremium hervor. Die Linie, die drei Landkreise, sieben Kommunen und 15 Ortschaften verbindet, machte in ihrer 9. Saison einen Fahrgast-Rekord perfekt. Gut 6200 Menschen waren mit der Linie unterwegs, knapp tausend mehr als im Vorjahr, so Maiberger.

Das Shuttle wird auch 2017 Volkach, Nordheim, Sommerach, Schwarzach, Eisenheim, Wipfeld und Kolitzheim anfahren – vom 5. Mai bis 8. Oktober. Der Fahrplan würde nach bisheriger Planung bleiben und die Orte mehrmals pro Wochenende angefahren.

Alles nur eine Geldfrage?

Was danach ist, bleibt unsicher. Ende 2017 läuft die Konzession aus. Und ob dann alle Partner bei der eigentlich recht erfolgreichen Buslinie bleiben, könnte auch eine Geldfrage sein. Die Touren sind schließlich ein Zuschussgeschäft. Die Stadt Volkach beispielsweise muss laut Maiberger rund 9000 Euro zuschießen.

Das jüngste Kind im öffentlichen Nahverkehr ist der Mainschleifen-Express. Der durchlief von September bis einschließlich 1. November eine Testphase und schlug sofort ein. 2287 Menschen nutzten die Freizeitlinie, die die Mainschleife an den Wochenenden und an Feiertagen mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) verknüpft – über die Anbindung an den Kitzinger Bahnhof und die Bahnstrecke nach Nürnberg.

Mehr als tausend Menschen kamen per Bahn

Die Verbindung ist zweiseitig. Laut Maiberger kamen über tausend Menschen per Bahn, die dann im Bus Ziele im Landkreis und vor allem an der Mainschleife ansteuerten. Viele kamen so auch nach Volkach. 623 Ausstiege notiert die Statistik, 450 Menschen stiegen hier in den Bus. Die Kosten für das Testprojekt sind übersichtlich: 3300 Euro müsse Volkach beisteuern, sagte Maiberger.

Das wird 2017 sicher teurer. Einmal deshalb, weil die kostenlose Testphase vorbei und der Bus künftig kostenpflichtig ist. Tickets des VGN und den Verkehrsunternehmens Verbund Mainfranken (VVM) werden akzeptiert. Grund zwei für höhere Kosten: Der Express rollt im kommenden Jahr an 26 Wochenenden und sieben Feiertagen. Damit kämen auf Volkach Kosten von gut 9700 Euro zu. Die Summe dürfte aber deutlich niedriger werden, wenn genügend Fahrgäste ihr Ticket lösen.

Erfolgreich mit der „Vorreiterrolle“

Stolz ist Maiberger auf den Start des Mainschleifen-Express, mit dem die Gemeinden Volkach, Nordheim, Sommerach, Schwarzach und Dettelbach eine „Vorreiterrolle“ in der Verknüpfung mit dem VGN übernehmen wollten. Nach ersten Gesprächen mit den Nürnberger Nahverkehrspartnern und allen Gemeinden sei der Start am 1. September eine bemerkenswerte Leistung: „Andere Linien brauchen zwei Jahre Vorbereitungszeit.“

Nachdem Volkach beim Testlauf der Freizeitlinie „Spitzenreiter“ bei den Fahrtgästen gewesen sei, hofft der Tourismuschef auf ein gutes Folgejahr. Dabei seien die Marketing-Unterstützungsmaßnahmen durch den VGN – besonders in dessen Kundenmagazin – wertvoll. Maiberger setzt auch auf mehr Resonanz an der Mainschleife selbst: „Bei den Einheimischen könnte etwas mehr gehen.“