Beim Zug durch Volkachs Altstadt bleibt kein Auge trocken. Mit dabei Appolonia 17., die selbst ernannte Weinprinzessin, alias Wolfgang Düringer.
„Spieglein Spieglein an der Wand, ich bin die Schönste im ganzen Land“ rief Appolonia 17. ins Narrenvolk. Die selbst ernannte Weinprinzessin alias Wolfgang Düringer hatte sich mit Krönchen und hoheitlichen Klamotten unter die lustige Frauenmeute gemischt, die am Donnerstag die Volkacher Altstadt zur Partymeile machte.
Im Museum Barockscheune, einer von sechs Stationen der Weibertour, trieb Frankens bekannte Stimmungskanone den Gästen die Tränen in die Augen. Über 60 junge und junggebliebene Frauen kämpften beim Gemeinschaftsangebot der Tourist-Information Volkacher Mainschleife und des Karnevalvereins Weingenießerclub Nordheim (WGCN) an vorderster Partyfront.
„Märchenhafte Faschingszeit“ lautete das farbenfrohe Motto des Abends, dem die feierwütigen Mädels gerne gefolgt waren. Putzige Zwerge mischten sich unter böse Hexen, magische Zauberer versuchten die wenigen nicht verkleideten Teilnehmer in Märchenfiguren zu verwandeln. Es blieb beim Versuch.
Tour durch die Innenstadt
Den stimmungsvollen Startschuss für die heitere Tour durch die Innenstadt gaben Marco Maiberger von der Tourist-Info und WGCN-Präsident Jürgen Förster im Foyer des Rathauses. Sie begrüßten die feminine Schar zur närrischen Weiberfastnacht mit einem dreifach kräftigen Helau auf gute Laune und auf die Sponsoren des Abends.
Manfred Kroll stimmte mit seinem Schifferklavier die erste Schunkelrunde an, ehe die Purzelgarde des TSC Volkach ihren perfekt einstudierten Faschingstanz zum Besten gab. Mit dem ersten Secco des Abends stieg das Stimmungsbarometer in der Märchenwelt spontan. Der gemeinsame Marsch zur „Bücherblume“ in der Unteren Hauptstraße war ein Zuckerschlecken am frühen Abend. Früh genug für eine Kinder-Bütt, die Kevin Ziegler wie ein Alter präsentierte. Gut gestärkt mit einer frisch gegrillten Bratwurst im Weckla eroberte die Märchenrunde die Barockscheune, in der Weinprinzessin Appolonia mit Blumengeschenken aufwartete. In majestätischer Manier servierte Düringer pfiffige Sträuße mit Gürtelrosen und Gladiatoren.
Weiter ging?s zur Sparkasse. Mit Schirm, Charme und Gitarre sang Küppers (Ralf Herzel) „Ich bin der Hauptmann“ und die Partygäste glaubten der Fastnachtsgröße mit verliebten Blicken. Für einen weiteren Höhepunkt sorgte die Schautanzgruppe des TSC Volkach. Mit einer spritzigen Portion Weißburgunder intus spazierte das Märchenvolk zum Vodafone-Shop. Die Gaudimacher zauberten dort mit Michael Bechold einen wahren Faschingshelden aus der Überraschungstruhe, der als Vogelscheuche erschreckend witzige Geschichten parat hatte.
Die Stimmung hätte nicht besser sein können, als es zum Finale in den Turmdieb-Keller ging. Weit nach Mitternacht wurden im städtischen Untergrund die Worte von Weinprinzessin Appolonia zur Wirklichkeit, die von einem gemeinsamen Bad mit ihrem Prinzen im Löschweiher erzählt hatte: „Hopp, trink mer aus und gemmer häm.“