Wie kann man das Weinjahr 2016 am besten beschreiben? Als Krawalljahr. Und zwar eines, das dann für die Winzer doch noch ein gutes Ende nahm.
Wie kann man das Weinjahr 2016 am besten beschreiben? Als Krawalljahr, sagt Hermann Mengler. Und zwar eines, das die Winzer der VDP.-Prädikatsweingüter mit etlichen Naturstrapazen forderte, aber dann wie im Film ein gutes Ende nahm. „Tatort Franken“, nannte der Weinfachberater des Bezirks Unterfranken daher auch seine Bilanz des Jahres 2016.
„Wir können uns auf eine große Vielfalt freuen“, so Mengler beim traditionellen Niederfall der fränkischen Prädikatsweingüter auf der Volkacher Vogelsburg. Die 16er Weine würden lupenreine Sortenmerkmale zeigen, sich mit etwas weniger Alkohol und dafür mehr Geschmack präsentieren, elegant, dafür nicht opulent und mit frischer und frecher Säure. Ein Weinjahrgang mit Happy End also, für den es zu danken gilt: Auch in diesem Jahr lassen die VDP.-Winzer eine Weinspende von 120 Flaschen Frankenwein einer sozialen Institution zukommen.
Was sagt die Herkunft eines Weines über seine Qualität aus? „Je enger die Deklaration der Herkunft, desto höher die Qualität“, so der VDP. Vor vier Jahren verabschiedete der Verband seine Klassifikation, die die Qualität eines Weines mit der Herkunft verknüpft, sprich mit dem Terroir des Weines. „Dass die Faktoren Silvaner, trocken, lagenbetont und die Bocksbeutel die Kernkompetenz ausmachen und man hier auch in Zukunft punkten kann, muss man sich in einer zunehmend globalisierenden Weinwelt auch selbst immer wieder verdeutlichen“, so Paul Fürst, Vorsitzender des VDP.Franken: „Gerade unsere besonderen Herkünfte, welche die Weine oftmals so besonders prägen, wollen wir ganz gezielt herausarbeiten und kommunizieren.“