Toilettenhäuschen soll Skulpturenpark attraktiver machen

Die noch an diesem Wochenende laufende Veranstaltung "Weinhäusle - Kunst und Wein am Main in Dettelbach" hat es gezeigt: Der Skulpturenpark wird als Veranstaltungsort von Einheimischen und Besuchern gern, teils sogar begeistert angenommen. Für die CSU, die das vierwöchige Event initiiert hat, war dies Anlass, einen Antrag auf dauerhafte Errichtung eines Toilettenwagens zu stellen. Denn, so Marcel Hannweber in der Sitzung des Haupt- und Bauausschusses am Donnerstag, es sei sinnvoll, das Gelände künftig besser zu nutzen und durch die Bereitstellung von Strom, Wasser und Toiletten attraktiver zu machen.
"Der Bereich am Skupturenpark ist ein hervorragendes Freizeitgelände für vielfältige Nutzungen durch die Stadt, Vereine, Winzer und andere Gruppen", heißt es in dem CSU-Antrag. Allerdings scheitert nach Ansicht der Partei die Nutzung bisher an der unzureichenden Infrastruktur. Deshalb sei es sinnvoll, dort einen mobilen Toilettenwagen "als Sofortmaßnahme" aufzustellen. Die notwendigen Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom seien vorhanden. Auf Anfrage sollten Vereine und Gewerbetreibende diese Infrastruktur nutzen können.
Antrag vorerst zurückgezogen
Einig war sich das Gremium in der positiven Bewertung des Weinhäusle, indes konnte es keine Einigung darüber erzielen, wie das von der CSU gewünschte Vorhaben in die Tat umgesetzt werden soll. Insbesondere die Frage, ob eine mobile oder fest installierte Toilettenanlage sinnvoll ist, war umstritten. Denn im Fall einer fest installierten Anlage kämen auf die Stadt erhebliche Kosten zu, wie Sitzungsleiter und Zweiter Bürgermeister Herbert Holzapfel ausführte.
Hier nannte er neben der hochwasser- und frostsicheren Errichtung auch die laufenden Reinigungskosten. "Das muss erst in den Hauhalt", erklärte der Dritte Bürgermeister Helmut Kapp. Zudem warnte er davor, Festlichkeiten "an den Main runter zu ziehen", da darunter die Gastronomie in der Innenstadt leiden könnte. Roland Hardörfer erinnerte daran, dass auch für den Dettelbacher Baggersee ein Naherholungskonzept entwickelt werde. "Zwei feste Toilettenanlagen sind zu viel", meinte er.
Die CSU hält dagegen zunächst eine mobile Lösung für sinnvoll, weil man damit ohne großen Aufwand Erfahrungen sammeln könne, wie das Angebot angenommen wird. "Wenn wir Dettelbach beleben wollen, müssen wir in Vorleistung gehen", sagte Michael Schuba. Er befürchtete, dass Dettelbach abgehängt werden könne, wenn nichts getan werde. Gleichwohl zog Marcel Hannweber den Antrag am Ende zurück. Er soll jetzt in einem Arbeitskreis mit allen Fraktionen besprochen werden, bevor er im Stadtrat behandelt wird.