Strickwerkstatt am Küchentisch

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"Nach Weihnachten ist vor Weihnachten" heißt das Motto von Hildegard Mark (rechts) und ihren Freundinnen, die wieder ein Jahr gehäkelt, gestrickt und gebastelt haben. Auch der Spaß kam dabei nicht zu kurz. Fotos: Thomas Meyer
"Nach Weihnachten ist vor Weihnachten" heißt das Motto von Hildegard Mark (rechts) und ihren Freundinnen, die wieder ein Jahr gehäkelt, gestrickt und gebastelt haben. Auch der Spaß kam dabei nicht zu kurz. Fotos: Thomas Meyer

Hildegard Mark und ihre Freundinnen haben wieder ein Jahr lang geschafft und Gewinne für die Aktion Sternstunden beim Marktbreiter Weihnachtsmarkt gebastelt.

Hildegard Marks Küche ist kaum mehr als solche zu erkennen. Auf dem Esstisch liegen Häkeldeckchen gestapelt, daneben türmen sich Häkelengel, Lavendelsäckchen, Bettsocken, Stricksocken, Häkel-Teelichter, Türkränze, Schmetterlinge, Fensterdekoration, Pulswärmer und Stulpen. Drumherum sitzen eifrige Frauen - in den Händen: Stricknadeln, Bastelschere und allerhand Nähzeug. Sie gehören zu dem Team der Marktbreiter Kolpingsfamilie, das sich seit einem Jahr auf den Weihnachtsmarkt vorbereitet.
Schon zum dritten Mal organisieren die Frauen einen Losverkauf, dessen gesamter Erlös an die Aktion Sternstunden zu Gunsten bedürftiger Kinder übergeben wird. Das Besondere: Jedes Los gewinnt! Bei 1500 Stück bedeutet das natürlich, dass auch jede Menge Preise her müssen. "Über 500 Gewinne sind selbst gemachte Handarbeiten", erzählt Hildegard Mark stolz.
Der harte Kern des Marktbreiter Sternstunden-Teams besteht aus rund zehn Freundinnen aus der Kolpingfamilie, aber auch die Männer der Kolping-frauen, Freunde, Bekannte und Verwandte sind involviert.
"Es gibt nur positives Feedback" freut sich Hildegard Mark. Gemäß dem Motto "Nach Weihnachten ist vor Weihnachten" stürzen sich viele ihrer Freundinnen schon nach den letzten Weihnachtsfeiertagen wieder in die Arbeit.
Inzwischen haben viele der Frauen schon ihr Spezialgebiet gefunden - zum Beispiel steht Theresia Klemm hauptsächlich für Häkelarbeiten, Christa Lober für Adventsgestecke, Hedi Beck für Bastelarbeiten, Ursula Göpfert für Weihnachtsengel und Hildegard Mark für Stricksachen. Wobei man das natürlich nur grob sagen könne, "denn eigentlich arbeiten alle zusammen".
In einer Ecke des Wohnzimmers der Marks stapeln sich Spankörbchen voller Weihnachtsschmuck, in einer anderen Ecke stehen die vorbereiteten Adventsgestecke. Auf dem Tisch liegen selbst gebastelte Weihnachtskarten mit Umschlägen. Und in Kisten befinden sich die Sachspenden von Firmen und Privatleuten, darunter Spielsachen, Taschenlampen, Campingartikel, Modeschmuck und Bücher. Die Weihnachtsmarktbesucher dürfen gespannt sein - es gibt auch ein paar richtige Hauptgewinne: "Die Losnummer 1000 ist beispielsweise ein Anorak von der Europa-Union, hinter der Nummer 1111 versteckt sich ein Campinggeschirr-Set." Jedes Los kostet nur einen Euro und gewinnt.
Aus den 1000 Losen im ersten Jahr wurden 2011 schon 1300 Lose - und in diesem Jahr sind es bereits 1500 Lose. Beim Marktbreiter Weihnachtsmarkt werden diese mithilfe allerlei prominenter Losverkäufer an die Besucher gebracht. Zugesagt haben ihre Unterstützung schon die Europaabgeordnete Anja Weisgerber, die Mitglieder des Landtages Otto Hünnerkopf und Volkmar Halbleib, 2. Bürgermeisterin Martina Michel und die Stadträtin Karin Bradenstein. Ob Landrätin Tamara Bischof, die bisher immer dabei war, auch diesmal Zeit hat, ist noch nicht sicher.
Doch nicht nur mit den Losen will die Kolpingfamilie den Markt bereichern. Gerhard Mark und Alfons Beck werden auch wieder abwechselnd als Bischof Nikolaus die Kinder mit kleinen Geschenken beglücken. Heinrich Grötsch spielt wieder die Drehorgel. Die Gewinnausgabe ist ab 13 Uhr in der Bachgasse, gegenüber vom Museum, in der Garage von Thomas Meyer.