Der TSV Rödelsee II deklassierte die zuvor punktgleiche HSG Volkach nach allen Regeln der Kunst.
TSV Rödelsee II - HSG Volkach 34:17 (17:8). Die Vorzeichen sprachen von einem echten Spitzenspiel. Am Ende wurde es eine Demütigung. "Wir waren heute ganz klar schlechter als Rödelsee. In allen Belangen waren wir unterlegen", musste Volkachs Trainer Matthias Lauer die deutliche Niederlage eingestehen. Sein Rödelseer Kollege Viliam Vitkovic zeigte sich hingegen äußerst zufrieden. "Der Sieg und auch dessen Höhe gehen absolut in Ordnung. Die Abwehr stand heute sehr gut, so sind wir zu leichten Toren gekommen."
Vor allem in der ersten Halbzeit stand die Defensive der Heimmannschaft sicher und Bastian Demel leitete seine Mitspieler geschickt. Falls doch ein Ball auf das TSV-Tor kam, parierte ihn zumeist der starke Steven Hess. So zog die Bayernliga-Reserve durch viele Gegenstöße Tor um Tor davon.
Vor allem Franz-Xaver Hetterich war von der HSG nicht zu bremsen und kam an Ende auf neun Treffer. Die Volkacher Torhüter waren am Verzweifeln, denn die Abwehr ließ ihre Schlussleute Johannes Vietz und Sebastian Giersching immer wieder im Stich und ermöglichte dem TSV frei Würfe.
So lag Rödelsee bereits nach 15 Minuten mit 10:3 in Front. Bis zur Pause lief die TSV-Maschinerie weiterhin auf Hochtouren, so dass die Begegnung am Ende des ersten Abschnitts mit 17:8 eigentlich schon entschieden war.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts. Beide Teams wechselten ihre Keeper, so dass sich auch Christian Roßmark im TSV-Tor noch einige Male auszeichnen konnte, denn durch zahlreiche Wechsel ließ das Deckungsverhalten der Rödelseer insgesamt etwas nach, ohne dass Volkach daraus jedoch Profit schlagen konnte.
Vor stattlicher Kulisse - zahlreiche Zuschauer waren für das Bayernliga-Topspiel bereits in der Halle - wurden die letzten Minuten dann zum Schaulaufen für Rödelsee.
"Wir waren heute extrem schwach, aber man muss auch die Stärke der Rödelseer anerkenne. Wir waren in keiner Weise ebenbürtig", zeigte sich Lauer als fairer Verlierer. "Dennoch kann ich mit unserer Leistung nicht zufrieden sein. Zehn Tore bedeuten einen Klassenunterschied, und diesen hat man heute gesehen."
Für Vitkovic lag die Aufmerksamkeit nach der Partie schon auf die kommenden Aufgaben. "Wir haben jetzt noch zwei Spiele bis zur Winterpause. Die wollen wir erfolgreich bestreiten und die Punkte einfahren. Dann können wir beruhigt in die Vorbereitung gehen." Der erfahrene Slowake zeigt sich bisher mit dem Abschneiden seiner Mannschaft zufrieden. "Auch im Training sieht man, dass die Mannschaft immer mehr zusammenwächst.
Spielzüge sind zu erkennen, die Abwehr und Torhüter steigern sich auch immer mehr. Nur in der Offensive müssen wir uns weiterhin verbessern, denn gegen stärkere Gegner müssen wir dann anders agieren."
TSV Rödelsee:
Steven Hess, Christian Roßmark, Viliam Vitkovic 2, Stefan Pruy 2, Franz-Xaver Hetterich 9, Andreas Wandler 2, Lukas Demel 1, Tobias Hemberger 1, Bastian Demel 5, Sascha Hammer 5, Simon Weigand 2, Julius Weinhardt 5.
HSG Volkach: Johannes Vietz, Sebastian Giersching, Tobias Herrling, Taylor Vollhals 5, Sebastian Kimmel 3, Sebastian Seitzer 2, Jens Fieseler 1, Thorsten Klinger 2, Andre Brezina 2, Christian Vogel 1, Michael Kimmel 1.