Viele Vereine kicken auf einem Platz

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Marco Brandner (SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach) wird von seinem Gegenspieler verfolgt und kann aber dennoch auf das Tor von Lukas Pfeiffer schießen. Foto: Krumpholz
Marco Brandner (SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach) wird von seinem Gegenspieler verfolgt und kann aber dennoch auf das Tor von Lukas Pfeiffer schießen. Foto: Krumpholz
Ausgetanzt: Nach einem Fehler von JFG-Torhüter Lukas Pfeiffer muss Lin Pechtl (SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach) nur noch ins leere Tor einschieben.  Foto: Krumpholz
Ausgetanzt: Nach einem Fehler von JFG-Torhüter Lukas Pfeiffer muss Lin Pechtl (SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach) nur noch ins leere Tor einschieben.  Foto: Krumpholz
 

Immer mehr Ortschaften und Vereine müssen sich zusammenschließen. Beispielsweise zur JFG Südlicher Steigerwald und SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach. Spieler aus jeweils vier Orten trafen aufeinander.

JFG Südlicher Steigerwald - SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach 2:4 (0:1). Torfolge: 0:1 Nico Nees (32.), 0:2/0:3 Lin Pechtl (48./52.), 1:3 Fabian Kehrer (55.), 1:4 Nico Nees (77.), 2:4 Justus Hümmer (78.).
Ein Treffen zweier U17-Mannschaften aus dem Landkreis gab es am Sonntag in Ippesheim. Auch wenn die Vereinstitel wie etwa "Südlicher Steigerwald" verwirrend klingen, ist das aktuell die einzige Möglichkeit der betreffenden Dörfer, eine mehr oder weniger eigene Jugend auf die Beine zu stellen. Aus den Gemeinden Ippesheim, Seinsheim, Nenzenheim und Markt Einersheim würfelt sich der Haufen der U17-Junioren der JFG Südlicher Steigerwald zusammen.
Der Gegner von der SG/FV Schwarzenau/Stadtschwarzach hat ebenfalls mit der mangelnden Anzahl an Spielern zu kämpfen, so dass der einzige Weg einer eigenständigen Jugend mit einer Spielgemeinschaft gelöst wurde.
Aus den Ortschaften Buchbrunn, Mainstockheim, Schwarzenau und Stadtschwarzach müssen sich die Vereine in der Jugend mittlerweile zusammenschließen.
"Wir haben seit dieser Saison eine Spielgemeinschaft mit Schwarzenau. Das klappt bisher ganz gut", erklärt Buchbrunn/Mainstockheims Jugendleiter Martin Hopfengart die Konstellation der Gäste. "Im Bereich der U17 und U19 ist es aber keine JFG, da beide Seiten hierfür zu wenig Spieler hatten. So ist Schwarzenau in der U17 und wir in der U19 federführend", so Hopfengart über den Namen der jeweiligen Jugendmannschaften. "Wir wollen, dass die Spieler bei uns in den Heimatdörfern kicken und nicht abwandern, da wir keine eigenen Mannschaften stellen können. Deshalb der Zusammenschluss mit Schwarzenau."
Dabei sollen irgendwann auch die Aktiventeams der Heimatvereine profitieren. "Nach der Jugend geht jeder Spieler wieder zu seinem Verein zurück und kann dort in den Herrenbereich einsteigen", so der Jugendleiter weiter.
Im Spiel gegen die JFG gelang der SG dann auch der erste Sieg im ersten Spiel. Von Beginn an zeigten beide Teams eine eher mäßige Begegnung. In den ersten 25 Minuten wurden beide Torhüter kein einziges Mal gefordert und hatten höchstens durch einen Rückpass einen Ballkontakt. Erst als sich Gästeakteur Nico Nees in der 32. Minute ein Herz nahm und zum Solo ansetzte, kam Fahrt in die Partie. Durch sechs Gegenspieler dribbelte er sich durch und vollendete gekonnt zum 0:1. Das war dann gleichzeitig der einzige Höhepunkt in einem ansonsten schwachen Spiel. Besserung gab es im zweiten Durchgang. Die JFG wollte unbedingt den Ausgleich erzielen und versuchte dabei die SG in die eigene Hälfte zu drängen. Doch ein Konter brachte das 0:2. Nach einem langen Abschlag von Torhüter Julian Kraus setzte sich Lin Pechtl gekonnt durch und erhöhte die Führung. Die Heimelf gab allerdings auch nach diesem Rückschlag nicht auf und blieb am Drücker. Doch die Gäste zeigten sich weiter als Meister der Effektivität.
Nach einem schlimmen Fehler von JFG-Torhüter Lukas Pfeiffer brauchte erneut Pechtl nur noch in das leere Tor einschieben. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem nun auch die Kicker vom Südlichen Steigerwald belohnt wurden. Fabian Kehrer markierte den Anschluss und ließ sein Team noch einmal hoffen. In der Folge ergaben sich zwar gute Möglichkeiten, doch entweder vereitelte SG-Torhüter Kraus mit tollen Paraden die Chancen, oder die Heimmannschaft scheiterte am eigenen Unvermögen. Wie es kommen musste, entschied Nico Nees mit dem 4:1 die Partie dann für die Gäste. Das 4:2 durch Justus Hümmer war zum Schluss nur noch Ergebniskosmetik.