Uwe Faulhabers Herz schlägt für Kinder

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Ein Geehrter, viele Gratulanten: (von links) Kreisehrenamtsbeauftragter Ludwig Bauer, Preisträger Uwe Faulhaber vom Ochsenfurter FV, Horst Hrubesch, Heinz Faulhaber und der OFV-Vorsitzende Jürgen ...
Foto: Walter Meding

Für seinen Einsatz vor allem für die Jugend im Verein erhält Uwe Faulhaber den bayerischen Ehrenamtspreis. Er ist nicht der erste Preisträger des Ochsenfurter FV.

Egal, ob Torjäger oder Elfmeterkiller: Es sind die Spieler, die auf dem Platz Woche für Woche um Siege und Punkte kämpfen. Aber dass der Ball überhaupt rollt in den 4624 bayerischen Fußball-Vereinen, dafür sorgt mit Hingabe und Herzblut das Team hinter dem Team, egal ob Zeugwart oder Platzwart, Kassier, Trainer, Betreuer oder Abteilungsleiter. Ohne das Ehrenamt läuft im Amateurfußball nichts.

Zum 21. Mal sagte der Bayerische Fußballverband (BFV) in diesem Jahr Danke für solch unermüdlichen Einsatz und zeichnete am vergangenen Samstag im Münchner GOP Varieté-Theater 24 Kreissieger mit dem BFV-Ehrenamtspreis aus. Einer von ihnen: Uwe Faulhaber vom Ochsenfurter FV. Sie dürfen im kommenden Frühjahr ein Dankeschön-Wochenende, organisiert von BFV und Deutschem Fußballbund (DFB), genießen. Drei Kreissieger erhielten für außergewöhnliches Engagement zusätzlich Prämien zwischen 1000 und 5000 Euro. Und der DFB nimmt 15 der 24 BFV-Ehrenamtspreisträger in seinen „Club 100“ auf und lädt sie zu einer besonderen Ehrung ein – im Rahmen eines Länderspiels.

Nach Uwe Seeler und Paul Breitner unterstützte diesmal Horst Hrubesch den BFV bei der Preisverleihung. Der 65-Jährige hatte im Sommer mit der deutschen Nationalmannschaft eine Silbermedaille bei Olympia in Rio gewonnen. „Der Amateurfußball ist das Geilste, was es gibt“, sagte Hrubesch. „Denn er ist die Grundlage. Ohne all die fleißigen ehrenamtlichen Helfer gäbe es keinen Horst Hrubesch, keinen Manuel Neuer und viele andere Spieler nicht.“ Er könne den Preisträgern nur gratulieren, für das, was diese Menschen „Geniales leisten. Wir wissen alle, wie schwierig der Job sein kann.“

„Der Amateurfußball ist das Geilste, was es gibt.“
Horst Hrubesch, Ex-Fußballer und Trainer

Auch BFV-Vizepräsident Reinhold Baier erklärte: „Ein erfolgreicher Fußballverein lebt nicht allein von guten Spielern. Mindestens ebenso wichtig wie eine schlagkräftige Mannschaft ist das Team hinter dem Team.

“ Und der BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher ergänzte: „Egal ob Platzwart, Trainer oder Abteilungsleiter – ohne Ehrenamt geht im Fußball gar nichts, weder bei Amateuren noch bei Profis. Auch die Top-Stars aus der Bundesliga haben ihre Schuhe einmal an der Basis geschnürt.“

Der Ochsenfurter Uwe Faulhaber war als Sieger im Fußballkreis Würzburg zur Preisverleihung nach München eingeladen worden und erhielt als sechstbester Kreissieger den Ehrenamtspreis 2016. Seitdem er 16 ist, also seit 1992 dient der Großhandelskaufmann dem Verein. Er trainierte die F-Jugend des SV Ochsenfurt, war erster und zweiter Juniorenleiter und stellvertretender Sportleiter bei den Herren. Seit dieser Saison ist er erster Sportleiter. Als Juniorenleiter war er ein wesentlicher Befürworter, die JFG Ochsenfurt-Maindreieck zu gründen und im Anschluss die JFG Maindreieck-Süd – und er machte sich für die Fusion von SV 72 und FC Ochsenfurt stark.

In allen sportlichen Belangen war Uwe Faulhaber immer ein Bindeglied zwischen dem Stammverein und der JFG Maindreieck-Süd. Ein wichtiger vereinsübergreifender Aspekt ist hier die Organisation der Fußball-Ferien-Woche des Ochsenfurter FV während der Sommerferien. Faulhaber stellte ein Ausbilder- und Betreuerteam zusammen und band auch Eltern und Großeltern der Kinder ein. Auch die Integration von Flüchtlingskindern und ansässiger ausländischer Kinder steht im Fokus der Arbeit Uwe Faulhabers. Er organisierte Turniere wie den jährlichen „Libella-Cup“ mit bis zu 64 Mannschaften und unterstützt nach wie vor Juniorenleiter Michael Moritz.

Den modernen Kommunikationsmitteln steht Uwe Faulhaber positiv gegenüber, etwa dem Live-Ticker. So werden alle aktiven Kicker beim OFV per Bild im Internet dargestellt, und allen im Verein, die den Live-Ticker bedienen, assistiert er nach Kräften. Über seine Arbeit als Sportleiter steht Faulhaber dem Verein stets zur Seite, wenn es darum geht, Feste in größerem Stil zu organisieren, so das internationale Weinfest des Vereins.

Einige weitere Mosaiksteine führten dazu, dass in Ochsenfurts Fußball nach Elvira Polifka (2003), Walter Meding (2005), Wolfgang Haaf (2007), Jürgen Fischer (2012) und Mattias Schäffer (2014) nun auch Uwe Faulhaber mit dieser hohen Auszeichnung bedacht wurde.