SSV Kitzingen bleibt Sieger im Stadtderby gegen die Bayern

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Andreas Herrmann (Bayern, weißes Trikot) war einer der auffälligsten Gäste-Akteure. Leander Greubel und Pascal Kapp (SSV Kitzingen) versuchen Herrmann zu stoppen. Foto: Krumpholz
Andreas Herrmann (Bayern, weißes Trikot) war einer der auffälligsten Gäste-Akteure. Leander Greubel und Pascal Kapp (SSV Kitzingen) versuchen Herrmann zu stoppen. Foto: Krumpholz
Bayerns Andreas Herrmann (rechts) setzt sich gegen Leander Greubel (SSV Kitzingen) durch. Foto: Krumpholz
Bayerns Andreas Herrmann (rechts) setzt sich gegen Leander Greubel (SSV Kitzingen) durch. Foto: Krumpholz
 
SSV-Spieler Sandro Wolf (rechts) liefert vor allem im zweiten Abschnitt eine tolle Leistung im Derby gegen die Bayern ab. Ersan Kasikcioglu bleibt nur das Nachschauen. Foto: Krumpholz
SSV-Spieler Sandro Wolf (rechts) liefert vor allem im zweiten Abschnitt eine tolle Leistung im Derby gegen die Bayern ab. Ersan Kasikcioglu bleibt nur das Nachschauen. Foto: Krumpholz
 

Ein tolles, weil offensiv geführtes Derby sahen die gut und gerne 300 Fans in der Kitzinger Siedlung. Die Siedler setzten sich verdient, am Ende aber etwas zu deutlich über den Stadtrivalen Bayern Kitzingen durch.

SSV Kitzingen - Bayern Kitzingen 3:0 (0:0).
Torfolge: 1:0 Sandro Wolf (49.), 2:0 Sebastian Stumpf (60.), 3:0 Rainer Radlinger (86.)

Mit dem Erfolg und den drei Punkten gegen die Bayern gelang dem SSV Kitzingen vorübergehend der Sprung auf Platz zwei und er liegt nur noch vier Punkte hinter dem Spitzenreiter Würzburger Kickers. "Wir haben weiterhin die Chance, den Kontakt zu den Kickers zu halten und vorne dabei zu bleiben. Jetzt spielen wir gegen sie und wir können körperlich gegen sie auf jeden Fall mithalten. Mal schauen, was dort geht", blickte SSV Trainer Thomas Duchow schon auf die kommenden Aufgaben voraus.
Der Erfolg gegen die Bayern stimmte ihn zuversichtlich für die kommenden Wochen. "Das war von beiden Mannschaften ein kampfbetontes Derby. Es hat richtig Spaß gemacht, zwei Teams, die richtig gut Fußball spielen können, zuzuschauen."
Duchow hatte recht. Denn von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste zunächst etwas besser in die Partie kamen und die spielbestimmende Mannschaft waren. Die Siedler mussten zunächst einmal ihre Defensive ordnen, hatten allerdings die erste dicke Chance im Spiel. Nach einem abgefangenen Ball schalteten die SSV-ler schnell um und Kapitän Patrick Scherzer nahm sich aus 20 Metern ein Herz und zimmerte den Ball an den Pfosten.
Doch am Spielverlauf änderte auch diese Großchance nichts. Die Gäste waren dominant und hatten mit Florian Gaubitz und Andreas Herrmann ihre gefährlichsten Akteure, die immer wieder für schöne Kombinationen sorgten. Doch im letzten Moment konnte immer wieder ein SSV-Verteidiger klären.
Anders allerdings in der 25.Minute, die möglicherweise schon spielentscheidend war. Nach einem strammen Schuss von Ersan Kasikcioglu konnte SSV-Keeper Marco Bischoff den Ball zwar parieren, doch dieser fiel genau vor die Füße von Florian Gaubitz.

Führung hochmütig vergeben

Anstatt den Ball nun ins leere Tor zu schießen, wartete Gaubitz, bis Bischoff wieder vor ihm auftauchte, um diesen dann lässig auszuspielen. Doch dieser Hochmut wurde bestraft und Bischoff konnte auch diesen Ball klären. Das hätte das 0:1 sein müssen. So blieb es weiterhin beim 0:0. Und wie so oft im Fußball kamen die Gastgeber nun besser in die Partie. So hatte erneut Scherzer bei einem Schuss Pech, dass der Ball erneut nur an das Aluminium donnerte. Weitere Aufreger gab es in der 37. Minute und kurz vor dem Pausenpfiff, als jeweils ein Tor für beide Teams korrekterweise nicht gegeben wurde. So ging es trotz guter Chancen auf beiden Seiten mit einem 0:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Siedler etwas besser aus der Kabine. Nach einer tollen Einzelleistung von Rainer Radlinger über die rechte Offensivseite gab es im Bayern-Strafraum ein Getümmel, so dass Florian Brixner den Ball fast ins eigene Tor beförderte. Doch in letzter Sekunde konnte der Ball noch vor der Linie geklärt werden. In der 49. Minute hieß es dann allerdings doch 1:0. Nach einer Freistoßflanke schraubte sich Sandro Wolf am Höchsten und nickte zur Führung ein.

Wolf nicht in den Griff zu bekommen

Wolf war es auch, den die Gäste im zweiten Durchgang kaum noch in den Griff bekamen. Mit der Führung im Rücken lauerte der SSV nun auf Konter, die meistens über den schnellen Wolf liefen. Die Bleichwasen-Kicker übernahmen zwar wieder das Heft des Handelns, konnten allerdings kaum gefährlich vor das heimische Tor kommen. Die Siedler konterten nun im Stile einer Spitzenmannschaft. Erneut setzte sich Radlinger durch, passte von der Grundlinie aus zurück und der eingewechselte Sebastian Stumpf musste nur noch einschieben. Zwar blieb die Mannschaft von Trainer Rainer Kerres bemüht, doch der letzte Funken fehlte nun. So konnten die Hausherren sogar noch auf 3:0 erhöhen, als Radlinger seinen tollen Auftritt mit einer Kopie des 1:0 per Kopf krönte.
"Ich denke es war schon ein Spiel von zwei in etwa gleichstarken Mannschaften. Dennoch hat mein Team über die 90 Minuten betrachtet auf Grund des Einsatzes verdient gewonnen. Aber das Ergebnis ist um zwei Tore zu hoch", attestierte SSV-Trainer Thomas Duchow nach dem Spiel beiden Teams eine tolle Leistung.


SSV Kitzingen:

Marco Bischoff, Fabian Sillig, Aljoscha Keßler, Frederic Höpfner, Valentin Gebert, Christopher Hornung, Rainer Radlinger, Pascal Paul (46. Sebastian Stumpf), Sandro Wolf, Patrick Scherzer, Leander Greubel.

Bayern Kitzingen:

André Machwart, Florian Brixner, Marvin Geitz, Janek Wendt, Felix Pauluhn, Eric Köhler, Johannes Harder (63. Jonas Krämer), Ersan Kasikcioglu, Julian Burger (40. Steffen Götz), Florian Gaubitz, Andreas Herrmann.

Gelbe Karten:

Gebert, Radlinger, Wolf, Scherzer/Geitz, Köhler, Harder, Kasikcioglu, Gaubitz.