Bayernliga-Topspiel Rödelsee gegen Lohr

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Jan Kästner (TSV Rödelsee) ist als Neuzugang für den TSV nicht mehr wegzudenken. Foto: Krumpholz
Jan Kästner (TSV Rödelsee) ist als Neuzugang für den TSV nicht mehr wegzudenken. Foto: Krumpholz

Spitzenspiel. Erster gegen Zweiter. Unterfrankenderby. Beste Offensive gegen beste Defensive. Mehr Superlative gehen nicht, wenn am Samstag der TSV Rödelsee als Spitzenreiter der Bayernliga um 19 Uhr im Sickergrund den Verfolger Lohr empfängt.

Vor allem die Rödelsee Gastgeber pflügten bisher durch die Liga nahezu ohne Konkurrenz. Die Gäste aus Lohr stehen mit zwei Punkten hinter den Rödelseern und wollen nach Punkten aufschließen. Welche Maßnahmen die Heimmannschaft dagegen hat, wie die Vorbereitung auf das Spiel verlief und welche Stimmungslage bei den Gastgebern in dieser Woche vorherrschte, verrät Trainer Dusan Suchy im Interview mit der Kitzinger.

Wie ist Ihre Gefühlslage vor dem Spitzenspiel? Sind Sie nervös oder herrscht eine Vorfreude?
Dusan Suchy: Nervös bin ich nicht, aber eine gewisse Anspannung ist sicherlich da. Wir gehen auch nicht unbedingt als Favorit in das Spiel. Das heißt wir können es genießen. Aber wir werden auch keine Geschenke an Lohr verteilen. Wir haben uns eine super Ausgangslage verschafft und erarbeitet.
Deshalb ist Lohr eigentlich die Mannschaft, die nervös sein sollte und nicht wir.

Lief die Trainingswoche wie immer ab oder haben Sie spezielle Maßnahmen vorgenommen?
Wir haben nichts geändert und normal trainiert. Die Stimmung war wie in den letzten Wochen auch sehr gut und wir brauchen uns wirklich keinen großen Kopf machen. Die Konzentration ist erst am Samstag gefragt.

Und wie schaut es am Spieltag selbst mit der Vorbereitung aus?
Das ist schwierig, ich glaube nicht, dass eine Mannschaft die andere überraschen kann. Beide Teams kennen sich sehr gut und da wird niemand auf etwas hereinfallen. Da gibt es keine supertaktischen Züge, die die andere Mannschaft nicht kennt. Es wird auf die Tagesform ankommen. Da helfen auch neue taktische Überlegungen recht wenig.

Auf was wird es ankommen, um gegen Lohr erfolgreich zu sein?
Entscheidend ist die Tagesform und dass wir die Abwehrleistung aus den letzten beiden Heimspielen wieder zeigen können. Der Gegner hat eine breite Bank und viele Alternativen, das wird schon ungemein schwer. Deshalb ist es wichtig, gleich von Anfang an gut in das Spiel zu kommen. Die letzten Partien gegen Lohr waren immer sehr knapp und endeten zumeist mit einem Tor Unterschied. Ich hoffe, dass es sich auch heute so entwickelt und dann durch eine Kaltschnäuzigkeit von uns entscheidet.

Auf was muss man aufpassen? Was gilt es gegen Lohr zu vermeiden?
Man muss die Individualität in den Griff bekommen. Die einzelnen Spieler sind sehr stark und da müssen wir es verhindern, dass sie zusammenspielen können. Das muss unser Rezept in der Abwehr sein. Sie müssen sich jedes Tor hart erarbeiten, dann haben wir gute Chancen.

Es werden viele Zuschauer erwartet. Können diese ein X-Faktor sein?
Das ist schwer zu sagen. Vor so einer Kulisse haben die Spieler vor allem mit ihren Emotionen zu tun, da darf man nicht übermotiviert sein. Man muss sich immer in Griff haben. Aber ob es nun 600 oder 800 Zuschauer sein werden, meine Mannschaft muss damit fertig werden. Wir stehen ja nicht unter großem Druck, deshalb kann das schon positiv für uns sein. Ich erwarte eine tolle Unterstützung, was uns dann beflügeln könnte.

Vervollständigen Sie nun bitte die drei folgende Sätze. Wir gewinnen wenn,...
...wir uns an unseren Plan halten und 60 Minuten Tempo gehen können und konzentriert arbeiten.

Wenn wir gewinnen, dann...
...haben wir vier Punkte Vorsprung. Aber es spielt für die restliche Saison noch keine Rolle, es kommen noch viele schwierige Partien. Deshalb hat es mit dem Ausgang der Saison nichts zu tun.

Wenn wir verlieren, dann...
...sind wir immer noch Tabellenerster, weil wir ein besseres Torverhältnis haben (lacht). Nein, es ist wie bei vorherigen Frage. Entschieden ist dann noch lange nichts.