Alles ist möglich für die Bayernliga-Teams

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So möchten sie wieder jubeln: Der TSV Rödelsee will auch sein vorletztes Heimspiel gegen Ottobeuren für sich entscheiden. Foto: Krumpholz
So möchten sie wieder jubeln: Der TSV Rödelsee will auch sein vorletztes Heimspiel gegen Ottobeuren für sich entscheiden. Foto: Krumpholz
"Wir müssen ruhig bleiben und dürfen uns nicht provozieren lassen", sagt Ela Flohr vor dem Spiel gegen Kissing/Friedberg. Foto: Archiv
"Wir müssen ruhig bleiben und dürfen uns nicht provozieren lassen", sagt Ela Flohr vor dem Spiel gegen Kissing/Friedberg. Foto: Archiv
 

Nach dreiwöchiger Pause empfängt der TSV Rödelsee in seinem vorletzten Heimspiel den TSV Ottobeuren. Die Etwashäuser Damen müssen auswärts gegen Kissing/Friedberg ran.

TSV Rödelsee - TSV Ottobeuren (34:27: Samstag, 19 Uhr, Sickergrundhalle Kitzingen).

Während Rödelsee weiterhin vom Platz an der Sonne grüßt und vier Punkte vor dem Konkurrenten aus Lohr liegt, stehen die Gäste auf der anderen Seite der Tabelle. Auf Rang zwölf muss Ottobeuren aktuell noch stark um ein weiteres Jahr in der Bayernliga bangen.
Da voraussichtlich drei Teams aus der Liga absteigen müssen, braucht der TSV daher jeden Punkt, um Coburg vom ersten Nichtabstiegsplatz noch zu verdrängen.
Die Gastgeber hingegen dürfen sich auf Grund des danach schweren Restprogramms mit den Partien in Lohr und Waldbüttelbrunn ebenso keinen Ausrutscher erlauben und müssen die zwei Punkte daheim behalten.

Aktuelle Form

Nach einem durchwachsenen Start in die Rückrunde mit drei Siegen und drei Niederlagen aus den ersten
sechs Partien, befand sich der TSV Rödelsee vor der Spielpause wieder im Aufwind. Die zwei schweren Auswärtsaufgaben in Rothenburg und Simbach wurden ebenso souverän gemeistert wie das Heimspiel gegen Roding. Diesen guten Lauf galt es nun über Ostern zu retten und dort wieder anzuknüpfen.
Stehen bei Rödelsee demnach sechs Siege und drei Niederlagen 2013 zu Buche, ist die Bilanz von Ottobeuren genau spiegelverkehrt. Sechs teils sehr deutliche Niederlagen wurden durch Siege gegen Erlangen II, Simbach und letzte Woche gegen Landshut einigermaßen ausgeglichen.

Ostern als Vorteil?

Die Gretchenfrage bleibt nun allerdings, ob die mehrwöchige Pause gut für Rödelsee war oder die Mannschaft aus dem Tritt gebracht hat. Der gute Lauf zuvor wurde zwar unterbrochen, allerdings konnten die Akteure noch einmal Kraft sammeln für die nun entscheidenden Wochen. Vor allem die Routiniers Miki Tonar und Radovan Suchy dürften sich über die Pause gefreut haben. Aber auch die angeschlagenen Spieler um Andreas Paul konnten ihre Blessuren auskurieren. So sollten alle Akteure nun topfit und hochmotiviert in die letzten vier Partien gehen.

Was macht Lohr?

Natürlich müssen erst die eigenen Hausaufgaben gemacht und das Heimspiel gegen Ottobeuren, wenn möglich, deutlich gewonnen werden. Aber mit einem Auge schielt der TSV Rödelsee schon auch auf das Ergebnis des TSV Lohr. Die Mannschaft von Trainer Frantisek Fabian muss bei der TG Landshut antreten und darf sich überhaupt keinen Ausrutscher mehr erlauben. Denn im Falle einer Niederlage könnte Rödelsee auf sechs Punkte enteilen und bei drei ausstehenden Partien wäre für Lohr nur noch die Punktgleichheit möglich, bei der dann der direkte Vergleich zählen würde. In diesem führt die Mannschaft von Dusan Suchy vor dem Rückspiel mit sieben Toren Vorsprung.

Das sagt Trainer Dusan Suchy

"Es war schon ungewohnt, zu einem so späten Zeitpunkt in der Saison noch einmal drei Wochen Pause zu haben. Ich hoffe, wir sind nicht aus dem Rhythmus gekommen und können die Form der letzten Wochen wieder erreichen. Aber die Rollen sind klar verteilt. Wir haben ein Heimspiel gegen einen Abstiegskandidaten und da wollen wir die zwei Punkte. Wir müssen von Beginn an zeigen, dass wir die größere Motivation haben und mehr wollen."



SG Kissing/Friedberg - TV Etwashausen (23:33; Samstag, 17.30 Uhr).

Kitzingen — "Wir sind im Stande, noch alle acht möglichen Punkte zu holen", gibt Etwashausens Trainerin Elzbieta "Ela" Flohr die Devise für den Endspurt aus - die letzten vier Spiele der Saison, die letzten Auftritte in ihrer Amtszeit als TVE-Trainerin. Nächste Runde soll als interne Variante Andreas Trabold das Team coachen, die Verantwortlichen haben so entschieden.
Fünf Siege hintereinander - auch endlich auswärts - hievten die Etwashäuser Damen auf Rang vier. 26:14-Punkte zieren das Konto, alleine 20 Zähler holte der TVE zu Hause. Zehn Spiele, zehn Heimsiege: "Die Weste soll weiterhin weiß bleiben", sagt Ela Flohr. Blickt voraus auf das Heimspiel gegen den souveränen Meister Gröbenzell: "Meine Mädels und ich sind heiß auf die Revanche. Vor denen haben wir keine Angst, besonders zu Hause", hat die Trainerin die knappe Niederlage in der Hinrunde im Hinterkopf. Aber diese Partie ist noch eine Woche entfernt. Heute geht es erst zum Neunten SG Kissing/Friedberg. "Eine aggressive Mannschaft. Wir müssen ruhig bleiben und dürfen uns nicht provozieren lassen", sagt Flohr. Vor allen Dingen soll ihre Mannschaft es vermeiden, anfangs in Rückstand zu geraten. "Wir wollen nicht hinterherlaufen, sondern versuchen, uns abzusetzen." Personell kann Flohr auf ihre Bestbesetzung bauen. Ob die dreiwöchige Pause geschadet habe, beantwortet sie optimistisch - "es wird gut weitergehen". Noch vier Spiele. Bei der SG Kissing/Friedberg (9.) und in Sulzbach-Rosenberg (13.) - die hätte ihr Team schon zu Hause geschlagen. Gegen Gröbenzell (1.) und die HSG Fichtelgebirge (3.) daheim - alles machbar, schließlich hätte der TVE dort nur knapp verloren. Vier Siege und Rang drei: Flohrs Wünsche zum Abschied.