Der neunte Sieg im neunten Spiel. Die grandiose Serie des TSV Rödelsee in der Bayernliga geht nahtlos weiter. Daran konnte auch der TSV Simbach nichts ändern und ging mit 37:27 unter.
TSV Rödelsee - TSV Simbach 37:27 (20:11). "Der Sieg ist zu 100 Prozent auch in der Höhe verdient für Rödelsee. Das ist heute ganz und gar nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten", zeigte sich Simbachs Trainer Martin Vogt ernüchtert vom Auftreten seines Teams.
Doch vielmehr das starke Spiel der Gastgeber als die vergebenen Möglichkeiten der Simbacher waren ausschlaggebend für den fünften Heimsieg. Am Ende konnten sich die Gäste tatsächlich noch glücklich schätzen, dass Rödelsee in den letzten zehn Minuten mindestens drei Gänge heraus nahm und Trainer Dusan Suchy auch einmal die Akteure aus der zweiten Reihe auf der Platte ließ.
Denn in der Mitte der zweiten Halbzeit lag der Spitzenreiter beim Stande von 29:14 schon einmal mit 15 Toren vorne.
Der TSV-Express rollte in dieser Zeit unaufhaltbar Richtung Gästetor. Durch eine gute Abwehrarbeit und ein schnelles Umschaltspiel fielen die Tore wie reife Früchte. Zig Mal standen die Rödelseer frei vor den Gästetorhütern, die beide keinen Finger an den Ball bekamen.
"Wir haben uns gut auf dieses Spiel vorbereitet und die offene Deckung der Simbacher oft ausgespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg", wusste auch Suchy um die spielerische Klasse seines Teams.
Als dann in der 52. Minute Michal Tonar ausgewechselt wurde und mit Franz-Xaver Hetterich ein 17-Jähriger aufs Feld kam, gönnte Suchy seinem jüngsten Schützling noch einige Minuten. Dass das Angriffsspiel dann freilich nicht mehr so flüssig wie bis dato lief, spielte keine große Rolle mehr. "Wir haben die komplette Partie über ruhig und nicht hektisch gespielt. Dann ist der Vorsprung sehr schnell angewachsen.
Die Abwehr hat gut funktioniert", nennt der Trainer weitere Schlüssel zum Erfolg.
Für Gäste-Trainer Martin Vogt war aber ein anderer Faktor der ausschlaggebende Punkt. "Die Rödelseer haben mit Tonar natürlich einen überragenden Mann. Mit dem sind wir nie zurecht gekommen. Er hat uns immer erwischt."
Im Tor der Heimmannschaft stand dieses Mal Maximilian Steppan. Der Neuzugang überzeugte in einigen Phasen mit tollen Paraden und ließ den Simbacher Angriff einige Male im Nichts verpuffen. Auch sein Trainer zeigte sich nach der Partie mit ihm zufrieden. "Er hat solide gespielt. Im Training zeigte er gute Leistungen, so dass er sich das Spiel heute verdient hat. Wenn er weiter so dazu lernt, kann es weitere Fortschritte geben." Während der Spitzenreiter nun weiterhin ungeschlagen dem Spitzenspiel gegen Lohr in zwei Wochen entgegenfiebern kann, muss sich Simbach nach einem miserablen Saisonstart im Abstiegskampf fangen.
"Man muss ja kein Prophet sein, wenn ich sage, dass wir mitten im Abstiegskampf sind. Wir haben jetzt vor der Winterpause noch vier wichtige Partien, in denen wir sechs Punkte holen wollen. Sollte dies gelingen, sehe ich sehr gute Chancen auf den Klassenerhalt", blickt Simbachs Trainer Vogt auf die kommenden Wochen voraus.
TSV Rödelsee: Maximilian Steppan, Jan Kästner 8, Julius Weinhardt 5, Gabor Csorba 5, Andreas Paul 3, Franz-Xaver Hetterich, Christian Häckner 2, Radovan Suchy, Miki Tonar 7, Maximilian Häckner 6, Bastian Demel 1 .
TSV Simbach: Max Findel, Leopold Petschl, Julian Ruckduschel 4, Lukas Manz 1, Dominik Bradschel 7, Thomas Schmidtke 2, Andreas Brand 2, Mathias Neumaier 1, Thomas Klampfer 1, Christoph Mayer 4, Lukas Aigner 5.
Spielfilm: 0:1, 7:3, 10:5, 15:8, 20:11 (Halbzeit), 27:13, 29:15, 34:21, 35:25, 37:27.
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